Visual Studio 2005 Team System

Veröffentlicht: 16. Dez 2005

Von Jürgen Mauerer

Mit Visual Studio 2005 Team System fasst Microsoft erstmals Entwurfs- und Entwicklungs-Tools für verschiedene Lebenszyklen und Rollen eines Softwareprojekts unter einem Dach zusammen, die sämtliche Facetten der Softwareentwicklung im Team abdecken. Dieses Feature zeigt, aus welchen Komponenten Visual Studio 2005 Team System besteht und was diese bieten.

Auf dieser Seite

 Visual Studio 2005 Team System - ein Überblick
 Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects
 Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers
 Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers
 Visual Studio 2005 Team Foundation Server

Visual Studio 2005 Team System - ein Überblick

Anfang November hat Microsoft seine neue Entwicklungsumgebung Visual Studio 2005 in verschiedenen Produktausprägungen veröffentlicht. Eine davon ist Visual Studio 2005 Team System. Dabei handelt es sich zum einen um direkt in Visual Studio 2005 integrierte Tools wie Infrastruktur- oder Class-Modellierer bis hin zu Unit und Load Tests, zum anderen um eine erweiterbare Serverplattform für integrierte Life Cycle Management Tools.

Die Kernkomponenten von Visual Studio 2005 Team System sind erprobte Microsoft-Produkte, die bisher für die Softwareentwicklung bei Microsoft intern eingesetzt wurden, oder auch Erweiterungen der bekannten Office Produkte wie Project, SharePoint, Word und Excel. Zudem lässt sich Team System um selbst entwickelte und kommerzielle Tools erweitern. Microsoft liefert etwa Komponenten für Projektmanagement, Projektüberwachung oder Source Code-Verwaltung mit integrierter Aufgabennachverfolgung. Etliche Hersteller, darunter auch Borland, haben bereits zur Markteinführung von Team System Produkte parat, die sich sowohl vollständig in die Entwicklungsumgebung als auch in die Serverplattform integrieren.

Visual Studio 2005 Team System bietet eine integrierte Suite von Produkten und Tools für verschiedene Lebenszyklen und Rollen eines Softwareprojekts, die sämtliche Facetten der Softwareentwicklung im Team abdecken. Die Palette reicht von der Modellierung Service-orientierter Architekturen über Entwicklertools, Testwerkzeuge bis hin zur Projektverwaltung durch Microsoft Excel, Project und SharePoint Services.

Konkret besteht Visual Studio 2005 Team System aus der Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects, der Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers und der Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers. Die Visual Studio 2005 Team Suite fasst die Funktionalitäten dieser drei Komponenten in einem Paket zusammen. Hinzu kommt noch der Visual Studio 2005 Team Foundation Server, ein erweiterbarer Server, der es allen Mitgliedern des erweiterten IT-Teams erlaubt, mühelos den Fortschritt und den ordnungsgemäßen Ablauf von Projekten zu verfolgen und zu verwalten.

Der Team Foundation Server benötigt eine entsprechende Client Access-Lizenz (CAL) für jeden auf den Server zugreifenden Clientcomputer. Jedes der Team Edition-Produkte schließt eine CAL ein. Für Anwender, die alle Team Edition-Produkte auf dem Desktop brauchen, gibt es die Visual Studio 2005 Team Suite, die alle drei Team Edition-Ausführungen enthält, die weiter unten genauer beschrieben werden.

Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects enthält verschiedene Designer für den Entwurf von Service-orientierten Architekturen, die sich in unterschiedlichen Deployment-Umgebungen testen lassen. Die Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers bietet Entwicklungstools, mit denen Entwicklerteams Dienste und Anwendungen erstellen können. Die Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers komplettiert die Suite. Dahinter verbergen sich Tools für Unit und Load Tests, mit denen Teams die Leistungsfähigkeit von Anwendungen vor ihrem Einsatz prüfen können.

Visual Studio 2005 Team System Developer Center
Auf dieser englischsprachigen Website finden Entwickler ausführliche Informationen zu Visual Studio 2005 Team System in Form von Webcasts, technischen Artikeln oder Dokumentationen.

