Windows Forms - Grundlagen

Veröffentlicht: 10. Jun 2004 | Aktualisiert: 15. Nov 2004

Von Jürgen Mauerer

Windows Forms-Anwendungen nutzen GDI+, die Grafikschnittstelle von Microsoft .NET. GDI+ verändert das Zeichnen und Malen im Vergleich zur Vorgängerversion von Grund auf: Zeichenfunktionen und Malmethoden sind hier in Klassen eingeteilt. Zudem unterstützt Windows Forms mehr Grafikformate und bietet erweiterte Grafikfeatures wie Alphablending oder transparente und überlappende Fenster.

Wie schon erwähnt, sind die Klassen für die Programmierung mit Windows Forms im Namensraum System.Windows.Forms zu finden. Dazu gehören Klassen für Fenster, Windows-Controls (Button, Editbox), Standard-Dialoge (z.B: Datei öffnen, Drucken), Menüs, Statuszeile und Toolbar oder das Clipboard. Ein wichtiger Baustein ist die Klasse Application. Sie enthält eine statische Methode namens Run, die für den Lauf der Anwendung sehr wichtig ist, da sie für die Anzeige des Programmfensters sorgt und die Nachrichtenschleife bereitstellt.

Diese Klassen sind, insgesamt gesehen, sehr leistungsfähig. So ist es etwa ohne Aufwand möglich, eine Grafikdatei (JPG, BMP, TIF, WMF,...) in ein Objekt der Klasse Image zu laden und in einem Fenster darzustellen. Für VB-Programmierer ist das Drucken und das visuelle Editieren von Menüs nun kein Problem mehr. Nahezu alle Steuerelementklassen von Windows Forms und viele andere Klassen melden Ereignisse (z.B. Schaltfläche das Klick-Ereignis), die sich dann mit bestimmten Funktionen verbinden lassen.

Ein wichtiges neues Feature in Windows Forms ist die so genannte Visuelle Vererbung.
Eine Organisation kann etwa ein Standard-Basisformular als wesentlichen Teil einer unternehmensweiten Benutzeroberfläche definieren, das Elemente wie ein Firmenlogo und eventuell eine allgemeine Symbolleiste enthält. Der Entwickler kann dieses Formular nun mithilfe von Vererbung übernehmen und dann entsprechend erweitern - natürlich in Absprache mit dem Urheber des Basisformulars.

Die folgenden Artikel geben einen Einblick in das Programmiermodell und die grundlegenden Funktionen von Windows Forms.

Einführung in Windows Forms
Windows Forms ist Teil des .NET Framework und unterstützt die Verbindung zu XML-Webdiensten sowie das Erstellen von umfangreichen Datenbankanwendungen, die auf ADO.NET basieren. Dieses Whitepaper führt in die Technologie ein.

Überblicksseite zu Windows Forms-Anwendungen
Auf dieser englischsprachigen Webseite finden Sie die wichtigsten Informationen rund um Windows Forms in Form von Artikeln. Einer der Schwerpunkte ist die Entwicklung von Smart Client-Anwendungen mit Hilfe des .NET-Framework.

So arbeiten Sie mit Windows Forms in .NET
Die Erstellung von Fenstern und Dialogen unter .NET verläuft auf eine völlig neue und vielseitige Weise. Das Programmiermodell von Windows Forms nimmt dem Programmierer nicht nur viel Arbeit ab, sondern bringt zusätzliche Möglichkeiten ins Spiel, die richtig Spaß machen können.

Windows Forms - die Microsoft-Webseite
Die offizielle Microsoft-Webseite zum Thema Windows Forms enthält technische Artikel, Code-Beispiele sowie Links zu Foren und anderen Ressourcen. In englischer Sprache.

Windows Forms - FAQ
Auf dieser Webseite finden Sie die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Windows Forms. In englischer Sprache.

Windows Forms - Grafische Benutzerschnittstellen
Mit Windows Forms schreiben Sie Graphical-User-Interface-Anwendungen (GUI) für .NET. Dieses Buchkapitel zeigt, wie Sie Steuerelemente erst während des Programmlaufs einfügen und sie mit den passenden Ereignisroutinen verknüpfen.

NET Windows Forms in 21 Tagen
In diesem Kapitel geht es um Steuerelemente und deren Besitzer. Sie lernen beispielsweise, wie Sie die Darstellung von Steuerelementen verändern können.

Sicheres und einfaches Multithreading in Windows Forms
Multithreading sorgt für die unabhängige Ausführung mehrerer Teile einer Applikation. Besonders, wenn im Hintergrund lange Berechnungen oder Datenmanipulationen ausgeführt werden sollen, rät sich der Einsatz der Technik an. In .NET ist Multithreading fest eingebaut. Der Artikel zeigt anhand eines einfachen Beispiels, wie Sie Multithreading einsetzen und worauf Sie dabei achten müssen.

Ein zweiter Blick auf Windows Forms-Multithreading
In diesem Artikel wird untersucht, wie mithilfe mehrerer Threads die Benutzeroberfläche von einem langwierigen Vorgang abgetrennt wird, während weitere Benutzereingaben an den Arbeitsthread übermittelt werden. Sie erfahren wie dessen Verhalten anzupassen ist und ein Schema für die Nachrichtenübermittlung errichtet werden kann, so dass eine stabile, korrekte Multithreadverarbeitung ermöglicht ist.

Bb979114.pfeilrechts(de-de,MSDN.10).gifWindows Forms - Grundlagen
Bb979114.pfeilrechts(de-de,MSDN.10).gifWindows Forms in der Praxis