Installieren von Reporting Services an der Eingabeaufforderung

Das Programm Setup.exe enthält neben dem grafischen Setupprogramm eine Eingabeaufforderungs-Schnittstelle. Sie können Setupeigenschaften entweder in der Befehlszeile oder in einer INI-Datei angeben, um anzupassen, wie Setup.exe Reporting Services-Komponenten installiert, oder um die Benutzeroberfläche zu unterdrücken. Um das Setup in der Befehlszeile auszuführen, müssen Sie im System ein lokaler Administrator sein.

In diesem Thema werden die Eigenschaften beschrieben, die beim Befehlszeilensetup zum Installieren der Reporting Services-Komponenten verwendet werden. Darüber hinaus finden Sie Beispiele für typische Installationsszenarien. Weitere Informationen zur Syntax und den Argumenten, die beim Befehlszeilensetup verwendet werden, finden Sie unter Ausführen von Setup von der Eingabeaufforderung und Angeben von Setupeigenschaften mit einer INI-Datei.

Befehlszeilenbeispiele für Reporting Services

Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Befehlszeilensyntax und die Einstellungen für typische Installationsszenarien von Reporting Services. Damit die Beispiele ordnungsgemäß ausgeführt werden, müssen Sie zunächst zu dem Ordner mit dem Programm Setup.exe navigieren. Anhand der Beispieleinstellungen wird veranschaulicht, wie eine INI-Setupdatei angegeben wird und auf diese Weise ganz bestimmte Einstellungen festgelegt werden.

Basissyntax für eine unbeaufsichtigte Befehlszeileninstallation

Setup /settings c:\mysetup.ini /qn

Einstellungen zum Installieren von Reporting Services-Komponenten auf einem lokalen Computer

[Options]
INSTANCENAME=MSSQLSERVER
ADDLOCAL= SQL_Engine,SQL_Data_Files,RS_Server,RS_Web_Interface,SQL_WarehouseDevWorkbench,SQL_ComputerManagement,SQL_Workbench,RS_Sharedtools
SQLAUTOSTART=1
AGAUTOSTART=1
RSAUTOSTART=1
SECURITYMODE=SQL
SAPWD=<password>
PERPROCESSOR=2
RSCONFIGURATION=Default
RSSQLLOCAL=1

Einstellungen zum Installieren der Dokumentation und der Beispiele

[Options]
ADDLOCAL=SQL_Documentation,SQL_BooksOnline,SQL_SQLServerBooksOnline,SQL_Samples,SQL_AdventureWorksSamples,SQL_AdventureWorksDWSamples,SQL_ReportingServicesSamples

Eigenschaften für Reporting Services-Komponenten

Bei der Installation von Reporting Service in der Befehlszeile können Sie die folgenden Eigenschaften angeben. Die Eigenschaften können in der Befehlszeile und/oder in einer INI-Datei angegeben werden. Wenn widersprüchliche Einträge bereitgestellt werden, wird der Eintrag in der Befehlszeile verwendet.

• RSACCOUNT="Domäne\Anmeldename"
  Gibt das Startkonto des Berichtsserver-Windows-Dienstes an. Der Standardwert ist das integrierte Standardkonto für das aktuelle Betriebssystem. Diese Eigenschaft gilt für die RS_Server-Featureauswahl. Beachten Sie bei der Angabe eines Domänennamens, dass dieser auf 254 Zeichen begrenzt ist. Der Kontoname ist auf 20 Zeichen begrenzt. Wenn für RSACCOUNT kein Wert angegeben wird, wird wie in der folgenden Tabelle beschrieben das integrierte Standardkonto ausgewählt.

  Betriebssystem	Konto
  Windows 2000	Lokales System
  Windows XP	Lokales System

• RSPASSWORD="Kennwort"
  Der Standardwert ist ein NULL-Kennwort. Geben Sie keinen Wert für RSPASSWORD an, wenn RSACCOUNT auf ein integriertes Konto festgelegt wird. Diese Eigenschaft gilt für die RS_Server-Featureauswahl. Gibt das Kennwort an, das dem für die RSACCOUNT-Eigenschaft angegebenen Benutzernamen entspricht. Das Kennwort ist auf 255 Zeichen beschränkt.

