trace-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)

Aktualisiert: November 2007

Konfiguriert den ASP.NET-Codeablaufverfolgungsdienst, der steuert, wie Ablaufverfolgungsergebnisse erfasst, gespeichert und angezeigt werden.

configuration-Element (allgemeines Einstellungsschema)
  system.web-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)
    trace-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)

<trace 
   enabled="true|false"
   localOnly="true|false"
   pageOutput="true|false"
   requestLimit="integer" 
   mostRecent="true|false"
   writeToDiagnosticsTrace="true|false"
   traceMode="SortByTime|SortByCategory"
/>

Attribute und Elemente

In den folgenden Abschnitten werden Attribute, untergeordnete Elemente sowie übergeordnete Elemente beschrieben.

Attribute

Attribut

Beschreibung

enabled

Optionales Boolean-Attribut.

Gibt an, ob die Ablaufverfolgung für eine Anwendung aktiviert ist. Für die Verwendung des Ablaufverfolgungs-Viewers (Trace.axd) muss die Ablaufverfolgung aktiviert sein. Dem httpHandlers-Element wird der Ablaufverfolgungs-Viewer (Trace.axd) standardmäßig hinzugefügt.

Der Standardwert ist false.

localOnly

Optionales Boolean-Attribut.

Gibt an, ob der Ablaufverfolgungs-Viewer (Trace.axd) nur auf dem Hostwebserver zur Verfügung steht. Im Fall von false ist der Ablaufverfolgungs-Viewer von jedem Computer aus verfügbar. Dem httpHandlers-Element wird der Ablaufverfolgungs-Viewer (Trace.axd) standardmäßig hinzugefügt.

Der Standardwert ist true.

mostRecent

Optionales Boolean-Attribut.

Gibt an, ob die aktuelle Ablaufverfolgungsausgabe auf Anwendungsebene angezeigt und ältere Daten jenseits der durch requestLimit festgelegten Grenzen verworfen werden. Im Fall von false werden Ablaufverfolgungsdaten für Anforderungen bis zur Grenze des requestLimit-Attributs angezeigt.

Dieses Attribut ist neu in .NET Framework, Version 2.0.

Der Standardwert ist false.

pageOutput

Optionales Boolean-Attribut.

Gibt an, ob die Ergebnisse der Ablaufverfolgung am Ende jeder Seite ausgegeben werden. Im Fall von false kann nur über das Ablaufverfolgungsprogramm auf die Ausgabe der Ablaufverfolgung zugegriffen werden.

Der Standardwert ist false.

requestLimit

Optionales Int32-Attribut.

Gibt die Anzahl der Ablaufverfolgungsanforderungen an, die auf dem Server gespeichert werden sollen. Wenn die Grenze erreicht und das mostRecent-Attribut auf false festgelegt ist, wird die Ablaufverfolgung automatisch deaktiviert.

Der maximale Anforderungswert ist 10.000. Wenn ein Wert größer als 10.000 angegeben wird, rundet ASP.NET den Wert stillschweigend auf 10.000 ab.

Der Standardwert ist 10.

traceMode

Optionales TraceDisplayMode-Attribut.

Gibt die Reihenfolge an, in der die Ablaufverfolgungsinformationen angezeigt werden sollen.

Das traceMode-Attribut kann einen der folgenden möglichen Werte annehmen.

Wert

Beschreibung

SortByCategory

Gibt an, dass Ablaufverfolgungsinformationen alphabetisch nach benutzerdefinierter Kategorie angezeigt werden.

SortByTime

Gibt an, dass Ablaufverfolgungsinformationen in der Reihenfolge angezeigt werden, in der diese verarbeitet werden.

Der Standardwert ist SortByTime.

writeToDiagnosticsTrace

Optionales Boolean-Attribut.

Gibt an, ob ASP.NET-Ablaufverfolgungsmeldungen für Listener, die für die Anzeige von Trace-Meldungen registriert sind, an die System.Diagnostics-Ablaufverfolgungsinfrastruktur weitergeleitet werden. Weitere Informationen finden Sie im trace-Element von system.diagnostics.

Dieses Attribut ist neu in .NET Framework, Version 2.0.

Der Standardwert ist false.

Untergeordnete Elemente

Keine.

Übergeordnete Elemente

Element

Beschreibung

configuration

Das erforderliche Stammelement in jeder Konfigurationsdatei, die von der Common Language Runtime und den .NET Framework-Anwendungen verwendet wird.

system.web

Gibt das Stammelement für die ASP.NET-Konfigurationseinstellungen in einer Konfigurationsdatei an und enthält Konfigurationselemente, die ASP.NET-Webanwendungen konfigurieren und das Verhalten der Anwendungen steuern.

