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Gewusst wie: Aktivieren eines Failoverservers für die Anwendungsebene

Aktualisiert: November 2007

Wenn im Team Foundation-System ein Bereitschaftsmodus für die Anwendungsebenendienste enthalten ist, können Sie den primären Server für die Anwendungsebene offline schalten, um Wartungsarbeiten durchzuführen oder Dienste nach dem Auftreten von Fehlern schnell wiederherzustellen.

Für die folgenden Verfahren wird vorausgesetzt, dass ein funktionierender Anwendungsebenenserver als primärer Server dient, ein Anwendungsebenenserver im Standbymodus konfiguriert ist und der DNS-Server über die Hosteinträge (A) der folgenden drei Server verfügt.

  • **Primär   **Der Computername des primären Anwendungsebenenservers mit einer statischen IP-Adresse. Ein Beispielname für den primären Server ist TFS_AT_01.

  • Standby   Der Computername des Standbyservers der Anwendungsebene mit einer statischen IP-Adresse. Ein Beispielname für den Standbyserver ist TFS_AT_02.

  • Virtueller Server   Der Name für den virtuellen Server der Anwendungsebene, der über die gleiche statische IP-Adresse verfügt wie der primäre Computer. Ein Beispielname für den virtuellen Server ist TFS_AT.

Weitere Informationen finden Sie im Team Foundation Server-Installationshandbuch unter "Prüfliste: Standbykonfiguration der Anwendungsebene".

Nach dem Auftreten eines Fehlers muss die IP-Adresse für den Namen des virtuellen Servers manuell aktualisiert werden, damit sie mit dem Anwendungsebenenserver im Standbymodus übereinstimmt.

Erforderliche Berechtigungen

Um diese Schritte ausführen zu können, müssen Sie Mitglied der Sicherheitsgruppe Administratoren sein. Dies gilt sowohl für den primären Team Foundation-Anwendungsebenenserver als auch für den Anwendungsebenenserver im Standbymodus. Darüber hinaus müssen Sie Mitglied der Sicherheitsgruppe Team Foundation-Administratoren sein. Weitere Informationen finden Sie unter Team Foundation Server-Berechtigungen.

Neben diesen Berechtigungen müssen Sie auf einem Computer, auf dem Windows Server 2008 oder Windows Vista ausgeführt wird, gegebenenfalls Folgendes durchführen:

  • Um einen Befehlszeilenvorgang auszuführen, müssen Sie möglicherweise eine erweiterte Eingabeaufforderung öffnen. Klicken Sie hierzu auf Start, klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung, und klicken Sie dann auf Als Administrator ausführen.

  • Zum Ausführen eines Vorgangs, für den Internet Explorer erforderlich ist, muss Internet Explorer möglicherweise als Administrator gestartet werden. Klicken Sie hierzu auf Start, Alle Programme und dann mit der rechten Maustaste auf Internet Explorer. Klicken Sie anschließend auf Als Administrator ausführen.

  • Zum Bearbeiten von web.config-Dateien müssen Sie den Text-Editor möglicherweise als Administrator starten. Klicken Sie hierzu auf Start und auf Alle Programme, und klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf den Editor. Klicken Sie anschließend auf Als Administrator ausführen.

  • Für den Zugriff auf den Berichts-Manager, Berichte oder Websites für SQL Server Reporting Services müssen Sie diese Sites gegebenenfalls der Liste vertrauenswürdiger Sites in Internet Explorer hinzufügen oder Internet Explorer als Administrator starten.

Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft-Website.

So aktivieren Sie die Failoveranwendungsebene

  1. Stellen Sie sicher, dass der Standbyserver über die gleichen Softwareupdates verfügt wie der primäre Server.

    Hinweis:

    Als Administrator sollten Sie die Konfigurationen beider Computer immer aktuell halten, um sicherzugehen, dass den Clients nach dem Failover genau die gleichen Dienste zur Verfügung stehen.

  2. Verwenden Sie im Befehlszeilendienstprogramm TFSAdminUtil den Befehl Status, um zu überprüfen, ob der Failoverserver über die gleichen Dienstkontokennwörter und -berechtigungen verfügt wie der primäre Server.

  3. Bitten Sie den Administrator der Domäne, die IP-Adresse des virtuellen Servers zu ändern, damit sie der vom Standbyserver verwendeten IP-Adresse entspricht.

    In der folgenden Tabelle werden die Änderungen zusammengefasst, die Sie überprüfen können, nachdem die Anforderung erfüllt wurde.

    Server

    IP-Adresse vor der Anforderung

    IP-Adresse nach der Anforderung

    Primärer Computer

    <IP-Adresse 1>

    <IP-Adresse 1>

    Standbycomputer

    <IP-Adresse 2>

    <IP-Adresse 2>

    Virtueller Server

    Entspricht der des primären Computers

    Entspricht der des Standbycomputers

  4. Melden Sie sich am Standbyserver an, und führen Sie unter Extras mithilfe des TFSAdminUtil-Befehlszeilendienstprogramms den ActivateAT command aus.

