Erste Schritte mit VBA in Word 2010

Zusammenfassung: In diesem Thema erhalten neue Programmierer eine Einführung in das Erweitern von Microsoft Word 2010 mithilfe von Visual Basic for Applications (VBA). Das Thema enthält eine Übersicht über die Programmiersprache VBA, Anleitungen für den Zugriff auf VBA in Word 2010, , eine ausführliche Lösung für eine praxisbezogene Problemstellung beim Programmieren in VBA für Word sowie Tipps zum Programmieren und Debuggen.

Letzte Änderung: Montag, 11. Mai 2015

Gilt für: Office 2010 | Open XML | Visual Studio Tools for Microsoft Office | Word 2007 | Word 2010

Inhalt dieses Artikels
Was ist ein Makro, wozu brauche ich es, und wie kann ich es erstellen?
Teil 2: Schreiben von komplexeren Makros
Abschluss
Weitere Ressourcen
Information zum Autor

Veröffentlicht: April 2010

Bereitgestellt von: Shauna Kelly

Inhalt

  • Teil 1: Ein durchgängiges Makrobeispiel

  • Teil 2: Schreiben von komplexeren Makros

  • Abschluss

  • Weitere Ressourcen

  • Information zum Autor

Was ist ein Makro, wozu brauche ich es, und wie kann ich es erstellen?

Mit einem Makro können Sie Word automatisieren.

Manchmal ist es frustrierend, eine häufige Aufgabe in Word auszuführen, wenn Sie dazu jedes Mal eine lange Folge von Mausklicks oder Tastenanschlägen verwenden müssen. Wenn Sie ein Makro schreiben, können Sie eine Reihe von Befehlen bündeln und Word anweisen, diese Befehle mit nur einem Klick oder Tastendruck zu starten.

In diesem Artikel wird davon ausgegangen, dass Sie Erfahrung mit der Verwendung von Word haben. Es wird nicht angenommen, dass Sie über Kenntnisse in der Computerprogrammierung oder Softwareentwicklung verfügen.

Der Artikel besteht aus zwei Teilen:

  1. Im ersten Teil wird anhand eines durchgängigen Beispiels beschrieben, wie Sie ein einfaches Makro schreiben, wo Sie dieses speichern können, wie Sie eine Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff oder eine Tastaturkombination zum Ausführen des Makros erstellen und wie Sie das Makro auf einen anderen Computer kopieren (damit Sie das Makro zu Hause und am Arbeitsplatz verwenden oder an einen Kollegen weitergeben können). Dies kann Ihnen als einfaches Beispiel dienen.

  2. Im zweiten Teil des Artikels werden Makros im Detail untersucht: Sie erfahren, wie Sie komplexere Makros schreiben und wie Sie sicherstellen, dass das Makro tatsächlich das gewünschte Ergebnis liefert und keine Fehler oder Probleme verursacht.

Teil 1: Ein durchgängiges Makrobeispiel

Ein Zweck von Makros besteht darin, Ihnen das Ausführen einer Aufgabe mit einem Klick oder Tastendruck zu ermöglichen.

Ich erstellte oft Dokumente, die Hyperlinks zu Websites enthalten. Standardmäßig muss ich in Word einen Hyperlink verfolgen bzw. öffnen, indem ich STRG drücke und gleichzeitig auf den Hyperlink klicke. In der folgenden Abbildung wird die Standardoption gezeigt, mit der Sie einem Hyperlink folgen.

Abbildung 1. Verfolgen eines Hyperlinks durch Drücken von STRG und Klicken auf den Hyperlink

Standardoption zum Folgen eines Hyperlinks

In der folgenden Abbildung wird die alternative Option gezeigt, mit der Sie einem Hyperlink folgen, indem Sie auf diesen klicken.

Abbildung 2. Verfolgen eines Hyperlinks durch Klicken

Alternative Option zum Folgen eines Hyperlinks

Manchmal ist das hilfreich, aber manchmal ziehe ich es vor, einem Hyperlink zu folgen, indem ich auf diesen klicke (Abbildung 2). Möglicherweise konfiguriere ich diese Einstellung viele Male am Tag. Dazu klicke ich auf die Schaltfläche Datei und dann unter Hilfe auf Optionen. Im Dialogfeld Word-Optionen klicke ich auf Erweitert, aktiviere (oder deaktiviere) unter Bearbeitungsoptionen das Kontrollkästchen STRG + Klicken zum Verfolgen eines Hyperlinks verwenden und klicke dann auf OK. Diese Folge von Mausklicks wiederholt auszuführen, ist frustrierend. Ich möchte diese Einstellung mit einem einzigen Klick konfigurieren können.

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie ein einfaches Makro erstellen, um zwischen der Verwendung von STRG+Klicken und lediglich Klicken auf einen Hyperlink umzuschalten. Zum Erstellen dieses Makros lernen Sie folgende Aufgaben auszuführen:

  • Erstellen einer Word-Vorlagendatei mit Makros (DOTM) zum Speichern des Makros und Speichern des Makros im Word-Startordner

  • Öffnen und Verwenden des Visual Basic-Editors, der Bestandteil von Word ist

  • Schreiben eines Makros im Visual Basic-Editor

  • Testen des Makros

  • Erstellen einer Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff zum Ausführen des Makros

  • Erstellen einer Tastenkombination zum Ausführen des Makros

  • Speichern der Datei, Laden der Datei als Add-In und gegebenenfalls Weitergeben an einen Kollegen oder Verwenden auf einem anderen Computer

In diesem Abschnitt werden die einzelnen Schritte beschrieben.

Erstellen einer Datei zum Speichern des Makros

Überlegen Sie sich, bevor Sie mit dem Schreiben eines Makros beginnen, wie und wo Sie das Makro speichern möchten.

In Word können Sie Makros in zwei Word-Dateitypen speichern: als Word-Vorlagendatei mit Makros (DOCM) und als Word-Vorlagendatei mit Makros (DOTM). Das Speichern von Makros in einem Dokument wird nicht empfohlen. Makros werden normalerweise in einer Word-Vorlagendatei mit Makros (DOTM) gespeichert.

Es ist möglich, Makros in der Vorlage Normal.dotm zu speichern, dadurch wird das Organisieren oder Weitergeben der Makros jedoch schwierig. In der Regel ist es besser, eine eigene Datei zu erstellen und die Makros dort zu speichern.

