Gewusst wie: Verbinden mit einer virtuellen Umgebung

Sie können mit den virtuellen Computern in einer Visual Studio Lab Management-Umgebung mit Windows-Remotedesktop ebenso wie mit jedem Computer im Netzwerk eine Verbindung herstellen. Sie können auch mit dem Microsoft-Umgebungs-Viewer eine Verbindung herstellen.

Die Interaktion mit den erstellten virtuellen Umgebungen kann mithilfe von Microsoft Test Manager sowie mithilfe des Microsoft-Umgebungs-Viewers (einem zusätzlichen, in Visual Studio Test Professional enthaltenen Tool) erfolgen. Sie können nur mit bereitgestellten Umgebungen eine Verbindung herstellen. Ob Sie eine Remoteverbindung mit jedem virtuellen Computer in der Umgebung öffnen können, hängt vom Status des jeweiligen virtuellen Computers ab.

So stellen Sie eine Verbindung mit einer virtuellen Umgebung her

1. Klicken Sie in Microsoft Test Manager auf Laborcenter und anschließend auf die Registerkarte Labor.

2. Klicken Sie auf die virtuelle Umgebung, mit der eine Verbindung hergestellt werden soll.

3. Klicken Sie auf Verbinden.

Hostbasierte und gastbasierte Verbindungen

Der Microsoft-Umgebungs-Viewer verwendet Verbindungstypen:

• Hostbasiert

• Gastbasiert

Anhand des Clientbetriebssystems und Ihrer Identität wird vom Microsoft-Umgebungs-Viewer automatisch der korrekte Verbindungstyp bestimmt. Der Verbindungstyp kann nicht manuell ausgewählt werden.

Hostbasierte Verbindungen

Diese Remoteverbindungen werden über die Hosts weitergeleitet, auf denen sich die virtuellen Computer befinden. Sie verwenden das Hyper-V-Protokoll "Virtual Machine Connection". Da sie über den Host geleitet werden, können Sie bei diesen Verbindungen sogar mit virtuellen Computern interagieren, während diese eingeschaltet oder heruntergefahren werden. Auch ist eine Interaktion möglich, wenn das Netzwerk des virtuellen Computers noch nicht vollständig aufgebaut ist. Die virtuellen Computer müssen weder eine IP-Adresse noch ein Gastbetriebssystem besitzen. Diese Art der Verbindung ist wichtig, wenn Sie beispielsweise ein Betriebssystem auf den virtuellen Computern in einer Umgebung installieren möchten oder eine Anpassung des Betriebssystems erforderlich ist.

Der Umgebung-Viewer verwendet automatisch eine hostbasierte Verbindung, wenn die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:

• Bei dem Client, von dem aus der Microsoft-Umgebungs-Viewer gestartet und eine Verbindung mit der Umgebung hergestellt wird, handelt es sich um einen der folgenden Clients:

  • Windows XP SP3 (Befolgen Sie bei Clients unter diesem Betriebssystem die Anweisungen unter Beschreibung des Anmeldeinformationssicherheits-Dienstanbieters (Credential Security Service Provider, CredSSP) in Windows XP Service Pack 3 sowie unter Beim Herstellen einer Verbindung mit einem virtuellen Computer auf einem Hyper-V-basierten Computer unter Windows Server 2008 mithilfe des Tools "Verbindung mit virtuellen Computern" wird die folgende Fehlermeldung angezeigt: "Es wird keine Verbindung hergestellt, da die Anmeldeinformationen nicht an den Remotecomputer gesendet werden können.".)

  • Windows Vista SP1 und höhere Versionen

  • Windows 7

  • Windows Server 2008

  Wenn auf dem Client eine andere Betriebssystemversion installiert ist, können Sie keine hostbasierte Verbindung mit einem virtuellen Computer herstellen.

• Der Benutzer, der den Microsoft-Umgebungs-Viewer gestartet hat, ist der Ersteller der Umgebung. Dabei handelt es sich um die Person, die ursprünglich die Umgebung erstellt hat.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt kann jeweils nur eine aktive hostbasierte Verbindung mit einer Umgebung bestehen. Wenn also ein Benutzer über eine hostbasierte Verbindung mit einer Umgebung verbunden ist und ein anderer Benutzer versucht, eine Verbindung gleichen Typs herzustellen, wird die Verbindung des ersten Benutzers getrennt. Verwenden Sie die Funktion Verwendet für die Umgebung, um anzugeben, dass Sie in einer Umgebung arbeiten und andere Benutzer nicht die Möglichkeit haben sollen, damit eine Verbindung herzustellen. Weitere Informationen finden Sie unter zum Aktivieren von In Verwendung finden Sie unter Gewusst wie: Anzeigen oder Ändern einer virtuellen Umgebung.