Rundgang durch Visual Studio 2005 Team System
Dieser englischsprachige Artikel führt in die Features von Visual Studio 2005 Team System ein und erklärt, wie das Produkt den Softwareentwicklungsprozess unterstützt.

Lizenzbedingungen Visual Studio 2005 Team System - Whitepaper
Auf dieser Webseite können Sie ein Whitepaper herunterladen, das die Lizenzbedingungen beim Erwerb von Visual Studio 2005 Team System näher erläutert. In englischer Sprache.

FAQ zu Visual Studio 2005 Team System
Häufige Fragen und Antworten zu Visual Studio Team System. In englischer Sprache.

Visual Studio 2005 Team System TechNotes
TechNotes sind kurze technische Artikel, die ein spezielles Konzept erklären oder durch ein bestimmtes Szenario führen, das mit Visual Studio Team System denkbar ist. Auf dieser Website finden sich eine Reihe von TechNotes zu den einzelnen Komponenten von Visual Team System. In englischer Sprache.

Online Learning: Einführung in Visual Studio 2005 Team System
Dieser kostenlose, englischsprachige Online-Kurs bietet eine Einführung in Visual Studio Team System.

Blog zu Visual Studio 2005 Team System
Neno Loje ist freiberuflicher Technologiespezialist für Visual Studio Team System (VSTS). In seinem Blog beschäftigt er sich mit allen Fragen rund um Visual Studio 2005 Team System.

 

Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects

Die Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects enthält visuelle Designer für verteilte Systeme zum Entwurf und für das Deployment von Service-orientierten Anwendungen. Die so genannten Distributed System Designers sind Teil der Dynamic Systems Initiative (DSI) von Microsoft und seinen Partnern, die das Ziel hat, die Modellierung und die Umsetzung von Service-orientierten Anwendungsarchitekturen zu verbessern. Mit den Designern ist es unter anderem möglich, das Anwendungs- und Systemdesign zu prüfen, ohne irgendwelchen Code geschrieben zu haben.

Die Distributed System Designers nutzen das XML-basierte System Definition Model (SDM), das die Modelldefinition speichert. SDM bietet dadurch eine gemeinsame Sprache, mit der man sowohl Anwendungssysteme als auch die Infrastruktur von Data Center-Umgebungen beschreiben kann. Die gemeinsame Sprache verbessert nicht nur die Kommunikation zwischen den Experten beider Gebiete, sondern erleichtert Tests, die zeigen, ob eine Anwendung auch im Rahmen einer Data Center-Umgebung erfolgreich abläuft. Insgesamt stehen in der Architect Edition vier Distributed System Designers zur Verfügung: Logical Datacenter Designer, Application Designer, System Designer und Deployment Designer.

Logical Datacenter Designer
Der Logical Datacenter Designer erzeugt ein logisches Diagramm des Data Centers, das der Definition oder Dokumentation spezieller Konfigurationen von Anwendungsserversoftware dient, beispielsweise Microsoft Internet Information Server (IIS), Microsoft SQL Server oder Microsoft BizTalk Server. Zugleich zeigt dieses Diagramm, wie die logischen Repräsentationen dieser Server miteinander verbunden sind. Die Server lassen sich innerhalb von Zonen gruppieren, die logische Kommunikationsgrenzen definieren, beispielsweise die Art der Server sowie die Richtung und Bedingungen der Kommunikation, die in das und aus dem Data Center heraus ablaufen kann. Auch die Arten der Authentifizierung und andere Sicherheitseinstellungen lassen sich darin festlegen.

Als logische Artefakte sind unter anderem die Typen WindowsClient, IISWebServer, DatabaseServer oder GenericServer möglich.

Application Designer
Der Application Designer spielt eine wichtige Rolle beim Erstellen, Visualisieren und Verfeinern einer Lösungsarchitektur, die verschiedene Anwendungen umfasst. Über das Anwendungsdiagramm lässt sich die Lösung in Anwendungen aufteilen, beispielsweise Web Services, Smart Clients oder Web-Applikationen. Application Designer-Elemente sind unter anderem Windows-Anwendungen, ASP.NET-Web-Anwendungen, Office-Anwendungen, externe Web Services, externe Datenbanken, Biz Talk Web Services oder generische Anwendungen.

