Übersicht zum SharePoint Designer-Workflow
Letzte Änderung: Sonntag, 11. April 2010
Gilt für: SharePoint Foundation 2010
Der Entwicklungsprozess in einem deklarativen, regelbasierten Workflow-Editor ohne Code wie beispielsweise Microsoft SharePoint Designer 2010 ist wesentlich einfacher als die Workflowerstellung in Visual Studio. Dies ermöglicht ein schnelles Entwerfen und Bereitstellen von Workflows.
Bei der Entwicklung von Workflows für Microsoft SharePoint Foundation 2010 mithilfe von SharePoint Designer 2010 führen Sie folgende grundlegende Schritte aus:
Erstellen Sie den Workflow, indem Sie die in SharePoint Designer 2010 verfügbaren vordefinierten Aktivitäten und Bedingungen zusammenführen und konfigurieren.
Sofern erforderlich, sollten Sie mithilfe von SharePoint Designer 2010 automatisch ASP.NET-Formulare zur Workflowinitiierung und für benutzerdefinierte Aufgaben in SharePoint Foundation generieren.
Passen Sie die Workflowformulare bei Bedarf an.
Die Workflowdefinitionsvorlage wird von SharePoint Designer 2010 automatisch generiert, und der Workflow wird der angegebenen Liste bereitgestellt.
Erstellen von Workflows mithilfe von SharePoint Designer
SharePoint Designer 2010 verfügt über eine assistentengesteuerte Oberfläche, die Benutzern die Zusammenführung sequenzieller Workflows aus vordefinierten Aktivitäten ermöglicht. Benutzer wählen Aktivitäten aus einer vordefinierten Liste aus und konfigurieren diese Aktivitäten mithilfe der SharePoint Designer 2010-Oberfläche. Bei diesen Aktivitäten kann es sich um die gleichen Aktivitäten handeln, die in Visual Studio 2010 Workflow Designer vorhanden sind, denn es gibt bei diesen beiden Tools keine Unterschiede bezüglich der Aktivitäten.
Allerdings wird in SharePoint Designer 2010 jede Aktivität als Aktion angezeigt, die durch einen Satz mit Variablen dargestellt wird. Diese Variablen können vom Benutzer mithilfe von Dropdownmenüs und Nachschlagedialogfeldern konfiguriert werden. Benutzer können auch Bedingungen auswählen, bei denen es sich um konfigurierbare Konditionalsätze zum Steuern des Workflowablaufs handelt.
Während der Benutzer Bedingungen und Aktionen für die Workflowschnittstelle auswählt und konfiguriert, werden von SharePoint Designer 2010 die beiden Dateien generiert, die die Workflowklasse bilden:
Die Workflow-Markupdatei, die Markupsprache enthält, durch die die in einem Workflow enthaltenen Aktivitäten beschrieben werden.
Die Workflowregeldatei, die die Geschäftslogik des Workflows nicht als Code, sondern in Form deklarativer Regeln umfasst.
Hinzufügen benutzerdefinierter Aktivitäten und Bedingungen
Da Workflowautoren in SharePoint Designer 2010 keine benutzerdefinierten Aktivitäten für ihre Workflows erstellen können, können sie nur die vom Entwickler zur Verfügung gestellten und in der "sicheren Liste" in SharePoint Designer 2010 angezeigten Aktivitäten und Bedingungen nutzen (wobei die Liste auch von einem Serveradministrator genehmigt worden sein sollte). Entwickler können benutzerdefinierte Aktivitäten und Bedingungen erstellen und sie in der sicheren Liste zur Verfügung stellen.
Bei einer Bedingung handelt es sich um eine benutzerdefinierte Assembly mit einer statischen Methode, von der beim Aufrufen eine Bedingung ausgewertet und ein boolescher Wert zurückgegeben wird.
Sie sollten folgendermaßen vorgehen, um Aktivitäten und Bedingungen in der sicheren Liste zur Verfügung zu stellen:
Erstellen Sie die Aktivität oder Bedingung als Assembly mit starkem Namen, und stellen Sie sie für den globalen Assemblycache bereit.
Fügen Sie die Aktivität oder Bedingung der sicheren Liste für Aktionen in der Datei web.config hinzu.
Fügen Sie im Workflowordner in der Datei WSS.Actions Regeln und Parameter für den Satz hinzu, der die Aktivität oder Bedingung in der SharePoint Designer 2010-Benutzeroberfläche darstellt. Dabei handelt es sich um Markupsprache, durch die die Anzeige und Ausführung der Aktivität oder Bedingung in der Oberfläche angegeben wird, denn diese Informationen sind nicht in der Aktivitäts- oder Bedingungsassembly vorhanden.
Weitere Informationen zum Bereitstellen benutzerdefinierter Aktivitäten und Bedingungen finden Sie in der Hilfe zu SharePoint Designer 2010.
Generieren von ASP.NET-Formularen in SharePoint Designer
Sie können in SharePoint Designer 2010 eine Initiierungsseite für Ihren Workflow erstellen. Wenn Sie dies tun, wird SharePoint Designer 2010 mithilfe von ASP.NET automatisch ein Initiierungsformular entsprechend der Initiierungsspezifikationen generieren.
Sie können auch benutzerdefinierte Microsoft SharePoint Foundation 2010-Aufgaben für Ihren Workflow erstellen. Auch in diesem Fall wird von SharePoint Designer 2010 automatisch und entsprechend der Spezifikationen ein ASP.NET-Formular für die Aufgabe generiert.
Diese ASPX-Formulare werden auf der SharePoint-Website mit den Workflowquelldateien gespeichert. Sie können sie öffnen und anpassen wie jedes andere ASPX-Formular.
Bereitstellen von Workflows mit SharePoint Designer
Da Sie die Workflows auf der Grundlage einer bestimmten Liste erstellen, ist die Bereitstellung von in SharePoint Designer 2010 erstellten Workflows wesentlich einfacher als die Bereitstellung von Workflows, die in Microsoft Visual Studio 2010 Workflow Designer erstellt wurden.
.gif "Hinweis") Hinweis |
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In SharePoint Designer 2010 ist keine Funktionalität zum benutzerdefinierten Debuggen verfügbar. |
Durch das Löschen eines in SharePoint Designer 2010 erstellten Workflows aus einer Liste werden nicht die eigentlichen Quelldateien gelöscht, mit denen der Workflow aus dem Speicher erstellt wurde. Der Workflow ist zwar nicht länger der Liste zugeordnet, aber die Quelldateien bleiben in der Workflow-Dokumentbibliothek auf der Website gespeichert.
Im SharePoint Foundation-Objektmodell sind Workflows, die in SharePoint Designer 2010 erstellt wurden, in ihrer Darstellung nicht von Workflows zu unterscheiden, die in Visual Studio 2010 Workflow Designer erstellt wurden.
Siehe auch
Konzepte
Workflowentwicklung für SharePoint Foundation
Vergleich der Entwicklungstools für Workflows