Gastbasierte Verbindungen

Wenn eine der im Abschnitt zu hostbasierten Verbindungen beschriebenen Bedingungen nicht erfüllt ist, verwendet der Umgebungs-Viewer eine gastbasierte Verbindung. Bei dieser Verbindung wird für den virtuellen Computer direkt das Remotedesktopprotokoll (RDP) verwendet. Für diese Verbindung muss der virtuelle Computer eingeschaltet sein, der Netzwerkstapel muss aktiv sein, die Remotedesktopverbindungen müssen aktiviert sein, und der Benutzer, der die Verbindung mit dem virtuellen Computer herstellt, muss auf dem virtuellen Computer Mitglied der Gruppe "Remotedesktopbenutzer" sein. Diese Verbindungen können nur mit virtuellen Computern hergestellt werden, die RDP unterstützen.

Obwohl sich hostbasierte Verbindungen besser für die Interaktion mit virtuellen Computern beim Hochfahren eignen, weisen gastbasierte Verbindungen normalerweise bessere Leistungsmerkmale auf, und sie verfügen über zusätzliche Funktionen, z. B. das Kopieren in die Zwischenablage und das Zugreifen auf lokale Geräte. Mithilfe der Funktion zum Kopieren in die Zwischenablage von RDP können Benutzer Text, Bilder und andere Objekte zwischen dem Desktop des Clients und dem Desktop des virtuellen Computers kopieren und einfügen.

Die Anzahl der gastbasierten Verbindungen mit einer Umgebung hängt von den Betriebssystemen der enthaltenen virtuellen Computer ab. Wenn das Betriebssystem auf dem virtuellem Computer ein Clientbetriebssystem wie Windows XP ist, kann jeweils nur eine RDP-Verbindung hergestellt werden. Wenn das Betriebssystem auf dem virtuellem Computer ein Clientbetriebssystem wie Windows Vista oder Windows 7 ist, können mehrere Verbindungen hergestellt werden, von denen aber jeweils nur eine aktiv sein kann. Ist das Betriebssystem auf dem virtuellen Computer ein Serverbetriebssystem (wie Windows 2003 Server oder Windows 2008 Server), können abhängig von der RDP-Konfiguration auf dem virtuellen Computer mehrere RDP-Verbindungen vorhanden sein.

Herstellen einer Verbindung mit einem virtuellen Domänencontrollercomputer

Wenn Sie mit einer netzwerkisolierten Umgebung arbeiten, die einen virtuellen Domänencontrollercomputer enthält, ist die Kommunikation mit diesem virtuellen Computer nur über eine hostbasierte Verbindung oder von einem anderen virtuellen Computer in der Umgebung aus möglich. Dies liegt daran, dass der virtuelle Domänencontrollercomputer von Lab Management so konfiguriert wird, dass keine externen Verbindungen hergestellt werden können. Um eine Verbindung mit dem virtuellen Computer des Domänencontrollers herzustellen, führen Sie die folgenden Schritte aus:

• Melden Sie sich auf einem Computer mit Windows Vista ab SP1 oder auf Windows 7-Clients als Ersteller der Umgebung an. Dadurch wird sichergestellt, dass eine hostbasierte Verbindung hergestellt wird.

• Wenn das nicht möglich ist, stellen Sie eine Verbindung mit einem anderen virtuellen Computer in der Umgebung her. Öffnen Sie von diesem anderen Computer eine RDP-Verbindung mit dem virtuellen Domänencontrollercomputer.

Arbeiten mit der Umgebung

Nach dem Herstellen einer Verbindung mit einer Umgebung können Sie für diese mit dem Microsoft-Umgebungs-Viewer die folgenden Vorgänge ausführen.

• Vorgänge zum Umgebungszustand: Starten, Anhalten, Herunterfahren, Ausschalten, Aktualisieren des Status, Kennzeichnen als "Verwendet".

• Vorgänge zu Umgebungsmomentaufnahmen: Erstellen von Momentaufnahmen, Wiederherstellen der vorherigen oder ausgewählten Momentaufnahme, Umbenennen von Momentaufnahmen, Löschen von Momentaufnahmen, Freigegeben von Momentaufnahmen.

• Vorgänge zu Funktionen: Anzeigen des Status, Zurücksetzen von Tests und _Integrieren von Workflows.

Bei der Interaktion mit dem ausgewählten virtuellen Computer können Sie mit dem Microsoft-Umgebungs-Viewer die folgenden Schritte ausführen:

• Senden Sie die Tastenkombination STRG+ALT+ENTF an den virtuellen Computer.

• Anzeigen des Desktops des virtuellen Computers im Vollbildmodus.

• Anzeigen der Systeminformationen zum virtuellen Computer. Zu den Systeminformationen zählen der Computername, der interne Computername (für netzwerkisolierte Umgebungen) sowie der SCVMM-Name des virtuellen Computers.

Weitere Informationen finden Sie unter zu den Vorgängen, die Sie in einer virtuellen Umgebung ausführen können, finden Sie unter Gewusst wie: Betreiben einer virtuellen Umgebung.

Siehe auch

Konzepte

Erstellen von virtuellen Umgebungen