Wo Sie die Vorlagendatei speichern, hängt davon ab, wie Sie die Makros verwenden möchten. Sie müssen entscheiden, ob Sie die Makros für alle Dokumente verwenden möchten, an denen Sie arbeiten, oder nur für einige Dokumente.

Sie können beispielsweise eine Vorlage für monatliche Umsatzberichte erstellen, und Makros zum Formatieren dieser Berichte verwenden. In diesem Fall speichern Sie die Vorlagendatei im Ordner für Benutzervorlagen und verwenden diese Vorlage als Grundlage für neue Dokumente. (Zum Überprüfen des Speicherorts des Ordners für Benutzervorlagen klicken Sie auf die Registerkarte Datei und dann auf Optionen. Klicken Sie im Dialogfeld Word-Optionen auf Erweitert und dann auf die Schaltfläche Dateispeicherorte.) Wenn ein Makro in einer Vorlage gespeichert ist, kann nur über Dokumente, die dieser Vorlage angefügt sind, auf das Makro zugegriffen werden. Für andere Dokumente ist das Makro nicht "sichtbar".

In diesem Artikel erstellen Sie Makros, die von jedem Dokument verwendet werden können. Hierzu erstellen Sie eine Vorlagendatei mit Makros. Schließen Sie zuerst alle geöffneten Word-Dateien. Zum Erstellen der neuen Datei zum Speichern der Makros klicken Sie auf die Schaltfläche Datei, auf Neu und dann auf Meine Vorlagen. Wählen Sie im Dialogfeld Neu das Optionsfeld Vorlage aus, und klicken Sie dann auf OK. Speichern Sie die Datei als Vorlagendatei mit Makros unter dem Namen MyWordTools.dotm im Word-Startordner. (Zum Überprüfen des Speicherorts des Word-Startordners klicken Sie auf die Registerkarte Datei und dann auf Optionen. Klicken Sie im Dialogfeld Word-Optionen auf Erweitert und dann auf die Schaltfläche Dateispeicherorte.)

Verwenden des Visual Basic-Editors

Word-Makros werden in einer Programmiersprache geschrieben, die als Visual Basic for Applications (VBA) bezeichnet wird.

Sie schreiben Makros in einem Bereich von Word, den die meisten Benutzer nie sehen: im Visual Basic-Editor (VBE). Öffnen Sie den Visual Basic-Editor mit einer der folgenden Methoden:

  • Drücken Sie die Tastenkombination Alt+F11.

  • Klicken Sie auf der Registerkarte Entwicklertools auf die Schaltfläche Visual Basic. Klicken Sie hierzu auf die Registerkarte Datei und dann auf Optionen. Klicken Sie im Dialogfeld Word-Optionen auf Menüband anpassen. Wählen Sie im rechten Bereich des Dialogfelds die Registerkarte Entwicklertools aus. Klicken Sie auf OK, um zum Dokument zurückzugehen, und klicken Sie dann auf der Registerkarte Entwicklertools auf die Schaltfläche Visual Basic.

  • Fügen Sie den Visual Basic-Befehl der Symbolleiste für den Schnellzugriff hinzu.

Klicken Sie, bevor Sie den Visual Basic-Editor verwenden, im Menü Extras auf Optionen. Stellen Sie sicher, dass im Dialogfeld Optionen auf der Registerkarte Editor alle Kontrollkästchen aktiviert sind.

Links oben im Visual Basic-Editor wird der Projekt-Explorer angezeigt. Dort werden alle Dateien angezeigt, die zurzeit in Word geöffnet sind. Dort sollten Sie Normal (damit ist Normal.dotm gemeint) und MyWordTools (die gerade von Ihnen erstellte neue Datei) sehen.

In der folgenden Abbildung wird das Projekt MyWordTools im Projekt-Explorer des Visual Basic-Editors gezeigt.

Abbildung 3. Projekt-Explorer des Visual Basic-Editors

Projektexplorer des Visual Basic-Editors

Innerhalb der Datei werden die Makros in Modulen gespeichert. Zum Hinzufügen eines Moduls zur Datei wählen Sie im Projekt-Explorer die Datei MyWordTools aus (Abbildung 3). Klicken Sie im Menü Einfügen auf Modul. Wenn Sie der Datei ein Modul hinzufügen, wird das Modul im Projekt-Explorer und im darunter angezeigten Eigenschaftenfenster angezeigt (Abbildung 4). Sie können ein Modul mithilfe des Eigenschaftenfensters umbenennen. Behalten Sie den Namen Module1 bei.

In der folgenden Abbildung wird Module1 im Projekt-Explorer des Visual Basic-Editors gezeigt.

Abbildung 4. Projekt-Explorer des Visual Basic-Editors

Eigenschaftenfenster des Visual Basic-Editors

Wie Sie sehen, lautet der Eintrag für die Datei TemplateProject. Es wird empfohlen, der Datei einen aussagekräftigeren Namen zu geben, notwendig ist dies jedoch nicht. Hierzu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Eintrag für die Datei MyWordTools und klicken dann im Kontextmenü auf Eigenschaften von TemplateProject (Abbildung 5).

In der folgenden Abbildung wird das Menüelement TemplateProject - Projekteigenschaften gezeigt.

Abbildung 5. Menüelement für Eigenschaften

Option des Popupmenüs zum Auswählen von Projekteigenschaften

Ändern Sie im Dialogfeld Template Project - Projekteigenschaften den Projektnamen in MyWordTools.

Schreiben des Makros

Im großen weißen Bereich auf der rechten Seite des Visual Basic-Editors schreiben Sie den Code des Makros. Wenn Sie diesen Bereich nicht sehen, klicken Sie im Menü Ansicht auf Code, um das Codefenster anzuzeigen. Oben im Codefenster wird von Word automatisch die Anweisung Option Explicit eingefügt. Löschen Sie diese Anweisung nicht.

Sie möchten ein Makro schreiben, mit dem Sie zwischen den zwei möglichen Einstellungen in Word zum Verfolgen eines Hyperlinks umschalten können. Das Makro kann wie andere Schaltflächen zum Umschalten zwischen Einstellungen in Word verwendet werden. Beispielsweise können Sie mit der Schaltfläche Fett auf der Registerkarte Start Text fett formatieren, der nicht fett formatiert ist, und die Fettformatierung von fett formatiertem Text entfernen.

Kopieren Sie das folgende Makrocodebeispiel, und fügen Sie es in das Codefenster ein.

