Verwenden des Objekt-Explorers

Vom Objekt-Explorer, einer Komponente von SQL Server Management Studio, wird eine Verbindung mit Database Engine (Datenbankmodul)-Instanzen, Analysis Services, Integration Services, Reporting Services und SQL Server Compact 3.5 SP2 hergestellt. Er bietet eine Darstellung aller Objekte auf dem Server und hat eine Benutzeroberfläche zur Verwaltung dieser Objekte. Die Funktionalität des Objekt-Explorers variiert abhängig vom Servertyp, enthält aber im Allgemeinen die Entwicklungsfeatures für Datenbanken und die Verwaltungsfeatures für alle Servertypen.

Anzeigen des Objekt-Explorers

Der Objekt-Explorer ist standardmäßig in Management Studio sichtbar. Wenn der Objekt-Explorer nicht angezeigt wird, klicken Sie im Menü Ansicht auf Objekt-Explorer.

Herstellen einer Verbindung zwischen dem Objekt-Explorer und einem Server

Um den Objekt-Explorer verwenden zu können, müssen Sie zuerst eine Verbindung mit einem Server herstellen. Klicken Sie auf der Symbolleiste des Objekt-Explorers auf Verbinden, und wählen Sie in der Dropdownliste den Servertyp aus. Das Dialogfeld Verbindung mit Server herstellen wird geöffnet. Um eine Verbindung herzustellen, sind als Mindestangabe der Name des Servers und die richtigen Authentifizierungsinformationen erforderlich.

Optionale Verbindungseinstellungen für den Objekt-Explorer

Beim Herstellen einer Verbindung mit einem Server können Sie weitere Verbindungsinformationen im Dialogfeld Verbindung mit Server herstellen angeben. Im Dialogfeld Verbindung mit Server herstellen werden die zuletzt verwendeten Einstellungen beibehalten und von neuen Verbindungen wie z. B. neuen Fenstern des Code-Editors verwendet.

Zum Angeben optionaler Verbindungseinstellungen führen Sie die folgenden Schritte aus:

  1. Klicken Sie auf der Symbolleiste des Objekt-Explorers auf Verbinden, und klicken Sie auf den Servertyp, mit dem eine Verbindung hergestellt werden soll. Das Dialogfeld Verbindung mit Server herstellen wird angezeigt.

  2. Geben Sie in das Feld Servername den Namen der SQL Server-Instanz ein.

  3. Klicken Sie auf Optionen. Im Dialogfeld Verbindung mit Server herstellen werden weitere Optionen angezeigt.

  4. Klicken Sie auf die Registerkarte Verbindungseigenschaften, um die weiteren Einstellungen zu konfigurieren. Die verfügbaren Einstellungen variieren abhängig vom Servertyp. Die folgenden Einstellungen sind für Database Engine (Datenbankmodul) verfügbar.

    Einstellung

    Beschreibung

    Verbindung mit Datenbank herstellen

    Treffen Sie eine Auswahl aus den verfügbaren Datenbanken auf dem Server. In dieser Liste werden nur Datenbanken angezeigt, für die Sie die Berechtigung zum Anzeigen haben.

    Netzwerkprotokoll

    Treffen Sie eine Auswahl aus Shared Memory, TCP/IP oder Named Pipes.

    Netzwerkpaketgröße

    Konfigurieren Sie in Byte. Die Standardeinstellung ist 4096 Byte.

    Verbindungstimeout

    Konfigurieren Sie in Sekunden. Die Standardeinstellung ist 15 Sekunden.

    Ausführungstimeout

    Konfigurieren Sie in Sekunden. Die Standardeinstellung (0) weist darauf hin, dass es für die Ausführung kein Timeout gibt.

    Verbindung verschlüsseln

    Erzwingt die Verschlüsselung.

  5. Um den angegebenen Server zur Liste der registrierten Server hinzuzufügen, klicken Sie auf die Registerkarte Registrierter Server, klicken Sie auf den Speicherort für den neuen Server, und schließen Sie die Verbindung ab.

HinweisHinweis

Mithilfe der Seite Zusätzliche Verbindungsparameter können Sie der Verbindungszeichenfolge weitere Verbindungsparameter hinzufügen. Weitere Informationen finden Sie unter Verbindung mit Server herstellen (Seite 'Zusätzliche Verbindungsparameter').

Registrieren eines Servers aus dem Objekt-Explorer

Wenn eine Verbindung mit einem Server besteht, können Sie den Server auf einfache Weise zur späteren Verwendung registrieren. Klicken Sie im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Servernamen, und klicken Sie dann auf Registrieren. Geben Sie im Dialogfeld Server registrieren an, an welcher Stelle in der Servergruppenstruktur sich der Server befinden soll. Im Feld Servername können Sie den Servernamen durch einen aussagekräftigeren Servernamen ersetzen. So können Sie z. B. dem Server APSQL02 den aussagekräftigeren Namen "Accounts Payable" geben.

