Vorgehensweise: Anzeigen des Assemblyinhalts

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Sie können den Ildasm.exe (IL Disassembler) verwenden, um Microsoft Intermediate Language-Informationen (MSIL) in einer Datei anzuzeigen. Wenn die untersuchte Datei eine Assembly ist, kann die Information die Attribute der Assembly enthalten sowie Verweise auf andere Module und Assemblys. Diese Informationen sind nützlich, um zu ermitteln, ob eine Datei eine Assembly oder Teil einer Assembly ist und ob die Datei über Verweise auf andere Module oder Assemblys verfügt.

Wenn Sie den Inhalt einer Assembly mithilfe von Ildasm.exe anzeigen möchten, geben Sie in einer Eingabeaufforderung ildasm <Assemblyname> ein. Beispielsweise disassembliert der folgende Befehl die Hello.exe-Assembly.

ildasm Hello.exe

Klicken Sie doppelt auf das Manifest-Symbol im Fenster „MSIL-Disassembler“, um Informationen zum Assemblymanifest anzuzeigen.

Beispiel

Das folgende Beispiel beginnt mit einem einfachen „Hallo Welt“-Programm. Nachdem Sie das Programm kompiliert haben, verwenden Sie Ildasm.exe, um das Hello.exe-Assembly zu disassemblieren, und zeigen Sie das Assemblymanifest an.

using namespace System;

class MainApp
{
public:
    static void Main()
    {
        Console::WriteLine("Hello World using C++/CLI!");
    }
};

int main()
{
    MainApp::Main();
}

using System;

class MainApp
{
    public static void Main()
    {
        Console.WriteLine("Hello World using C#!");
    }
}

Class MainApp
    Public Shared Sub Main()
        Console.WriteLine("Hello World using Visual Basic!")
    End Sub
End Class

Führen Sie den Befehl ildasm.exe noch mal in der Hello.exe-Assembly aus, und führen Sie eine Doppelklick auf das Manifest-Symbol im Fenster „MSIL Disassembler“ durch, wodurch folgende Ausgabe erzeugt wird:

// Metadata version: v4.0.30319
.assembly extern mscorlib
{
  .publickeytoken = (B7 7A 5C 56 19 34 E0 89 )                         // .z\V.4..
  .ver 4:0:0:0
}
.assembly Hello
{
  .custom instance void [mscorlib]System.Runtime.CompilerServices.CompilationRelaxationsAttribute::.ctor(int32) = ( 01 00 08 00 00 00 00 00 )
  .custom instance void [mscorlib]System.Runtime.CompilerServices.RuntimeCompatibilityAttribute::.ctor() = ( 01 00 01 00 54 02 16 57 72 61 70 4E 6F 6E 45 78   // ....T..WrapNonEx
                                                                                                             63 65 70 74 69 6F 6E 54 68 72 6F 77 73 01 )       // ceptionThrows.
  .hash algorithm 0x00008004
  .ver 0:0:0:0
}
.module Hello.exe
// MVID: {7C2770DB-1594-438D-BAE5-98764C39CCCA}
.imagebase 0x00400000
.file alignment 0x00000200
.stackreserve 0x00100000
.subsystem 0x0003       // WINDOWS_CUI
.corflags 0x00000001    //  ILONLY
// Image base: 0x00600000

In der folgenden Tabelle wird jede Anweisung im Assemblymanifest der Assembly Hello.exe beschrieben, die im Beispiel verwendet wird:

Anweisung Beschreibung
.assembly extern <Assemblyname> Gibt eine andere Assembly an, die Elemente enthält, auf die vom aktuellen Modul verwiesen wird (in diesem Beispiel mscorlib).
.publickeytoken <Token> Gibt den Token des tatsächlichen Schlüssels der verwiesenen Assembly an.
.ver <Versionsnummer> Gibt die Versionsnummer der verwiesenen Assembly an.
.assembly <Assemblyname> Gibt den Assemblynamen an.
.hash algorithm <int32-Wert> Gibt den verwendeten Hashalgorithmus an.
.ver <Versionsnummer> Gibt die Versionsnummer der Assembly an.
.module <Dateiname> Gibt den Namen der Module an, aus die eine Assembly besteht. In diesem Beispiel besteht die Assembly aus nur einer Datei.
.subsystem <Wert> Gibt die Anwendungsumgebung an, die für das Programm erforderlich ist. In diesem Beispiel gibt der Wert 3 an, dass diese ausführbare Datei von einer Konsole aus ausgeführt wird.
.corflags Derzeit ein reserviertes Feld in den Metadaten.

Ein Assemblymanifest kann eine Reihe unterschiedlicher Direktiven enthalten, je nach den Inhalten der Assembly. Eine ausführliche Liste mit den Anweisungen im Assemblymanifest finden Sie in der ECMA-Dokumentation, insbesondere unter „Partition II: Metadatendefinition und Semantik) und „Partition III: CIL Instruction Set“ (CIL-Anweisungen):

Siehe auch