    Sub ToggleHyperlinkCtrlClick()
        Options.CtrlClickHyperlinkToOpen = Not Options.CtrlClickHyperlinkToOpen
    End Sub

Hierbei handelt es sich um ein kurzes Makro mit dem Namen ToggleHyperlinkCtrlClick, das nur eine Codezeile enthält. Diese eine Codezeile im Makro bedeutet "Die Word-Option, mit der gesteuert wird, ob STRG+Klicken zum Öffnen eines Hyperlinks verwendet werden muss, auf das Gegenteil der aktuellen Einstellung umschalten, das heißt nicht (Not) die aktuelle Einstellung" (Abbildung 6).

In der folgenden Abbildung werden die einzelnen Zeilen der ToggleHyperLinkCtrlClick-Methode erläutert.

Abbildung 6. Erläuterung der ToggleHyperLinkCtrlClick-Methode

Code im Codefenster des Visual Basic-Editors

Testen des Makros

Zum Testen des Makros führen Sie die folgenden Schritte aus:

So testen Sie das Makro

  1. Ordnen Sie das Word-Fenster und das Fenster des Visual Basic-Editors so an, dass beide nebeneinander angezeigt werden.

  2. Klicken Sie auf das Word-Hauptfenster. Geben Sie in das Dokument MyWordTools.dotm mehrere Absätze mit Text ein. Verwenden Sie im Text auch Hyperlinks (Abbildung 7).

    In der folgenden Abbildung sehen Sie das Dokument MyWordTools und den ToggleHyperLinkCtrlClick-Code im Visual Basic-Editor nebeneinander.

    Abbildung 7. Dokument und Visual Basic-Editor nebeneinander

    Geteilter Bildschirm mit Dokument und Visual Basic-Editor

  3. Klicken Sie im Visual Basic-Editor auf eine beliebige Stelle im Makro. Zum Ausführen des Makros klicken Sie im Menü Ausführen auf Sub/UserForm ausführen oder drücken F5.

  4. Die Einstellung zum Verfolgen eines Hyperlinks wird geändert. Bewegen Sie den Mauszeiger über einen Hyperlink im Word-Hauptfenster, um zu sehen, dass die QuickInfo geändert wurde.

  5. Führen Sie das Makro erneut aus, um die Einstellung umzuschalten.

Sie können das Makro auch in Word selbst ausführen. Klicken Sie auf der Registerkarte Ansicht in der Gruppe Makros auf die Schaltfläche Makros. Das Makro ToggleHyperlinkCtrlClick wird im Dialogfeld Makros aufgeführt. Zum Ausführen des Makros klicken Sie auf den Namen des Makros und dann auf die Schaltfläche Ausführen.

Erstellen einer Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff zum Ausführen des Makros

Wenn Sie mit einem Klick auf das Makro zugreifen möchten, können Sie der Symbolleiste für den Schnellzugriff eine Schaltfläche hinzufügen. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus.

So erstellen Sie eine Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Symbolleiste für den Schnellzugriff, und klicken Sie dann im Kontextmenü auf Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen.

  2. Wählen Sie unter Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen in der Liste Befehle auswählen den Eintrag Makros aus.

  3. Wählen Sie in der Liste Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen den Eintrag MyWordTools.dotm aus. (Sie müssen MyWordTools.dotm auswählen, damit die Schaltfläche von Word auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff in der Datei MyWordTools.dotm gespeichert wird. Nur dann ist die Schaltfläche verfügbar, wenn Sie die Datei auf einen anderen Computer kopieren.)

  4. Wählen Sie das Makro ToggleHyperlinkCtrlClick aus, und klicken Sie auf Hinzufügen.

  5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern, um ein Symbol auszuwählen, und ändern Sie den Namen in ToggleHyperlinkCtrlClick.

Nun können Sie das Makro jederzeit ausführen, indem Sie auf die neue Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff klicken.

Erstellen einer Tastenkombination zum Ausführen des Makros

Sie können auch eine Tastenkombination erstellen, um das Makro auszuführen. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus.

So erstellen Sie eine Tastenkombination zum Ausführen des Makros

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Symbolleiste für den Schnellzugriff, und klicken Sie dann im Kontextmenü auf Menüband anpassen. Klicken Sie neben Tastenkombinationen auf die Schaltfläche Anpassen.

    In der folgenden Abbildung wird das Dialogfeld Tastatur anpassen gezeigt.

    Abbildung 8. Dialogfeld "Tastatur anpassen"

    Dialogfeld 'Tastatur anpassen'

  2. Im Dialogfeld Tastatur anpassen (Abbildung 8) müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:

    1. Wählen Sie in der Liste Kategorien den Eintrag Makros aus.

    2. Klicken Sie in der Liste Makros auf den Makronamen.

    3. Klicken Sie in das Feld Neue Tastenkombination, und geben Sie die Tastenkombination ein, die Sie verwenden möchten. Ich habe Alt+Hverwendet, was ich mir merken kann, da damit die Einstellung für Hyperlinks umgeschaltet wird. Außerdem sehe ich im Dialogfeld, dass diese Tastenkombination zurzeit nicht zugewiesen ist, sodass keine Konflikte mit vorhandenen Tastenkombination auftreten.

    4. Wählen Sie in der Liste Speichern in den Eintrag MyWordTools.dotm aus. (Sie müssen MyWordTools.dotm auswählen, damit die Tastenkombination von Word in der Datei MyWordTools.dotm gespeichert wird. Nur dann ist die Schaltfläche verfügbar, wenn Sie die Datei auf einen anderen Computer kopieren.)

    5. Klicken Sie auf Zuweisen.

Zum Ausführen des Makros drücken Sie Alt+H.

Abschließende Schritte

Sie haben nun eine neue Datei zum Speichern des Makros erstellt (MyWordTools.dotm), ein Modul hinzugefügt (Module1), das Makro erstellt (ToggleHyperlinkCtrlClick) und zum Starten des Makros eine Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff sowie eine Tastenkombination erstellt. Speichern Sie nun die Datei MyWordTools.dotm (dazu können Sie den Visual Basic-Editor oder das Word-Hauptfenster verwenden).

Da Sie mit dem Visual Basic-Editor fertig sind, können Sie diesen schließen und zu Word zurückkehren. Hierzu klicken Sie im Visual Basic-Editor auf das Menü Datei und dann auf Schließen und zurück zu Microsoft Word.

Zum Testen des Makros klicken Sie auf die Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff. Wenn Sie sich vergewissert haben, dass die Schaltfläche funktionsfähig ist, speichern und schließen Sie die Datei.

