MODIFY FORM-Befehl

Öffnet den Formular-Designer, mit dem Sie ein Formular ändern oder erstellen können.

MODIFY FORM [FormName | ?][NOWAIT][METHOD MethodName]
   [NOENVIRONMENT][SAVE] 
   [[WINDOW WindowName1] [IN [WINDOW] WindowName2 | IN SCREEN]]

Parameter

  • FormName
    Gibt den Dateinamen des Formulars an. Wenn Sie für den Dateinamen keine Erweiterung angeben, weist Visual FoxPro automatisch eine SCX-Erweiterung zu.

  • ?
    Zeigt das Dialogfeld Öffnen an, in dem Sie ein vorhandenes Formular auswählen oder den Namen eines neu zu erstellenden Formulars eingeben können.

  • NOWAIT
    Setzt die Programmausführung nach dem Öffnen des Formular-Designers fort. Das Programm wartet nicht ab, bis der Formular-Designer geschlossen wurde, sondern setzt die Programmausführung unmittelbar nach der Zeile mit MODIFY FORM NOWAIT fort. Wenn Sie in einem Programm MODIFY FORM ohne NOWAIT angeben, wird der Formular-Designer geöffnet und die Programmausführung so lange unterbrochen, bis der Formular-Designer geschlossen wurde.

    NOWAIT steht nur innerhalb eines Programms zur Verfügung. NOWAIT hat keinen Einfluss auf den MODIFY FORM-Befehl, wenn dieser über das Befehlsfenster ausgegeben wird. Ist sowohl NOWAIT als auch die METHOD-Klausel angegeben, muss NOWAIT vor der METHOD-Klausel stehen; andernfalls wird NOWAIT ignoriert.

  • METHOD MethodName
    Gibt ein Ereignis oder eine Methode an, für das bzw. die im Formular-Designer das Codefenster geöffnet wird. Die METHOD-Klausel ermöglicht es Ihnen, im Formular-Designer sofort mit der Bearbeitungvon Ereignis- oder Methodencode zu beginnen.

    MethodName unterstützt die Syntax für Visual FoxPro-Objekte. Soll z. B. der Code für das Click-Ereignis eines Textfeldes namens txtFirstName, das zu einem Formular namens frmAddress gehört, sofort bearbeitet werden, können Sie den folgenden Befehl verwenden:

    MODIFY FORM frmAddress METHOD txtFirstName.Click
    

    Wenn Sie in der METHOD-Klausel nur einen Ereignis- oder Methodennamen angeben, wird das Codefenster für das Ereignis oder die Methode des Formulars geöffnet. Soll z. B. der Code für das Click-Ereignis eines Formulars namens frmAddress sofort bearbeitet werden, können Sie den folgenden Befehl verwenden:

    MODIFY FORM frmAddress METHOD Click
    
  • NOENVIRONMENT
    Wurde für die Abwärtskompatibilität mit 2.x-Formularen aufgenommen und verhindert das Wiederherstellen der mit dem Formular gespeicherten Umgebung.

    In Visual FoxPro wird die einem Visual FoxPro-Formular zugeordnete Datenumgebung wiederhergestellt, wenn Sie die AutoOpenTables-Eigenschaft der Datenumgebung auf Wahr (.T.) festlegen (das ist die Standardeinstellung). Um sicherzustellen, dass die Formularumgebung bei der Freigabe des Formulars geschlossen wird, legen Sie die AutoCloseTables-Eigenschaft der Datenumgebung auf Wahr (.T.) fest (ebenfalls Standardeinstellung).

    Beim Erstellen oder Ändern von Formularen kann die aktuelle Visual FoxPro-Datenumgebung mit der Formulardefinitionsdatei gespeichert werden. Durch das Speichern der Visual FoxPro-Datenumgebung werden für alle geöffneten Tabellen- und Indexdateien, die Indexreihenfolge und alle Beziehungen zwischen Tabellen zusätzliche Datensätze in die Formulardefinitionstabelle geschrieben.

  • SAVE
    Wird diese Option in einem Programm eingegeben, bleibt der Formular-Designer geöffnet, wenn ein anderes Fenster in den Vordergrund geholt wird. Die SAVE-Option hat keine Auswirkung, wenn der Befehl über das Befehlsfenster ausgegeben wird.

  • WINDOW WindowName1
    Gibt ein Fenster an, dessen Eigenschaften der Formular-Designer übernimmt. Wird das Fenster z. B. mit der FLOAT-Option des Befehls DEFINE WINDOW erstellt, lässt sich das Fenster des Formular-Designers verschieben. Das angegebene Fenster braucht nicht aktiv oder sichtbar zu sein, muss aber definiert sein.

    Für den Formular-Designer gilt eine Standardgröße, die unter Umständen über der Größe des Fensters liegt, dessen Eigenschaften übernommen werden. In diesem Fall übernimmt der Formular-Designer trotzdem die Eigenschaften des Fensters, in das er gestellt wird. Die obere linke Ecke des Formular-Designers wird an dieselben Koordinaten gestellt wie die obere linke Ecke des Fensters. Der Formular-Designer kann über die Ränder des Fensters hinausgehen.

  • IN [WINDOW] WindowName2
    Gibt den Namen des übergeordneten Fensters an, in dem der Formular-Designer geöffnet wird. Der Formular-Designer übernimmt die Eigenschaften des übergeordneten Fensters nicht und kann nicht aus diesem herausgeschoben werden. Wird das übergeordnete Fenster verschoben, wird der Formular-Designer zusammen mit dem Fenster verschoben.

    Um auf den Formular-Designer zugreifen zu können, muss das übergeordnete Fenster zunächst mit DEFINE WINDOW definiert werden und es muss sichtbar sein.

  • IN SCREEN
    Gibt an, dass der Formular-Designer explizit im Visual FoxPro-Hauptfenster geöffnet wird, nachdem er in ein übergeordnetes Fenster gestellt wurde. Der Formular-Designer wird mit der IN WINDOW-Klausel in ein übergeordnetes Fenster gestellt.

Hinweise

Bei Ausgabe von MODIFY FORM ohne Argumente wird das Dialogfeld Öffnen angezeigt. Sie können beim Schließen des Formular-Designers das Formular unter einem anderen Namen speichern.

Beispiel

Im folgenden Beispiel wird im Formular-Designer das Formular (SWATCH.SCX) geöffnet, das als Beispiel für ein Stoppuhr-Steuerelement (stopwatch) dient.

MODIFY FORM (HOME(2) + 'solution\controls\timer\swatch.scx')

Siehe auch

COMPILE FORM | CREATE FORM | DO FORM