Neues in den Diagnosefunktionen von Visual Studio 2010

Visual Studio 2010 stellt Erweiterungen für den Debugger, IntelliTrace, Codeanalyse, den Profiler und die Testauswirkungsanalyse bereit. Dieses Thema enthält Informationen zu diesen Erweiterungen und Links zu Inhalten mit weiteren Informationen.

Verbesserungen der Diagnose in Visual Studio 2010

Aufgabe

Unterstützender Inhalt

Einführung in IntelliTrace: Beim Debuggen mit IntelliTrace – verfügbar in Microsoft Visual Studio 2010 Ultimate – erhalten Sie ein besseres Bild von Ihrer Anwendung als mit herkömmlichen Debuggern. Herkömmliche Debugger zeigen den Zustand der Anwendung zum aktuellen Zeitpunkt mit beschränkten Informationen zu den in der Vergangenheit aufgetretenen Ereignissen an. Die in der Vergangenheit aufgetretenen Ereignisse müssen Sie anhand des aktuellen Anwendungszustands ableiten, oder Sie starten die Anwendung erneut, um vergangene Ereignisse neu zu erstellen. Bei IntelliTrace können Sie das Livedebuggen verlassen und durch die IntelliTrace-Aufzeichnung navigieren. Auf diese Weise können Sie in der Vergangenheit aufgetretene Ereignisse und den Kontext anzeigen, in dem die Ereignisse aufgetreten sind. Außerdem können Sie jederzeit zum Livedebuggen zurückkehren, wenn Sie die Überprüfung der IntelliTrace-Aufzeichnung abgeschlossen haben. Dadurch kann das Debuggen der Anwendung mit weniger Neustarts ausgeführt werden, und auch das Risiko, dass sich ein Fehler beim erneuten Ausführen der Anwendung nicht mehr reproduzieren lässt, ist geringer.

Debuggererweiterungen: Visual Studio 2010 stellt viele kleine Erweiterungen bereit, die Ihre Produktivität beim Debuggen von Anwendungsproblemen steigern. Diese Erweiterungen enthalten Haltepunkterweiterungen, verbesserte Datentipps, Erweiterungen für das Laden von Symbolen, WPF-Debugerweiterungen, ein verbessertes Fenster Threads und mehr. Diese neuen Funktionen erlauben die folgenden Szenarien:

  • Als Tester können Sie beim Isolieren eines Codefehlers mithilfe des Debuggers fixierbare Datentipps und Haltepunktbezeichnungen definieren. Sie können diese Datentipps und die Bezeichnungen exportieren und an die Arbeitsaufgabe anfügen. Der Entwickler kann diese Informationen anschließend importieren, den betreffenden Haltepunkt ausführen und die Werte anzeigen, auf die Sie seine Aufmerksamkeit lenken möchten.

  • Als Entwickler können Sie jetzt nur die Symbole laden, die Sie benötigen, indem Sie entweder die zu ladenden Symbole angeben oder indem Sie die Dateien angeben, für die Sie die Symbole ausschließen möchten. Auf diese Weise verringert sich die Zeit, die zum Ausführen der Anwendung im Debugger benötigt wird.

Codeanalyseerweiterungen: Sie können jetzt Regelsätze für die Codeanalyse verwenden, die auf bestimmte Fehler und Bedingungen in verwaltetem Code abzielen. Zum Beispiel können Sie integrierte Regelsätze verwenden, um sich auf die einwandfreie Programmierung oder auf Sicherheitsprobleme zu konzentrieren. Außerdem können Sie benutzerdefinierte Regelsätze erstellen und in diesen bestimmte Warnungen auswählen, die Sie während der Codeanalyse vorrangig behandeln möchten.

Neue Codeanalysewarnungen zielen auf das Sicherheitsmodell von .NET Framework 4 ab und erlauben auch eine Analyse des Datenflusses innerhalb einer Prozedur.

Erweiterungen der Profilerstellungstools: Die Profilerstellungstools von Visual Studio 2010 bieten neue Funktionen, die sowohl einen leichten Einstieg als auch die anschließende ausführliche Analyse von Leistungsproblemen ermöglichen.

  • Zu Beginn der Leistungsanalyse können Sie anhand von Leistungsregeln bestimmte, möglicherweise problematische Bereiche im Code untersuchen oder vorgeschlagene Profilerstellungsmodi auswählen, die eine möglichst optimale und auf die jeweilige Anwendung abgestimmte Sammlung von Leistungsdaten gestatten.

  • In der neu gestalteten Zusammenfassungsansicht und der neuen Funktionsdetailansicht werden Profilerstellungsdaten leicht verständlich in grafischer und in Tabellenform dargestellt.

  • Zur Analyse der Auswirkungen der Arbeitsspeicherverwendung auf die Multithreadanwendungsleistung werden in den neuen Profilerstellungsmodi Speicherbelegung, Ressourcenkonflikt und Parallelität umfangreiche Daten zu Threadaktivität und Interaktion präsentiert.

  • Die Analyse der Auswirkungen von Datenbankaufrufen in Anwendungen mit mehreren Ebenen wurde durch den Profilerstellungsmodus Ebeneninteraktion verbessert.

  • Die neuen Bereitstellungstechnologien ermöglichen die Profilerstellung auf Windows-HPC-Serverclustern (High Performance Computing).

Einführung der Testauswirkungsanalyse: Ein Verständnis der Auswirkungen von Codeänderungen auf vorhandene Tests ist sowohl für Entwickler als auch für Tester von entscheidender Bedeutung.

  • Als Entwickler sollten Sie Änderungen immer testen, bevor Sie sie in eine freigegebene Verzweigung einchecken.

  • Als Tester können Sie Ihre Arbeit häufig sehr viel effizienter gestalten, wenn Sie wissen, welche Tests in der Testsammlung als Reaktion auf Codeänderungen geändert oder wiederholt werden müssen.

Sowohl für Entwickler als auch für Tester stellt die neue Testauswirkungsanalyse frühzeitig wichtige Informationen zu den Auswirkungen von Codeänderungen auf vorhandene Tests bereit. Die Testauswirkungsanalyse ist in Visual Studio Ultimate, Team Foundation Build und Test Manager integriert.

Bestimmen der Auswirkungen von Codeänderungen auf Tests

Siehe auch

Konzepte

Neues in Visual Studio 2010

Neues in der Verwaltung des Lebenszyklus von Anwendungen in Visual Studio 2010