Verwalten und Laden von Add-ins

Geplant war, dass dieses Makro unabhängig von dem Dokument, in dem Sie arbeiten, immer verfügbar ist. Wenn Sie jedoch ein neues Dokument erstellen (mit STRG+N), wird die Schaltfläche nicht auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff angezeigt. Es gibt keine Möglichkeit, das Makro zu starten.

Damit das in MyWordTools.dotm gespeicherte Makro in jedem geöffneten Dokument verfügbar ist, müssen Sie MyWordTools.dotm als Add-In laden. (Wenn eine DOTM-Datei als Add-In verwendet wird, wird die Datei auch als "globale Vorlage" bezeichnet.) Sie können eine DOTM-Datei manuell oder automatisch als Add-In laden:

  • Wenn Sie eine DOTM-Datei manuell als Add-In laden möchten, schließen Sie die DOTM-Datei, wenn diese zurzeit geöffnet ist. Klicken Sie auf der Registerkarte Entwicklertools auf die Schaltfläche Add-Ins. Klicken Sie im Dialogfeld Vorlagen und Add-Ins auf Hinzufügen, suchen Sie die DOTM-Datei, und klicken Sie dann auf Öffnen.

  • Wenn eine DOTM-Datei automatisch als Add-In geladen werden soll, muss die DOTM-Datei im Word-Startordner gespeichert sein. Beenden Sie Word, und starten Sie die Anwendung neu. Das Add-In wird automatisch von Word geladen.

Sie können anzeigen, welche Add-Ins zurzeit in Word geladen sind. Klicken Sie auf der Registerkarte Entwicklertools auf die Schaltfläche Add-Ins.

Da Sie MyWordTools.dotm im Word-Startordner gespeichert haben, müssen Sie Word schließen und neu starten. MyWordTools.dotm wird von Word automatisch als Add-In geladen. Die Schaltfläche wird auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff angezeigt, und Sie können das Makro verwenden.

Wenn MyWordTools.dotm als Add-In geladen ist, wird der Text, den Sie möglicherweise im Word-Hauptfenster in MyWordTools.dotm gelassen haben, nicht angezeigt. Der Inhalt des Dokuments selbst wird von Word nicht verwendet. Löschen Sie den Text im Word-Hauptfenster, bevor Sie eine als Add-In verwendete DOTM-Datei speichern.

Es ist wichtig, dass Sie zwischen dem Öffnen einer Add-In-Datei (beispielsweise durch Klicken auf Datei und anschließendes Klicken auf Öffnen) und dem Laden eines Add-Ins (beispielsweise durch Verwenden der Schaltfläche Add-Ins auf der Registerkarte Entwicklertools) unterscheiden. Öffnen Sie eine Datei, wenn Sie die Datei bearbeiten und testen möchten. Laden Sie die Datei als Add-In, wenn Sie die Datei verwenden möchten.

Warnung

Laden Sie nie eine Datei als Add-In, wenn die Datei zurzeit in Word geöffnet ist. Sie sollten nie eine Add-In-Datei öffnen und bearbeiten, die zurzeit als Add-In geladen ist. Dies kann zu unvorhersehbarem Verhalten führen.

Verwenden des Makros auf einem anderen Computer

Zum Verwenden des Makros benötigen Sie Folgendes:

  • Den Makrocode

  • Eine Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff zum Ausführen des Makros

  • Die Tastenkombination zum Ausführen des Makros

Sie haben alle drei Elemente in MyWordTools.dotm gespeichert. Wenn Sie das Makro auf einem anderen Computer verwenden oder weitergeben möchten, müssen Sie nur die Datei MyWordTools.dotm in den Word-Startordner auf einem andern Computer kopieren. Beim Starten von Word wird MyWordTools.dotm von Word als Add-In geladen, und das Makro, die Schaltfläche und die Tastenkombination sind verfügbar.

Teil 2: Schreiben von komplexeren Makros

Das durchgängige Beispiel in Teil 1 enthält ein einfaches einzeiliges Makro. In Teil 2 wird beschrieben, wie Sie diesen einfachen durchgängigen Prozess erweitern, um komplexere Makros zu erstellen.

Hinzufügen zusätzlicher Makros zur Datei "MyWordTools.dotm"

Die in Teil 1 erstellte Datei MyWordTools.dotm enthält jetzt ein Modul (Module1), und das Modul enthält ein Makro (ToggleHyperlinkCtrlClick).

Bearbeiten Sie nicht eine Datei, die als Add-In geladen ist. Zum Hinzufügen zusätzlicher Makros zur Datei, müssen Sie die folgenden Schritte ausführen:

  1. Entladen Sie die Datei als Add-In. Klicken Sie dazu auf der Registerkarte Entwicklertools auf Add-Ins, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen für das Add-In, und klicken Sie dann auf OK.

  2. Öffnen Sie die Datei zum Bearbeiten. Klicken Sie dazu auf die Registerkarte Datei. Klicken Sie unter Info auf Öffnen. Suchen Sie die Datei, klicken Sie auf die Datei und dann auf Öffnen.

Wenn die Datei zum Bearbeiten geöffnet ist, können Sie die folgenden Schritte ausführen:

  • Hinzufügen eines Makros zum vorhandenen Modul Module1, indem Sie Text in das Codefenster eingeben, oder

  • Hinzufügen eines neuen Moduls zur Datei und Eingeben eines neuen Makros in das neue Modul

Welche Methode Sie verwenden, hängt davon ab, wie komplex die Makros sind. Wenn Sie nur mehrere kurze Makros haben, können Sie diese alle in einem Modul platzieren. Wenn Sie viele lange Makros haben, können Sie diese bei Bedarf in getrennten Modulen speichern und die einzelnen Module so umbenennen, dass der Name einen Hinweis auf die enthaltenen Makros gibt.

Wenn Sie der Datei ein neues Makro hinzugefügt haben, können Sie das Makro testen und genau wie beim ersten Makro auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff eine Schaltfläche für das Makro erstellen und eine Tastenkombination für das Makro erstellen.

Kommentare

Professionelle Entwickler schließen im Allgemeinen Kommentare in den Code ein, um den Zweck des Codes zu erläutern.

Sie können Makros Kommentare hinzufügen, indem Sie dem Text des Kommentars ein einzelnes Apostroph voranstellen. Im Visual Basic-Editor werden Kommentare standardmäßig grün angezeigt.