    Beispiel:

    C:\Program Files\Microsoft Visual Studio 2008 Team Foundation Server\Tools>TfsAdminUtil ActivateAt <Name des virtuellen Servers>

    Nachdem die Änderung der IP-Adresse im Dienstprogramm festgestellt wurde, werden die Internetinformationsdienste neu gestartet, um sicherzustellen, dass die Dienste über die aktuellen Registrierungsdaten verfügen.

  5. Wenn eine Warnung ausgegeben wird, dass der von Ihnen angegebene Datenebenenserver derzeit verwendet wird, geben Sie Y ein, um fortzufahren.

Wiederherstellen von Reporting Services

Im folgenden Verfahren wird erläutert, wie mithilfe des Reporting Services-Konfigurationstools eine Verbindung mit der Datenebene hergestellt und wie der Verschlüsselungsschlüssel über das Befehlszeilentool wiederhergestellt wird. Sie können den Verschlüsselungsschlüssel auch mit dem Reporting Services-Konfigurationstool wiederherstellen.

So stellen Sie Reporting Services wieder her

  1. Klicken Sie auf dem Standbycomputer der Anwendungsebene auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, auf Microsoft SQL Server 2005 und auf Konfigurationstools, und klicken Sie dann auf Reporting Services-Konfiguration.

  2. Klicken Sie auf Setup der Datenbank und dann auf Neu.

    Das Dialogfeld SQL Server-Verbindung wird geöffnet.

  3. Geben Sie in Servername den Servernamen oder die benannte Instanz der Datenebene ein.

  4. Klicken Sie in der Liste Anmeldeinformationstyp auf Aktueller Benutzer - Integrierte Sicherheit und anschließend auf OK.

  5. Klicken Sie auf Verbinden und anschließend auf OK.

  6. Öffnen Sie auf dem Standbycomputer der Anwendungsebene ein Eingabeaufforderungsfenster, und suchen Sie das Tool RSKEYMGMT.

    Hinweis:

    Sie müssen auch dann eine erweiterte Eingabeaufforderung öffnen, wenn Sie mit Administratoranmeldeinformationen angemeldet sind, um diese Funktion auf einem Server auszuführen, auf dem Windows Server 2008 ausgeführt wird. Um eine erweiterte Eingabeaufforderung zu öffnen, klicken Sie auf Start, klicken mit der rechten Maustaste auf Eingabeaufforderung und klicken dann auf Ausführen als Administrator. Weitere Informationen finden Sie auf der Microsoft-Website.

    In der Standardeinstellung befindet sich das Tool im Verzeichnis binn. Sie können den folgenden Befehl verwenden, um zum Verzeichnis binn zu wechseln.

    cd %ProgramFiles%\Microsoft SQL Server\90\Tools\binn

  7. Verwenden Sie die Option -l des Tools RSKEYMGMT, um die aktiven Server in der Berichtsserver-Datenbank aufzulisten.

    RSKEYMGMT –l

    Die Ergebnisse für die Dienste auf einer Anwendungsebene mit dem Namen TFS_AT01 sehen ähnlich aus wie der folgende Text.

    TFS_AT_01\MSSQLSERVER - 4a537168-75e0-46a2-acfe-813007d03d4c

  8. Notieren Sie sich die Installations-GUID für den primären Anwendungsebenencomputer, und verwenden Sie die Option -r des Tools RSKEYMGMT, um die Instanz aus der Datenbank zu entfernen. Dem folgenden Befehl beispielsweise liegen die Ergebnisse aus Schritt 2 zugrunde.

    RSKEYMGMT –r 4a537168-75e0-46a2-acfe-813007d03d4c

  9. Suchen Sie die Installations-GUID für die Standby-Anwendungsebene, und verwenden Sie die Option -a des Tools RSKEYMGMT, um der Datenbank den Standbyserver hinzuzufügen, eine Sicherungskopie des Verschlüsselungsschlüssels für den Berichtsserver wiederherzustellen und diese Instanz zu aktivieren.

    Beispielsweise stellt der folgende Befehl Reporting Services wieder her:

    RSKEYMGMT –a –i <instance ID for AT2> -f c:\backups\My_RSBackup_TFS_AT01 -p aPassword

  10. Überprüfen Sie in Internet Explorer, ob Reporting Services online ist, indem Sie auf dem virtuellen Server der Anwendungsebene die Berichtswebsite suchen.

    Hinweis:

    Die URL von Reporting Services auf dem virtuellen Server der Anwendungsebene ist dann z. B. http://TFS_AT/reports.

Siehe auch

Aufgaben

Problembehandlung für Team Foundation Server-Failover

Gewusst wie: Überprüfen des Team Foundation Server-Failover (Dienste)

Konzepte

Aktivieren eines Failoverservers für die Anwendungsebene

Referenz

Befehl "ActivateAt"

Weitere Ressourcen

Verwalten von Daten