Analog zum Logical Datacenter Designer kann man über einen speziellen Editor die Anwendungen mit zusätzlichen Eigenschaften und Bedingungen versehen. Diese spezifizieren die Rahmenbedingungen für das Deployment von Anwendungen und bestimmen den logischen Server, auf dem eine Anwendung ablaufen kann. Mit dem Application Designer kann man zusätzlich Funktionen von Web Services definieren, also beispielsweise den Web Service Provider-Endpunkt einer ASP.NET-Web-Anwendungauswählen oder im Detailfenster die Methoden und Parameter festlegen, die das Web Services Interface näher bestimmen.

Die meisten der Anwendungstypen unterstützen die Implementierung von und die Synchronisation mit Code. Nach Rechtsklick auf das Anwendungssymbol (z.B. Windows-Anwendung, ASP.NET-Anwendung) oder das Anwendungsdiagramm und anschließend der Auswahl der Befehle Implement Application oder Implement All Applications erstellt Visual Studio 2005 ein Projekt für die ausgewählte Anwendung je nach Wahl in den Sprachen Visual Basic .NET, C# oder J#. Wenn die Anwendungen auf dem Diagramm miteinander verbunden sind, schaltet Visual Studio 2005 diese zusammen, indem es Web-Referenzen erzeugt und die notwendigen Konfigurationsdaten bereitstellt. Existiert ein Anwendungsdiagramm mit Projekten und Code, synchronisiert Visual Studio das Projekt mit dem Diagramm und dem SDM-Modell, indem es automatisch im Hintergrund den Code und die Konfigurationsdateien aktualisiert, sofern sich das Diagramm oder der Code verändert.

System Designer
Mit dem System Designer lassen sich Anwendungssysteme erstellen, die sich aus den Anwendungen zusammensetzen, die im Anwendungsdiagramm oder in anderen Systemdiagrammen definiert wurden. Da ein System eine maßgeschneiderte Konfiguration von Anwendungen darstellt, kann man deren Eigenschaften und Definitionen beliebig überschreiben oder innerhalb des Systems dieselben Definitionen mehrfach nutzen. Auf diese Weise ist es möglich, innerhalb einer Lösung mehrere Systemdefinitionen zu bilden, wobei jedes System für eine individuelle Deployment- oder Data Center-Konfiguration steht. Dies ist sehr nützlich, wenn es darum geht, unter einer Lösung mehrere Benutzer zu vereinen, die verschiedene Data Center betreiben.

Deployment Designer
Der Deployment Designer erlaubt es, die Systemdesigns im Diagramm eines logischen Data Centers abzubilden, das mit dem Logical Datacenter Designer erzeugt wurde. Er stellt dadurch sicher, dass der Softwarearchitekt die richtige Anwendung dem korrekten logischen Server zuordnet und dadurch auch die entsprechenden Einstellungen des Servers berücksichtigt. Zudem kann man auch die Einstellungen und Definitionen des Application oder System Designers mit dem logischen Design des Data Centers abgleichen, um Konfigurationsprobleme schon auszuschließen, bevor man eine einzige Codezeile geschrieben hat.

Genauso wie Compiler-Fehler im herkömmlichen Code kommuniziert Visual Studio auch Gültigkeitsfehler im Deployment. Nach einem Doppelklick auf den entsprechenden Fehler öffnet die Entwicklungsumgebung entweder das Anwendungsdiagramm oder das Diagramm des logischen Data Centers und wählt in der Anwendung oder im logischen Server die Konfigurationseinstellung aus, die den Fehler verursacht hat. Ändern Sie nach der Implementierung einer Anwendung deren Eigenschaften, wird diese direkt in der Konfigurationsdatei aktualisiert. Die Gültigkeitsprüfung des Modells liefert dadurch die Informationen direkt zurück in den Entwicklungsprozess. Sie stellt zudem sicher, dass die Anwendung immer mit den Richtlinien des Data Centers übereinstimmt.