Schreiben von robustem Code: Makro zum Sortieren von Text

Sie müssen zwei Dinge berücksichtigen, wenn Sie ein Makro an einen Kollegen weitergeben. Erstens ist der Computer der anderen Person höchst wahrscheinlich nicht identisch eingerichtet wie Ihr Computer. Zweitens ist die andere Person vermutlich weniger bereit, mangelhaften Code zu verwenden, als Sie. Daher muss der Code robust sein.

Bei einem robusten Makro werden dem Benutzer keine unverständlichen Fehlermeldungen angezeigt, und das Makro bewirkt das beabsichtigte Ergebnis - nicht mehr und nicht weniger.

Anhand des folgenden Makros, das zum Sortieren von Text verwendet wird, werden einige Probleme beim Schreiben von robustem Code veranschaulicht.

Zum Sortieren mehrerer Textabsätze sind mehrere Mausklicks erforderlich. Wenn Sie häufig Text sortieren müssen, kann es hilfreich sein, mit einer einzigen Schaltfläche eine einfache Sortierung ausführen zu können (und wenn Sie eine komplexere Sortierung ausführen müssen, können Sie nach wie vor die integrierte Schaltfläche auf der Registerkarte Start verwenden). Diese Makroaktion wird im folgenden Codebeispiel gezeigt.

    Sub SortText1()
    ' A macro to sort the selected text
         Selection.Sort
    End Sub

Sie können dieses Makro wie das vorherige testen. Ordnen Sie das Word-Fenster und das Fenster des Visual Basic-Editors nebeneinander an. Geben Sie in das Word-Hauptfenster mehrere Textabsätze ein, und wählen Sie diese aus. Führen Sie im Visual Basic-Editor das Makro aus, indem Sie in den Makrocode klicken und F5drücken. Die Absätze werden von Word alphabetisch sortiert.

Das Makro SortText1 scheint funktionsfähig zu sein. Es ist jedoch nicht robust. Wenn Sie sehen möchten, wo Fehler auftreten können, fügen Sie ein Bild in das Dokument ein. Verwenden Sie eine unverankerte Grafik. Wählen Sie dazu das Bild aus. Klicken Sie auf der Registerkarte Format unter Bildtools in der Gruppe Anordnen auf Position. Wählen Sie eine der Seitenpositionsoptionen unter Mit Textumbruch aus.

Wählen Sie das Bild aus, und führen Sie dann das Makro SortText1 aus. Da das Sortieren einer einzigen unverankerten Grafik für Word keinen Sinn ergibt, wird eine Fehlermeldung von Visual Basic angezeigt. Das Makro ist nicht robust.

Die einzelne Codezeile Selection.Sort ist nur ordnungsgemäß funktionsfähig, wenn Sie normalen Text ausgewählt haben. Stellen Sie sich, bevor Sie eine Lösung für dieses Problem suchen, ein anderes Problem vor.

Achtung

Wenn Sie in das Dokument klicken, ohne Text auszuwählen, und das Makro SortText1 ausführen, wird das gesamte Dokument sortiert. Im besten Fall haben Sie das nicht erwartet; im schlimmsten Fall werden Daten beschädigt.

Im folgenden Codebeispiel wird veranschaulicht, wie Sie das Makro so einschränken, dass der Text nur sortiert wird, wenn mindestens zwei Textabsätze ausgewählt sind.

    Sub SortText2()
    ' A macro to sort the Selection if the user has selected more than one
    ' paragraph of text.
        If Selection.Paragraphs.Count > 1 Then
            Selection.Sort
        End If
    End Sub

Experimentieren Sie mit der Ausführung des Makros SortText2. Im Gegensatz zu SortText1 wird bei diesem Makro keine Fehlermeldung angezeigt, wenn Sie ein Bild auswählen und dann das Makro ausführen. Außerdem können Sie nicht versehentlich das gesamte Dokument sortieren. Sehen Sie sich an, was geschieht, indem Sie mit dem folgenden Verfahren den Code zeilenweise durchgehen.

So gehen Sie den VBA-Code schrittweise durch

  1. Klicken Sie in das Word-Hauptfenster, und wählen Sie das Bild aus.

  2. Klicken Sie auf eine beliebige Stelle im Makro SortText2.

  3. Drücken Sie F8. Die erste Zeile im Makro (Sub SortText2()) wird von Word hervorgehoben.

  4. Drücken Sie wiederholt F8 , um den Code zeilenweise durchzugehen.

Die Verwendung von F8 , um den Code schrittweise durchzugehen, ist eine gängige Methode, um herauszufinden, was der Code bewirkt und Codeprobleme zu behandeln. In diesem Fall sehen Sie, dass, wenn ein Bild ausgewählt ist, die If-Anweisung von Word verarbeitet wird, während die Selection.Sort-Anweisung übersprungen wird.

Das neue Makro SortText2 veranschaulicht verschiedene wichtige Dinge:

  • Sie können mithilfe von If und End If steuern, ob Code von Word verarbeitet oder übersprungen wird.

  • Die If-Zeile endet mit dem Schlüsselwort Then.

  • Für jede If-Zeile muss eine entsprechende End If-Zeile vorhanden sein.

  • In diesem Makro wird Selection zweimal verwendet. Selection.Paragraphs.Count enthält Informationen zu den Elementen, die der Benutzer ausgewählt hat. Mit Selection.Sort wird der ausgewählte Text sortiert.

Im folgenden Codebeispiel wird veranschaulicht, wie Sie das Makro erweitern, um dem Benutzer Informationen bereitzustellen. Dazu verwenden Sie die Schlüsselwörter Else und MsgBox.

    Sub SortText3()
        If Selection.Paragraphs.Count > 1 Then
            ' The user has selected more than one paragraph of text.
            ' Sort the selection.
            Selection.Sort
        Else
            ' Tell the user what to do.
            MsgBox "Please select two or more paragraphs and try again."
        End If
    End Sub

In diesem Makro wird Folgendes veranschaulicht:

  • Sie können mithilfe von If…Then, Else und End If steuern, ob Code von Word verarbeitet oder übersprungen wird.

  • Die Verwendung einer Else-Anweisung ist optional. Für jede If-Anweisung kann keine oder eine Else-Anweisung vorhanden sein.

  • Wenn Sie eine Else-Anweisung verwenden, benötigen Sie dennoch eine End If-Anweisung.