• RSUPGRADEDATABASEACCOUNT="Benutzername"
  Optional. Gibt einen Anmeldenamen für die SQL Server-Datenbank an, um eine Verbindung zu der SQL Server-Instanz herzustellen, die die Berichtsserver-Datenbank während des Updates hostet. Der Datenbankbenutzer muss über die Berechtigung verfügen, das Schema zu ändern. Es ist nützlich, diese Eigenschaft festzulegen, wenn Sie einen Berichtsserver aktualisieren, der in einer Remoteinstanz von SQL Server ausgeführt wird. Der Datenbankbenutzername ist auf 20 Zeichen begrenzt.

• RSUPGRADEPASSWORD="Kennwort"
  Erforderlich, wenn Sie den RSUPGRADEDATABASEACCOUNT angegeben haben. Gibt das Kennwort für das Benutzerkonto an. Eine leere Zeichenfolge ist ein gültiger Wert. Das Kennwort wird nicht gespeichert. Die maximale Länge beträgt 255 Zeichen.

• RSCONFIGURATION={ default | filesonly }
  Optional. Gibt an, wie eine Berichtsserverinstanz installiert wird. Für die default-Installation werden eine lokale Instanz des Datenbankmoduls und eine Systemkonfiguration mit Standardwerten benötigt. Die Instanz des Datenbankmoduls darf dabei nicht als virtueller Server installiert werden.

  Die filesonly-Installation umfasst die Installation der Programmdateien und eine minimale Konfiguration der Berichtsserverinstallation. Damit der Berichtsserver einsatzfähig ist, sind weitere Konfigurationsschritte erforderlich. Wenn diese Eigenschaft nicht angegeben wird, wird filesonly verwendet. Weitere Informationen finden Sie unter Standardkonfiguration einer Berichtsserverinstallation und Berichtsserver-Installationsoptionen.

• RSAUTOSTART={ 1 | 0 }
  Optional. Der Standardwert lautet true (1). Diese Eigenschaft gilt für die RS_Server-Featureauswahl. Gibt an, ob der Berichtsserver-Windows-Dienst automatisch gestartet wird, wenn Windows neu gestartet wird. Wenn der Berichtsserver-Windows-Dienst beim Betriebssystem registriert ist, wird der Starttyp des Dienstes diesem Wert entsprechend festgelegt. Geben Sie true (1) an, um den Dienst automatisch zu starten bzw. false (0), um den Starttyp auf manuell festzulegen.

• ADDLOCAL = "feature_selection"
  Gibt die für eine neue oder eine vorhandene Installation zu installierenden Features an. Die Features werden als durch Trennzeichen getrennte Liste angegeben. Wenn Sie besondere Features installieren, müssen Sie auch bestimmte Eigenschaften angeben, damit die Installation erfolgreich ausgeführt wird. In der folgenden Tabelle sind die verschiedenen Features und die erforderlichen Eigenschaften aufgeführt.

Für jede Komponente werden die verfügbaren Eigenschaften aufgelistet. Die Featureauswahl-Spalte ist der Parameter feature_selection der Eigenschaften ADDLOCAL oder REMOVE, wenn Komponenten an der Eingabeaufforderung hinzugefügt oder entfernt werden.

Wichtig:
Wenn eine Voraussetzung fehlt, kann die zugehörige Komponente nicht installiert werden. Falls die betreffende Komponente in der Befehlszeile durch die ADDLOCAL-Eigenschaft angegeben wird, wird das Setup mit einer Fehlermeldung beendet.

Siehe auch

Konzepte

Aktualisieren von Reporting Services
Auswählen von Reporting Services-Komponenten für die Installation
Installation von SQL Server Reporting Services

Andere Ressourcen

Abwärtskompatibilität von Reporting Services

Hilfe und Informationen

Informationsquellen für SQL Server 2005