Hinweise

Das trace-Element konfiguriert den ASP.NET-Codeablaufverfolgungsdienst, der steuert, wie Ablaufverfolgungsergebnisse erfasst, gespeichert und angezeigt werden.

Bei aktivierter Ablaufverfolgung generiert jede Seitenanforderung Ablaufverfolgungsmeldungen, die an die Seitenausgabe angehängt oder in einem Ablaufverfolgungsprotokoll der Anwendung gespeichert werden können. Mit dem ASP.NET-Ablaufverfolgungs-Viewer (Trace.axd) können Sie den Inhalt des Ablaufverfolgungsprotokolls anzeigen. Dem httpHandlers-Element wird Trace.axd standardmäßig hinzugefügt.

Tipp

Im Allgemeinen sollten Sie die Ablaufverfolgung in einer aktiven Website nicht aktivieren, da dadurch beim Anzeigen der Seiten in der Website vertrauliche Konfigurationsinformationen sichtbar werden können. Die Ablaufverfolgung ist nur für Debugzwecke bestimmt. Wenn das localOnly-Attribut auf true festgelegt ist, werden Ablaufverfolgungsinformationen nur für localhost-Anforderungen angezeigt. Außerdem wird die Ablaufverfolgung deaktiviert, wenn in der Datei Web.config <deployment retail=true> festgelegt ist.

Sie können die Eigenschaften und die Methoden der Trace-Klasse verwenden, um Releasebuilds zu instrumentieren. Mit der Instrumentation können Sie den Systemzustand der Anwendung überwachen, indem Sie die Anwendung unter realen Bedingungen ausführen. Die Ablaufverfolgung hilft Ihnen bei der Eingrenzung und Lösung von Problemen, ohne ein laufendes System zu stören.

Damit die Verfolgung wirksam wird, müssen Sie die Anwendung mit aktiviertem Verfolgungsflag erneut kompilieren. Hierzu legen Sie das compilerOptions-Attribut in der Konfigurationszeile für den Compiler, der die Verfolgung unterstützen soll, auf ="/d:TRACE" fest. Weitere Informationen finden Sie unter <compiler>-Element.

Standardkonfiguration

Das folgende trace-Standardelement wird nicht explizit in der Datei Machine.config oder der Stammdatei Web.config konfiguriert. Aber es ist die Standardkonfiguration, die in .NET Framework 2.0 von der Anwendung zurückgegeben wird.

<trace 
   enabled="false" 
   localOnly="true" 
   mostRecent="false" 
   pageOutput="false" 
   requestLimit="10" 
   traceMode="SortByTime" 
   writeToDiagnosticsTrace="false" 
/>

Das folgende element-Standardelement wird in der Datei Machine.config in .NET Framework, Version  1.0 und 1.1, konfiguriert.

<trace
   enabled="false"
   localOnly="true"
   pageOutput="false"
   requestLimit="10"
   traceMode="SortByTime"
/>

Beispiel

Im folgenden Codebeispiel wird veranschaulicht, wie Sie Konfigurationseinstellungen zur Ablaufverfolgung angeben.

<configuration>
  <system.web>
    <trace enabled="true" 
      pageOutput="true"
      requestLimit="15"
      mostRecent="true" />
    <system.web>
</configuration>

Elementinformationen

Konfigurationsabschnittshandler

TraceSection

Konfigurationsmember

TraceSection

Konfigurierbare Speicherorte

Machine.config

Web.config auf der Stammebene

Web.config auf der Anwendungsebene

Web.config auf der Ebene virtueller oder physikalischer Verzeichnisse

Anforderungen

Microsoft Internetinformationsdienste (IIS), Version 5.0, 5.1 oder 6.0

.NET Framework, Version 1.0, 1.1 oder 2.0

Microsoft Visual Studio 2003 oder Visual Studio 2005

Siehe auch

Aufgaben

Gewusst wie: Anzeigen von ASP.NET-Ablaufverfolgungsinformationen mit dem Ablaufverfolgungs-Viewer

Gewusst wie: Konfigurieren von bestimmten Verzeichnissen mit Standorteinstellungen

Gewusst wie: Sperren von ASP.NET-Konfigurationseinstellungen

Konzepte

Übersicht über die ASP.NET-Ablaufverfolgung

ASP.NET-Konfigurationsdateihierarchie und Vererbung

Absichern der ASP.NET-Konfiguration

ASP.NET-Konfigurationsszenarios

Referenz

system.web-Element (ASP.NET-Einstellungsschema)

configuration-Element (allgemeines Einstellungsschema)

<trace>-Element

System.Configuration

System.Web.Configuration

TraceSection

Trace

Weitere Ressourcen

Allgemeine Konfigurationseinstellungen (ASP.NET)

ASP.NET-Konfigurationseinstellungen

Verwalten von ASP.NET-Websites

ASP.NET-Konfigurations-API