  • Mit dem Befehl wird dem Benutzer auf dem Bildschirm eine Meldung angezeigt. Geben Sie den Text der Meldung hinter dem Schlüsselwort MsgBox ein, und schließen Sie den Text in doppelte Anführungszeichen ein. Wenn Sie in einem Makro Text bereitstellen (beispielsweise den Text dieser Meldung), müssen Sie den Text in Anführungszeichen (") einschließen. Ohne Anführungszeichen würde Word versuchen, die Zeichenfolge "Please" im Word-Objektmodell zu finden. Da Word nicht weiß, was "Please" bedeutet, würde das Makro eine Fehlermeldung verursachen.

Verwenden Sie zur Veranschaulichung des Problems die folgenden Schritte.

So testen Sie das Makro "SortText3"

  1. Erstellen Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff eine Schaltfläche zum Starten des Makros SortText3. Weisen Sie Word an, die Schaltfläche in MyWordTools.dotm zu speichern.

  2. Testen Sie die Schaltfläche, um sicherzustellen, dass das Makro SortText3 ausgeführt wird.

  3. Speichern Sie die Datei MyWordTools.dotm.

  4. Beenden Sie Word, und starten Sie die Anwendung neu.

  5. Wenn ein Dokument geöffnet ist, schließen Sie dieses, sodass kein Dokument geöffnet ist.

  6. Testen Sie die Schaltfläche auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff erneut.

Es sollte eine Fehlermeldung angezeigt werden. Der Fehler tritt auf, da die erste Zeile des Makros auf die Auswahl verweist. Das Add-In wird geladen. Wenn im Word-Hauptfenster kein Dokument geöffnet ist, ist kein Selection-Element vorhanden. Ohne Selection-Element kann der Code im Makro von Word nicht ausgeführt werden.

Nehmen Sie eine weitere Änderung am Makro vor, um dieses robust zu machen. Fügen Sie am Anfang des Makros einen Kommentar hinzu. Dies ist eine gute Methode, um das Makro zu dokumentieren, damit jeder weiß, was das Makro bewirken soll.

Entladen Sie das Add-In, und öffnen Sie dann die Datei zum Bearbeiten. Ersetzen Sie das vorhandene Makro durch das folgende Codebeispiel.

    Sub SortText()
    ' A macro to sort the selected text, if the user has selected 
    ' more than one paragraph
    
        If Documents.Count > 0 Then
            ' The user has at least one document open.
            
            If Selection.Paragraphs.Count > 1 Then
                ' The user has selected more than one paragraph
                ' of text, so sort it.
                Selection.Sort
            Else
                ' Tell the user what to do.
                MsgBox "Please select two or more paragraphs and try again."
            End If
        End If
    End Sub

In dieser endgültigen Version des Beispielmakros SortText werden geschachtelte If…End If-Blöcke verwendet. Es ist wichtig, dass die Codezeilen eingerückt werden. Jede If-Anweisung wird der richtigen End If-Anweisung zugeordnet.

Ein nicht robustes Makro kann zu folgenden Ergebnissen führen:

  • Fehlermeldungen (beispielsweise wenn das Selection-Objekt verwendet wurde, ohne dass ein Dokument geöffnet war und daher ohne dass ein Selection-Element vorhanden war) oder

  • Unerwünschtes Verhalten (beispielsweise wenn mit dem Selection.Sort-Befehl versehentlich das gesamte Dokument sortiert wurde)

Nachfolgend erhalten Sie Tipps für das Schreiben robuster Makros.

  • Wenn im Makro auf Selection verwiesen wird, erstellen Sie ein Testdokument, und testen Sie das Makro, indem Sie dieses ausführen, nachdem Sie verschiedene Teile des Dokuments ausgewählt haben: Klicken Sie einfach in das Dokument, damit kein Text ausgewählt ist, verschieben Sie den Cursor an den Dokumentanfang oder das Dokumentende, oder wählen Sie ein einzelnes Wort, mehrere Absätze, ein Bild, eine Tabelle oder Teile einer Tabelle, Text in der Kopf- oder Fußzeile, Text in einer Fußnote, einer Endnote oder einem Kommentar usw. aus.

  • Schließen Sie die Datei, laden Sie diese als Add-In, und testen Sie das Makro, um sicherzustellen, dass dieses funktionsfähig ist, wenn kein Dokument geöffnet ist. Überprüfen Sie mithilfe von If Documents.Count > 0, ob ein Dokument geöffnet ist.

Informationen zum Word-Objektmodell

In den bisher erstellten Makros wurden drei wichtige Elemente von Word verwendet:

  • Options. Dieses Element verweist auf die Optionen, die zum Einrichten von Word verwendet werden.

  • Documents. Dieses Element verweist auf alle Dokumente, die zurzeit in Word geöffnet sind. Mit dem Schlüsselwort ActiveDocument können Sie auf das zurzeit aktive Dokument verweisen.

  • Selection. Dieses Element verweist auf die Elemente, die der Benutzer im aktiven Dokument (ActiveDocument) ausgewählt hat. Dabei kann es sich um ein Wort, mehrere Absätze, ein Bild oder jede andere Art von Inhalt handeln.

Für jedes dieser Makros wurden die folgenden untergeordneten Elemente verwendet:

Diese Elemente (Options, Documents und Selection) werden als Objekte bezeichnet und bilden zusammen einen Teil des Word-Objektmodells.

Bei einem Objektmodell handelt es sich um eine Hierarchie. Die Hierarchie enthält alle Teile von Word, für deren Steuerung Sie möglicherweise ein Makro benötigen. So verweist beispielsweise das ActiveDocument-Objekt auf das zurzeit aktive Dokument.

Wenn das aktuelle Dokument eine Tabelle mit mindestens 3 Zeilen und mindestens 2 Spalten enthält, wird mit dem folgenden Code der Text in der zweiten Zelle in der dritten Zeile der ersten Tabelle im aktiven Dokument angezeigt.

    MsgBox ActiveDocument.Tables(1).Rows(3).Cells(2).Range.Text

Mit einen Makro kann ein Objekt (beispielsweise das Selection-Objekt oder das ActiveDocument-Objekt) geändert werden. Tatsäschlich gibt es zwei Möglichkeiten, Objekte zu ändern: mit Methoden und mit Eigenschaften.

