SharePoint Foundation-REST-Schnittstelle

Letzte Änderung: Mittwoch, 1. Dezember 2010

Gilt für: SharePoint Foundation 2010

Verfügbar in SharePoint Online

Die neue REST-Schnittstelle (Representational State Transfer) in Microsoft SharePoint Foundation 2010 stellt einen Zugriff auf Listen und Bibliotheken in Form eines relationalen Datendiensts zur Verfügung. Eine Hauptkomponente einer jeden REST-Schnittstelle ist die Ressource, und in SharePoint Foundation werden Listen und Elemente als HTTP-Ressourcen darstellt, die von Remote-URLs adressiert werden können.

Vorgänge in der SharePoint Foundation REST-Schnittstelle stellen einen Standardsatz von Vorgängen für REST-Webdienste dar. Vorgänge wie Lesen, Erstellen, Aktualisieren und Löschen sind den HTTP-Befehlen GET, POST, PUT und DELETE direkt zugeordnet, weshalb keine Zwischenebenen zwischen Client und Server erforderlich sind. Außerdem wird die Interoperabilität gefördert, da sich Anwendungen auf anderen Plattformen problemlos mit SharePoint Foundation verbinden können. Interoperabilität ist einer der Vorteile der neuen SharePoint Foundation REST-Schnittstelle, doch die REST-Schnittstelle bietet darüber hinaus auch durch eine Integration mit ADO.NET Data Services, der zugrunde liegenden Technologie, eine überzeugende Entwicklungsumgebung.

Die REST-Schnittstelle nutzt flexible URL-Konventionen zum Abfragen von Daten, die das Filtern, Sortieren und Auswählen von Informationen in SharePoint Foundation-Listen direkt im Browser ermöglichen. Sie können Informationen auch mithilfe mehrerer Darstellungen, einschließlich Unterstützung für die Standards JavaScript Object Notation (JSON), Atom und AtomPub, aus SharePoint Foundation-Listen abrufen. Über Standarddarstellungen für SharePoint Foundation-Listen werden Listendaten mit Standards kompatiblen Clients zur Verfügung gestellt, beginnend mit einfachen Atom-Feedreadern bis hin zu höher entwickelten Clients, die Endbenutzern das Analysieren großer Datenmengen in Microsoft Excel ermöglichen. Die SharePoint Foundation REST-Schnittstelle unterstützt auch erweiterte ADO.NET Data Services-Funktionen, z. B. die Batchverarbeitung mehrerer Vorgänge in einer einzelnen Anforderung, Gleichzeitigkeitssteuerung mithilfe von HTTP ETags, das Auslagern großer Datenmengen und Zugriff auf Dokumentdatenströme in SharePoint-Dokumentbibliotheken.

Die folgende Tabelle enthält Beispiel-URLs, die die REST-Schnittstelle implementieren.

URL

Beschreibung

http://myserver/_vti_bin/ListData.svc

Bei Eingabe der URL des REST-Diensts wird ein standardmäßiges Atom-Dienstdokument zurückgegeben, das Auflistungen mit Informationen enthält, die auf der SharePoint Foundation-Website zur Verfügung stehen.

http://myserver/_vti_bin/ListData.svc/Projects

Bei Eingabe eines Namens hinter der URL des Diensts werden SharePoint Foundation-Listendaten als Atom-Standardfeed zurückgegeben, der Einträge für alle Listenelemente und die Eigenschaften der einzelnen Elemente sowie Navigationseigenschaften enthält, die als Atom-Links dargestellt werden. Navigationseigenschaften stellen Beziehungen mit anderen SharePoint Foundation-Listen dar, die mithilfe von Nachschlagespalten gebildet wurden.

http://myserver/_vti_bin/ListData.svc/$metadata

Die SharePoint Foundation-Schnittstelle gibt Entitätsdatenmodell-XML zurück, die die Entitätstypen für alle Listen in der Website beschreibt.

http://lsspf4719/sites/TestWebs/_vti_bin/listdata.svc/Employees(2)

Gibt das angegebene Listenelement nach ID (2) als Atom-Feed mit einem Eintrag zurück, der dem angeforderten Element entspricht.

http://lsspf4719/sites/TestWebs/_vti_bin/listdata.svc/Employees?$orderby=Name

Sortiert den Atom-Feed nach Name.

http://lsspf4719/sites/TestWebs/_vti_bin/listdata.svc/Employees?$filter=Project/Title eq 'My Project Title'

Verwendet eine Navigationseigenschaft zum Filtern der Liste nach dem Titel eines verknüpften Projekts.

Durch Nutzen neuer Funktionen des SharePoint Foundation-Datenspeichers bieten REST-Abfragen einen flexiblen Mechanismus für das Arbeiten mit SharePoint Foundation-Listendaten im XML-Format. Alle Anwendungen, die REST-URLs an SharePoint Foundation senden können, können ihre Listendaten abrufen. Als Beispiel verwendet die REST-Schnittstelle die neuen Verknüpfungsfunktionen für Listen, sodass SharePoint Foundation beim Empfang einer ADO.NET Data Services-Abfrage, die die Verknüpfungsfunktion implementiert, die Abfrage in eine systemeigene CAML-Abfrage (Collaborative Application Markup Language) übersetzt wird.

Siehe auch

Konzepte

Abfragen von SharePoint Foundation mit ADO.NET Data Services

Listenverknüpfungen und Projektionen

Weitere Ressourcen

WCF REST Programming Model