FAQ zur Visual Studio 2005 Team Edition for Software Architects
Häufige Fragen und Antworten zur Visual Studio Team Edition for Software Architects. In englischer Sprache.

Einführung Distributed System Designers
Auf dieser englischsprachigen Webseite finden Sie mehrere einführende Artikel zu den Distributed System Designers der Architect Edition.

Distributed System Designers in Team-Umgebungen
Auf dieser Webseite finden Sie Artikel zum Einsatz der Designer in Team-Umgebungen. Besprochen werden Fragen der Partitionierung bei der Implementierung oder der Umgang mit dem XML-basierte System Definition Model (SDM).

Anwendungen mit dem Application Designer
Auf dieser englischsprachigen Website finden Sie technische Artikel zum Application Designer. Sie bieten einen Überblick sowie Informationen über die Erstellung eines Anwendungsdiagramms und vieles mehr.

Anwendungssysteme mit dem System Designer
Mit dem System Designer lassen sich Anwendungssysteme erstellen, die sich aus Anwendungen zusammensetzen, die im Anwendungsdiagramm oder in anderen Systemdiagrammen definiert wurden. Auf dieser Website finden Sie technische Artikel zum Thema. In englischer Sprache.

Deployment Designer
Der Deployment Designer definiert den Einsatz eines Anwendungssystems in einem Datenzentrum, das mit dem Logical Datacenter Designer modelliert wurde. Diese englischsprachige Website bietet Informationen zur Erzeugung eines Deployment-Diagramms, zur Verknüpfung von Anwendungen mit logischen Servern innerhalb des Systems sowie zur Gültigkeitsprüfung.

Logical Datacenter Designer
Der Logical Datacenter Designer dient der Modellierung des logischen Aufbaus sowie der Konfiguration des Data Centers. Auf dieser Webseite finden Sie eine Menge Informationen zum Thema.

Blog zu den Distributed System Designers
MSDN-Experte Bill Gibson führt in seinem Blog Tech Notes auf, die er zu den Distributed System Designers geschrieben hat. In englischer Sprache.

 

Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers

In der Team Edition for Software Developers bietet Visual Studio 2005 auch Funktionalitäten, die Microsoft bisher noch nicht zur Verfügung gestellt hat, zum Beispiel Unit Testing und die Analyse von C/C++ Nativcode.

Codeanalyse
Entwickler können mit Tools wie FxCop oder PreFast ihren Code schon während des Programmierens analysieren. Dabei ist es auch möglich, nach Fehlermustern zu suchen, deren Regeln vom Nutzer festgelegt wurden. Als Beispiel sei die Analyse von Managed Code (für jede .NET-Sprache) genannt, die über das Eigenschaftendialogfenster jedes Projekts möglich ist. Klickt man dort auf Enable Code Analysis, gibt es viele für den Code definierte Regeln, von Designrichtlinien über Code Checks bis hin zu Sicherheitsüberprüfungen.

Entwickler können hier Regeln deaktivieren, die nicht auf ihr Projekt zutreffen, oder zugleich eigene Regeln für spezifische Codemuster definieren. Bei Codeproblemen gibt Visual Studio dann je nach Konfiguration der Regel eine Warnung oder eine Fehlermeldung aus. Die Tools zur Codeanalyse verbessern auch die Qualität von nativem C++-Code, da sie helfen, beispielsweise Buffer Overruns oder nicht initialisierten Speicher zu entdecken. Die Meldung darüber entspricht der Art und Weise von Compiler-Warnungen.

Unit Testing
Unit Tests, auch bekannt als Komponenten- oder Modultests, waren schon immer ein wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung bei der Softwareentwicklung. Sie dienen zur Validierung der Korrektheit von Modulen einer Software, z.B. von einzelnen Funktionen, Komponenten oder Klassen. Visual Studio Team System bietet in der Developer und der Tester Edition ein Framework zum Schreiben und Ausführen von Unit Tests. Meistens handelt es sich dabei um ausführbare Codefragmente, die das sichtbare Verhalten einer Komponente verifizieren und dem Entwickler unmittelbar zeigen, ob die Komponente das geforderte Verhalten aufweist oder nicht.