Anzeigen von Objekten im Objekt-Explorer

Der Objekt-Explorer verwendet zum Gruppieren von Informationen in Ordnern eine Baumstruktur. Zum Erweitern von Ordnern klicken Sie auf das Pluszeichen (+), oder doppelklicken Sie auf den Ordner. Erweitern Sie die Ordner, um detailliertere Informationen anzuzeigen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ordner oder Objekte, um allgemeine Aufgaben auszuführen. Doppelklicken Sie auf Objekte, um die gängigste Aufgabe auszuführen.

Wenn Sie zum ersten Mal einen Ordner erweitern, startet der Objekt-Explorer an den Server eine Abfrage nach Informationen zum Auffüllen der Struktur. Sie können andere Funktionen ausführen, während die Struktur aufgefüllt wird. Während die Struktur vom Objekt-Explorer aufgefüllt wird, können Sie auf Beenden klicken, um den Prozess abzubrechen. Weitere Aktionen, z. B. Filtern der Liste, können nur für den Teil des Ordners ausgeführt werden, der aufgefüllt wurde, es sei denn, Sie aktualisieren den Ordner, um die Auffüllung erneut zu starten.

Um Ressourcen zu sparen, wenn viele Objekte vorhanden sind, werden die Inhaltslisten der Ordner in der Struktur im Objekt-Explorer nicht automatisch aktualisiert. Zum Aktualisieren der Liste mit Objekten in einem Ordner klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Ordner, und klicken Sie dann auf Aktualisieren.

Der Objekt-Explorer kann maximal 65.536 Objekte anzeigen. Wenn die Anzahl der sichtbaren Objekte über 65.536 liegt, können Sie nicht durch weitere Objekte in der Strukturansicht des Objekt-Explorers scrollen. Zum Anzeigen weiterer Objekte im Objekt-Explorer schließen Sie nicht verwendete Knoten, oder wenden Sie Filter an, um die Anzahl der Objekte zu verringern.

Filtern der Objektliste im Objekt-Explorer

Wenn ein Ordner eine große Anzahl an Objekten enthält, ist es möglicherweise schwierig, das gesuchte Objekt zu finden. In diesen Fällen können Sie mit dem Filterfeature des Objekt-Explorers die Liste verkleinern. Beispiel: Sie möchten in Listen mit Hunderten von Objekten nach einem bestimmten Datenbankbenutzer oder der zuletzt erstellten Tabelle suchen. Klicken Sie auf den Ordner, auf den Sie die Filterfunktion anwenden möchten, und klicken Sie dann auf die Filterschaltfläche, um das Dialogfeld Filtereinstellungen zu öffnen. Sie können die Liste nach Namen, Erstellungsdatum und u. U. Schema filtern und weitere Filteroperatoren verwenden, z. B. Beginnt mit, Enthält und Zwischen.

Mehrfachauswahl

Im Objekt-Explorer kann nur jeweils ein Objekt ausgewählt werden. Wenn Sie mehrere Elemente auswählen möchten, drücken Sie F7, um die Seite Details zum Objekt-Explorer zu öffnen. Für die Seite Details zum Objekt-Explorer wird die Mehrfachauswahl unterstützt.

Öffnen eines verbundenen Abfrage-Editors

Wenn der Objekt-Explorer mit einem Server verbunden ist, können Sie mit den Verbindungseinstellungen des Objekt-Explorers ein neues Fenster des Code-Editors öffnen. Klicken Sie zum Öffnen eines neuen Fensters des Code-Editors im Objekt-Explorer mit der rechten Maustaste auf den Servernamen, und klicken Sie dann auf Neue Abfrage. Klicken Sie zum Öffnen eines Fensters des Code-Editors mithilfe einer bestimmten Datenbank mit der rechten Maustaste auf den Datenbanknamen, und klicken Sie dann auf Neue Abfrage. Beim Öffnen einer neuen Abfrage für einen Server mit Analysis Services können Sie DMX-, MDX- oder XMLA-Abfragen auswählen.

Starten von PowerShell

Zum Starten einer PowerShell-Sitzung können Sie mit der rechten Maustaste auf den Großteil der Ordner und Objekte in der Struktur des Objekt-Explorers klicken und PowerShell starten auswählen. Hierdurch wird eine PowerShell-Sitzung mit aktivierter PowerShell-Unterstützung für SQL Server gestartet. Gleichzeitig ist der Pfad auf den Speicherort des Objekts festgelegt, auf das Sie mit der rechten Maustaste im Objekt-Explorer geklickt haben. Sie können PowerShell-Befehle anschließend in einer interaktiven PowerShell-Umgebung eingeben. Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über SQL Server PowerShell.

PowerShell bietet zwar keine F1-Hilfe, verfügt jedoch über ein Get-Help-Cmdlet mit Informationen zur Verwendung von PowerShell. Weitere Informationen zur Verwendung von Get-Help finden Sie unter SQL Server PowerShell-Hilfe.

Konfigurieren von Optionen für Objekt-Explorer

Klicken Sie im Menü Extras auf Optionen und anschließend auf SQL Server Objekt-Explorer, um die Einstellungen für Objekt-Explorer zu konfigurieren.