Methoden sind mit Verben vergleichbar und beschreiben Aktionen. Beispiel:

  • ActiveDocument.PrintPreview

  • ActiveDocument.AcceptAllRevisionsShown

Eigenschaften sind mit Adjektiven vergleichbar und beschreiben Objekte. Beispiel:

  • MsgBox ActiveDocument.Paragraphs(1).Range.Text

  • ActiveDocument.Paragraphs(1).Range.Text = "New text for Paragraph 1"

Im ersten Beispiel hier wird mit dem Makro die Text-Eigenschaft "gelesen" und der Text in einem Meldungsfeld angezeigt. Im zweiten Beispiel wird mit dem Makro die Text-Eigenschaft "geschrieben" oder festgelegt. Beim Ausführen dieser Codezeile wird der vorhandene Text im ersten Absatz in New text for Paragraph 1 geändert.

Im Allgemeinen können Sie mit einem Makro eine Eigenschaft "lesen" oder "schreiben". Manche Eigenschaften sind jedoch schreibgeschützt. Das Documents-Objekt hat beispielsweise eine Eigenschaft mit dem Namen .Count. Stellen Sie sich Folgendes vor:

  • MsgBox Documents.Count ' Reports the number of currentlyopen documents.

  • Documents.Count = 4 ' Does not work: .Count is a readonly property.

Schreiben von Abkürzungscode: Makro zum Umschalten der Anzeige von Textbegrenzungen

Wenn ich ein großes Dokument bearbeite, möchte ich die Textbegrenzungen im Dokument sehen. Wenn ich Korrektur lese, ziehe ich es vor, die Textbegrenzungen zu deaktivieren. Möglicherweise muss ich die Anzeige von Textbegrenzungen etliche Male am Tag aktivieren und deaktivieren. Dazu klicke ich auf die Schaltfläche Datei und klicke dann unter Hilfe auf Optionen. Im Dialogfeld Word-Optionen klicke ich auf Erweitert, aktiviere (oder deaktiviere) unter Dokumentinhalt anzeigen das Kontrollkästchen Textbegrenzungen anzeigen und klicke dann auf OK. Diese Folge von Mausklicks wiederholt auszuführen, ist frustrierend. Ich würde es vorziehen, die Textbegrenzungen mit nur einem Klick zu aktivieren oder deaktivieren.

Beim folgenden Codebeispiel handelt es sich um ein Makro, mit dem die Anzeige der Textbegrenzungen umgeschaltet werden kann.

    Sub ToggleTextBoundaries1()
    ActiveDocument.ActiveWindow.View.ShowTextBoundaries = Not ActiveDocument.ActiveWindow.View.ShowTextBoundaries
    End Sub

Für Word spielt es keine Rolle, dass diese eine Codezeile so lang ist, aber es müssen viele Zeichen eingegeben werden, und die lange Zeile ist möglicherweise für Menschen schwer zu lesen. Sie können das Makro verkürzen und die Lesbarkeit verbessern, indem Sie wie im folgenden Codebeispiel gezeigt das Schlüsselwort With verwenden.

    Sub ToggleTextBoundaries2()
        With ActiveDocument.ActiveWindow.View
            .ShowTextBoundaries = Not .ShowTextBoundaries
        End With
    End Sub

Innerhalb des Objektmodells können Sie mithilfe eines Punkts (".") zwischen den einzelnen Elementen der Hierarchie einen "Drilldown" von einem Objekt zu einem anderen ausführen. Da durch den Punkt ein untergeordnetes Element vom übergeordneten Element getrennt wird, können Sie eine Codezeile nicht mit einem Punkt beginnen - es sei denn, Sie verwenden das Schlüsselwort With.

Jede With-Anweisung muss mit einer End With-Anweisung gepaart sein. Zwischen With und End With können Sie einen Punkt als Anfang für eine Abkürzung verwenden.

    With ActiveDocument.ActiveWindow.View
            ' Between With and End With you can use 
            ' a period to begin shortcut code.
            ' The shortcut will refer to ActiveDocument.ActiveWindow.View.
        End With

Beispielsweise verweist die Abkürzung .ShowTextBoundaries zwischen With und End With auf ActiveDocument.ActiveWindow.View.ShowTextBoundaries.

Wenn Sie Code haben, in dem mehrmals auf das gleiche Objekt verwiesen wird, und With und End With verwenden, müssen Sie weniger Zeichen eingeben, und der Code ist besser lesbar.

Dies ist noch kein robustes Makro, aber Sie können wie im folgenden Codebeispiel gezeigt eine endgültige solide Version erstellen.

    Sub ToggleTextBoundaries()
        If Documents.Count > 0 Then
            With ActiveDocument.ActiveWindow.View
                .ShowTextBoundaries = Not .ShowTextBoundaries
            End With
        End If
    End Sub

In dieser endgültigen Version von ToggleTextBoundaries ist ein With…End With-Block in einen If…End If-Block geschachtelt. Durch Einrücken der Zeilen stellen Sie sicher, dass jede With-Anweisung der entsprechenden End With-Anweisung und jede If-Anweisung der entsprechenden End If-Anweisung zugeordnet ist.

Verwenden von "With" und dem Selection-Objekt: Makro zum Einfügen eines Abschnitts im Querformat

Hier ist ein vollständigeres Beispiel, in dem das Schlüsselwort With verwendet wird: ein Makro zum Einfügen eines Abschnitts im Querformat am Cursor.

In diesem Makro wird das Schlüsselwort With mit dem Selection-Objekt verwendet (das heißt With Selection). Wenn Sie mehr Erfahrung mit dem Schreiben von Makros gesammelt haben, werden Sie feststellen, dass Sie das Selection-Objekt immer seltener verwenden, da es oft effektiver ist, ein Range-Objekt zu verwenden. Sich mit diesem Makro zu beschäftigen, ist eine gute Methode, zu lernen, wie das Selection-Objekt von Word verwaltet wird. Ordnen Sie Word und den Visual Basic-Editor nebeneinander an, klicken Sie in das Makro, und drücken Sie wiederholt F8 , um das Makro zeilenweise durchzugehen und zu sehen, was im Word-Hauptfenster geschieht.

Mit diesem Makro wird auch veranschaulicht, dass es, wenn Sie viele Textzeilen haben, empfehlenswert ist, die Zeilen in logische "Absätze" zu unterteilen und dabei anhand von Kommentaren zu beschreiben, was der Code bewirken soll.