Fügt man dem Testcode das Attribut [TestMethod] hinzu, erkennt Visual Studio das als Unit Test und zeigt diese Funktion dann im Fenster des Test Managers an. Über den Test Manager lassen sich die Unit Tests auswählen und ausführen oder in Testlisten filtern, gruppieren und organisieren. Dabei können Entwickler jeden Test mit speziellen Eigenschaften oder Metadaten (Prioritätsstufe, Verantwortlicher, Klassenname etc.) versehen.

Zudem zeigt die Software an, wie viele Codezeilen bereits den Unit Test durchlaufen haben (Zeilen sind grün markiert, noch nicht getestete Zeilen rot). Diese Analyse namens Code Coverage bietet daher einen Überblick und verhindert Lücken bei der Überprüfung des Codes.

FAQ zur Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers
Häufige Fragen und Antworten zur Visual Studio 2005 Team Edition for Software Developers. In englischer Sprache.

Analyse-Tools gegen fehlerhaften Code
Auf dieser Webseite finden Sie Links zu Seiten, die die Analyse-Tools der Developer Edition erläutern und es Entwickler erleichtern, fehlerhaften Code zu entdecken und zu korrigieren. In englischer Sprache.

Performance-Analyse von Anwendungen
Hier finden Entwickler Informationen zu Tools, mit denen sie die Performance von Codelementen messen und auswerten können. In englischer Sprache.

Unit Tests
Auf dieser Webseite finden Sie Links zu Informationen rund um Unit Tests. In englischer Sprache.

 

Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers

Die Team Edition for Software Testers ist spezifisch auf die Rolle des professionellen Softwaretesters zugeschnitten. Sie bietet eine Suite von Test Tools, die sehr eng mit Visual Studio 2005 verknüpft sind, und nicht nur in ihrem eigenen Test Framework arbeiten, sondern in einem größeren Framework im gesamten Softwareentwicklungsprozess.

Die Tests laufen über Visual Studio ab; zusätzlich kann man Testgruppen oder auch jeden einzelnen Test (Ausnahme ist der Testtyp Manual) über eine Kommandozeile aufrufen. Da die Test Tools mit den anderen Komponenten von Visual Studio 2005 Team System integriert sind, lassen sich die Testergebnisse in Datenbanken veröffentlichen, Trend- und historische Berichte erstellen, verschiedene Arten von Daten vergleichen sowie die gefundenen Fehler sehr gut dokumentieren.

Insgesamt bietet die Test Edition viele Funktionen für das Management von Softwaretests, die Durchführung von Last- und Stresstests, das Management von Lasttestagenten und die Ausnutzung von Computervirtualisierung durch Virtual Server 2005. Ausführliche Informationen über Unit Tests finden Sie im vorausgehenden Kapitel Visual Studio 2005 Team Edition for Developers. Neben Unit Tests bietet die Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers noch folgende Testtypen: Web Tests, Ordered Tests, Load Tests, Manual Tests und Generic Tests.

FAQ zur Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers
Häufige Fragen und Antworten zur Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers. In englischer Sprache.

Einführung in die Test Tools
Hier finden Sie Links für eine Tour durch die Tools und Menüs der Microsoft Visual Studio 2005 Team Edition for Software Testers. In englischer Sprache.

Die Arbeit mit den Test Tools
Links zu englischsprachigen Artikeln, die sich mit den verschiedenen Aufgaben bei der Arbeit mit den Test Tools befassen, unter anderem dem Erstellen der Tests, deren Organisation, ihre Durchführung sowie die Analyse der Testergebnisse.

Testtypen
Links zu Beschreibungen der verschiedenen Testtypen, zum Beispiel Unit Tests, Load Tests oder Web Tests. In englischer Sprache.

Web Tests mit Visual Studio 2005 Team System
Dieser englischsprachige Artikel bietet anhand eines Beispiels eine Einführung in die Funktion Web Test.

