Verbindungszeichenfolgen (ADO.NET)

.NET Framework 2.0 führte neue Funktionen zum Arbeiten mit Verbindungszeichenfolgen ein. So wurden z. B. die Klassen des Verbindungszeichenfolgen-Generators um neue Schlüsselwörter erweitert, sodass gültige Verbindungszeichenfolgen zur Laufzeit erstellt werden können.

Eine Verbindungszeichenfolge enthält Initialisierungsinformationen, die als Parameter von einem Datenanbieter an eine Datenquelle übergeben werden.Die Syntax ist datenanbieterabhängig, und die Verbindungszeichenfolge wird beim Versuch analysiert, eine Verbindung zu öffnen.Syntaxfehler generieren eine Laufzeitausnahme, aber andere Fehler treten erst auf, nachdem die Datenquelle die Verbindungsinformationen empfangen hat.Nach erfolgter Validierung übernimmt die Datenquelle die in der Verbindungszeichenfolge angegebenen Optionen und öffnet die Verbindung.

Das Format einer Verbindungszeichenfolge besteht aus einer durch Semikola getrennten Liste mit Schlüssel-Wert-Parameterpaaren:

keyword1=value; keyword2=value;

Bei den Schlüsselwörtern spielt die Groß- und Kleinschreibung keine Rolle, und Leerzeichen zwischen den Schlüssel/Wert-Paaren werden ignoriert.Je nach Datenquelle muss aber bei den Werten u. U. auf die Groß- und Kleinschreibung geachtet werden.Alle Werte, die ein Semikolon, ein einfaches oder ein doppeltes Anführungszeichen enthalten, müssen in doppelte Anführungszeichen eingeschlossen werden.

Die Syntax für gültige Verbindungszeichenfolgen ist anbieterabhängig und hat sich über die Jahre hinweg aus früheren APIs, wie ODBC, entwickelt.Der .NET Framework-Datenanbieter für SQL Server (SqlClient) enthält eine Vielzahl von Elementen aus älterer Syntax und zeigt sich in der Regel bei einer allgemeinen Verbindungszeichenfolgensyntax flexibler.Für viele Elemente der Verbindungszeichenfolgensyntax gibt es mehrere gültige Synonyme, aber einige Syntax- und Rechtschreibfehler können zu Problemen führen.So ist z. B. Integrated Security=true gültig, wohingegen IntegratedSecurity=true zu einem Fehler führt.Außerdem können Verbindungszeichenfolgen, die zur Laufzeit aus nicht validierten Benutzereingaben konstruiert werden, zu Angriffen durch Einschleusung von Zeichenfolgen führen und so die Sicherheit der Datenquelle gefährden.

Zur Beseitigung dieser Probleme gibt es in ADO.NET 2.0 neue Verbindungszeichenfolgen-Generatoren für die einzelnen .NET Framework-Datenanbieter.Schlüsselwörter werden als Eigenschaften verfügbar gemacht, wodurch die Syntax der Verbindungszeichenfolge validiert werden kann, bevor sie an die Datenquelle übermittelt wird.

In diesem Abschnitt

Siehe auch

Konzepte

Aufbauen der Verbindung zu einer Datenquelle