    Public Sub InsertLandscapeSectionHere()
    ' Purpose: Insert a landscape section at the insertion point, 
    ' and insert text to tell the user where the landscape section is.
        If Documents.Count > 0 Then
            ' The user has a document open, so insert a 
            ' landscape section.
            With Selection
                ' Do not accidentally over-write selected text
                .Collapse Direction:=wdCollapseStart
    
                ' Insert section breaks with blank paragraphs
                ' in the new section.
                .TypeParagraph
                .Style = ActiveDocument.Styles(wdStyleNormal)
                .InsertBreak Type:=wdSectionBreakNextPage
                .TypeParagraph
                .TypeParagraph
                .TypeParagraph
                .InsertBreak Type:=wdSectionBreakNextPage
                .MoveUp Unit:=wdLine, Count:=3
    
                ' Set the orientation of new section to landscape.
                .PageSetup.Orientation = wdOrientLandscape
    
                ' Provide guidance to the user.
                .TypeText Text:="Your landscape section starts here."
            End With
        Else
            ' Tell the user what to do.
            MsgBox "Please open a document and try again."
        End If
    End Sub

In diesem Makro werden zwei Arten von Syntax verwendet:

  1. In der ersten Syntax wird ein Gleichheitszeichen (=) verwendet:Selection.PageSetup.Orientation = wdOrientLandscape

  2. In der zweiten Syntax werden ein Doppelpunkt und ein Gleichheitszeichen (=) verwendet:Selection.InsertBreak Type:=wdSectionBreakNextPage.

Weitere Informationen zu den Unterschieden zwischen diesen Syntaxarten finden Sie im Artikel "Visual Basic-Syntax" in der Hilfe zum Visual Basic-Editor.

Weitere Informationen zu Word-Makros und dem Visual Basic-Editor

Der Visual Basic-Editor (VBE) enthält Tools, die Ihnen beim Schreiben eigener Makros helfen sollen. Die folgenden Punkte sollten Sie berücksichtigen:

  • Die Makroaufzeichnung von Word ist ein leistungsstarkes Tool. Wenn Sie ein Makro schreiben möchten und nicht wissen, welche Teile des Word-Objektmodells Sie verwenden müssen, können Sie dies am besten mit der Makroaufzeichnung herausfinden. Weitere Informationen finden Sie unter Aufzeichnen eines Makros zum Generieren von Code und Ändern eines aufgezeichneten Makros.

  • Wenn Sie den Namen eines Objekts aus dem Word-Objektmodell (beispielsweise Selection oder ActiveDocument) und dann einen Punkt (.) eingeben, wird in Word eine Liste mit allen Eigenschaften und Methoden dieses Objekts angezeigt. Weitere Informationen finden Sie unter VBA-Grundlagen in 15 Minuten.

  • Mithilfe des Direktfensters im Visual Basic-Editor können Sie mehr über das Word-Objektmodell erfahren und einfache Makros testen. Weitere Informationen finden Sie unter Erweitern von Word 2007, Excel 2007 und PowerPoint 2007 mit einer einzigen VBA-Codezeile.

  • Sie können das Menü und die Symbolleisten im Visual Basic-Editor anpassen. Eine hilfreiche Anpassung besteht darin, Tastenkombinationen für Kommentare zu erstellen. Hierzu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle in der Nähe des Menüs oder der Symbolleisten und wählen die Option Anpassen aus. Wählen Sie im Dialogfeld Anpassen auf der Registerkarte Symbolleisten die Symbolleiste Bearbeiten aus. Lassen Sie das Dialogfeld Anpassen geöffnet. Klicken Sie auf der Symbolleiste Bearbeiten mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Block auskommentieren, ändern Sie den Namen in &Block auskommentieren, und klicken Sie dann auf Bild und Text. Gehen Sie für die Schaltfläche Auskommentierung des Blocks aufheben gleichermaßen vor, und benennen Sie diese um in &Auskommentierung des Blocks aufheben. Sie können jetzt mehrere Codezeilen auswählen und die Tastenkombinationen ALT+B und ALT+A zum Kommentieren bzw. Auskommentieren des ausgewählten Codes verwenden.

  • Der Visual Basic-Editor enthält zahlreiche Hilfeinformationen. Diese stellen die wichtigste Informationsquelle für das Word-Objektmodell dar.

    • Allgemeine Informationen finden Sie, wenn Sie im Visual Basic-Editor im Hilfemenü auf Microsoft Visual Basic for Applications-Hilfe klicken. Stellen Sie sicher, dass das Inhaltsverzeichnis angezeigt wird, indem Sie auf das kleine Buchsymbol auf der Symbolleiste von Help Viewer für den Client klicken. Sie können die Hilfe für Entwickler dann viel intuitiver durchsuchen. Lesen Sie insbesondere unter Konzepte die Themen unter Häufig gestellte Fragen zu Visual Basic.

    • Konkrete Hilfe zu einem Schlüsselwort oder einem Objekt aus dem Word-Objektmodell (beispielsweise ActiveDocument) finden Sie, wenn Sie auf das Wort klicken und F1 drücken, um Hilfeartikel zu dem jeweiligen Schlüsselwort oder Objekt zu lesen.

Abschluss

Word-Makros können lang, komplex und leistungsstark sein. Sie können ein Makro schreiben, um mit einer externen Datenbank zu kommunizieren, Berechnungen auszuführen und das Ergebnis an Word zurückzugeben. Sie können auch ein Makro in Word schreiben, um Excel, PowerPoint oder Outlook zu steuern. Manchmal können einfache Makros hilfreich und Zeit sparend sein.

Wenn das Makro zum Formatieren von Text dient, sollten Sie möglicherweise eine Formatvorlage erstellen, anstatt ein Makro zu schreiben. Wenn das Makro zum Steuern des Layouts eines Dokuments gedacht ist, sollten Sie möglicherweise eine neue Vorlage erstellen. Außerdem gibt es möglicherweise einen integrierten Befehl, den Sie der Symbolleiste für den Schnellzugriff hinzufügen können (klicken Sie beim Anpassen der Symbolleiste für den Schnellzugriff in der Liste Befehle auswählen auf Alle Befehle).

Viel Spaß mit dem Erstellen von Makros, aber versuchen Sie nicht, das Rad neu zu erfinden, indem Sie ein Makro für etwas schreiben, was in Word ohnehin schon möglich ist.

Weitere Ressourcen

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Information zum Autor

Shauna Kelly entwickelt Word-Add-Ins und -Vorlagen, damit andere Personen in Behörden und Unternehmen Word effizienter nutzen können. Sie ist seit dem Jahr 2002 Microsoft Word MVP.