 

Visual Studio 2005 Team Foundation Server

Die größten Herausforderungen für die Softwareentwicklung im Team sind Zusammenarbeit und Kommunikation. Visual Studio 2005 bietet dafür den Team Foundation Server, den zentralen Punkt der Softwareentwicklung im Team. Über den Team Foundation Server können die Entwickler den Fortschritt und den ordnungsgemäßen Ablauf von Projekten verfolgen und verwalten.

Er fördert die Zusammenarbeit durch zentrale Quellcodeverwaltung, Work Item Tracking, Build Automation, integrierte Analyse- und Berichtsfunktionen und eine übergreifende, gemeinsame Portalseite für das Projekt in Verbindung mit Windows SharePoint Services. Durch die Integration von Microsoft Project, Excel 2003 und SQL Server Reporting Services bietet der Team Foundation Server auch Projektmanagementfunktionen.

Quellcodeverwaltung
Bislang diente Microsoft Visual SourceSafe (VSS) als wichtiges Instrument für die Kontrolle des Quellcodes. Doch VSS konnte Schwächen bei Skalierbarkeit, Stabilität, Arbeit über Zeitzonen hinweg sowie der webbasierten Zusammenarbeit nicht verbergen. Visual Studio 2005 Team Foundation Server löst diese Probleme.

Seine für die Quellcodekontrolle zuständigen Komponenten nutzen SQL Server 2005, arbeiten über HTTP sowie HTTPS und berücksichtigen unterschiedliche Zeitzonen. Letzteres ist im Zeitalter des Offshoring vor allem bei der Zusammenarbeit von internationalen Teams unabdingbar. Eine wichtige Rolle spielen zudem Regeln für den Check In-Prozess. So kann man beispielsweise festlegen, dass sich ein Entwickler erst dann in ein Projekt einklinken darf, wenn vorher die Codeanalyse stattfand oder alle Unit Tests durchlaufen wurden. Oder er muss einen bestimmten Arbeitsschritt erledigen, um die aktuelle Entwicklungsarbeit abzurunden, bevor er sich anmelden kann.

Eine weitere wichtige Funktion ist das so genannte Shelving. Hier kann ein Entwickler seinen noch nicht völlig ausgereiften Code quasi in einer Art "Regal" (Shelf) auf dem Server ablegen, bevor dieser in die Live-Entwicklung eingeht. Diese Option ist wichtig, wenn mehrere PCs genutzt werden, unvollendete Codefragmente zur Überarbeitung an einen anderen Entwickler weitergegeben werden, oder schnell eine dringendere Aufgabe ansteht, für die man die aktuelle Arbeit beenden muss.

Work Item Tracking
Bei jedem neuen Softwareprojekt legen die Verantwortlichen die Anzahl und die Typen von Arbeitseinheiten (Work Item) fest, die bis zum fertigen Produkt anstehen. Diese einzelnen Arbeitsschritte können von jedem Entwickler im Team geöffnet und abgeschlossen werden. Die einzelnen Einheiten können sehr einfach, aber auch sehr umfangreich sein und aus unterschiedlichen Arbeitsprozessen bestehen. Sie können Bugs, Risiken oder sogar Funktionen enthalten und unterliegen unterschiedlicher Priorität.

Team System speichert jedes einzelne Work Item. Da man die einzelnen Arbeitseinheiten ebenfalls wie Dateien oder Source Code miteinander verknüpfen kann, lassen sich alle Schritte des Softwareentwicklungsprojekts nachvollziehen. Die Dokumentation der Tätigkeit der einzelnen Projektbeteiligten ist sehr wichtig für den Erfolg der teamorientierten Softwareentwicklung. Team System bietet eine Sammlung von Arbeitseinheiten, die Sie über Tools wie Microsoft Project, Excel und Visual Studio miteinander verknüpfen können.

Build Automation
Die Komponente Team Foundation Build ist für die Automatisierung von Software Builds zuständig. Sie führt Unit Tests und Codeanalysen durch, überträgt Builds an einen Dateiserver und veröffentlicht Build-Berichte für den Rest des Teams. Die Ergebnisse der Team Foundation Build lassen sich in das Data Warehouse von Team System übertragen als Material für Reporting und tiefer gehende Analysen. Grundsätzlich kann man eigene Build-Typen definieren und den eigenen Bedürfnissen gemäß anpassen; ein Softwareassistent hilft dabei.

Da die Ergebnisse aller Builds gespeichert werden, ist es möglich, sie über Visual Studio oder Build Reports einzusehen. Zugleich ist es möglich, eigene Build-Maschinen einzurichten, um den Build-Prozess zu vollziehen. Der Start erfolgt entweder über die grafische Benutzeroberfläche (GUI) oder die Kommandozeile. Man kann sich von Team System über das Ergebnis eines Builds auch per E-Mail benachrichtigen lassen.

Reporting
Die Reporting-Funktion von Team Foundation erstellt automatisch Berichte über die Tätigkeiten der Teammitglieder und zeigt, wie schnell das Team etwa von Woche zu Woche in seiner Arbeit fortschreitet. Team Foundation setzt auf SQL Server 2005 auf und speichert alle Details über Arbeitseinheiten, Qualitätsmerkmale, Tests und deren Resultate sowie die Ergebnisse der Software Builds. Die SQL Server Analysis Services bereiten diese Informationen auf und verknüpfen sie mit den Reporting-Funktionen von Team System. De facto aber werden die Berichte mit den SQL Server 2005 Reporting Services erstellt, so dass man sie auch noch modifizieren kann.

Projektseite
Beim Anlegen eines neuen Team System-Projekts werden Sie aufgefordert, eine neue Microsoft Windows SharePoint-Seite zu erstellen, um die Zusammenarbeit im Projekt zu verbessern. Die Windows SharePoint Services bieten Dokumentenmanagementfunktionen und Speicherkapazitäten für die Dokumentation des Projekts durch das Team. Die Struktur und die Inhalte der SharePoint-Seite folgen der Definition des Projekt-Templates in Team System, so dass man eine durchgängige und einheitliche Struktur erhält. Die SharePoint-Seite enthält auch Web Parts, über die man die Berichte direkt über den Browser einsehen kann, ohne Visual Studio zu benötigen.

Projektmanagement
Projektmanager nutzen typischerweise Microsoft Project oder Microsoft Excel, um den Überblick über die notwendigen Arbeitsschritte zu behalten. Bei Team System heißt das, die verschiedenen Arbeitseinheiten (Work Items) des Teams über das spezielle Interface zu organisieren. Zudem ist es möglich, die Arbeitseinheiten mit MS Project und MS Excel zu synchronisieren.

FAQ zur Visual Studio 2005 Team Foundation
Häufige Fragen und Antworten zum Visual Studio 2005 Team Foundation Server. In englischer Sprache.

Technische FAQ zur Visual Studio 2005 Team Foundation
Häufige Fragen und Antworten eher technischer Natur zum Visual Studio 2005 Team Foundation Server. In englischer Sprache.

Microsoft Visual Studio 2005 Team System oder Microsoft Visual SourceSafe?
Dieser Artikel liefert Entwicklern Argumente und Hilfen für die Entscheidung zwischen Microsoft Visual SourceSafe 2005 und Microsoft Visual Studio 2005 Team Foundation Server als Lösung für Software Change Management. In englischer Sprache.

Team Foundation Server im Einsatz
Dieser Artikel beschreibt die wichtigsten Funktionen des Team Foundation Servers, darunter Versionskontrolle, Item Tracking und Build Management. In englischer Sprache.

Quellcodekontrolle im Team Foundation Server
Die zentrale Quellcodekontrolle ist sehr wichtig für die Entwicklung in Projektteams. Dieser englischsprachige Artikel zeigt, welche Optionen Team Foundation Server dafür bietet.

Work Item Tracking in Visual Studio 2005 Team System
Die Dokumentation und das Nachverfolgen der individuellen Arbeitsaufgaben der einzelnen Projektbeteiligten ist sehr wichtig für den Erfolg der teamorientierten Softwareentwicklung. Dieser Artikel beschreibt das Work Item Tracking im Team Foundation Server. In englischer Sprache.