Wiederherstellen des Zugriffs auf Produktionsdatenbanken nach dem Ausfall einer einzelnen Datenbank

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-12-21

In diesem Thema wird erläutert, wie die Wiederherstellung nach einem Fehler in der aktiven Datenbank oder Speichergruppe eines Servers erfolgt, der für fortlaufende Clusterreplikation (Cluster Continuous Replication, CCR) konfiguriert ist.

Bevor Sie beginnen

Das folgende Verfahren muss mithilfe eines Kontos ausgeführt werden, an das die Rolle Exchange Server-Administrator delegiert wurde.

Verfahren

So führen Sie eine Wiederherstellung nach einem Datenfehler in einem Server, der für CCR konfiguriert ist, aus

  1. Identifizieren Sie den passiven Knoten des Postfachclusterservers, indem Sie den folgenden Befehl ausführen:

    Get-ClusteredMailboxServerStatus -Identity:<Name>
    
  2. Stellen Sie sicher, dass die Ursache für den Fehler kein offline geschaltetes Protokolllaufwerk, kein offline geschaltetes Datenbanklaufwerk und kein Volumekonfigurationsfehler ist.

    Wichtig

    Wenn das Protokollvolume auf dem aktiven Knoten zum Zeitpunkt des Failovers nicht verfügbar ist, gehen möglicherweise mehr Daten verloren, als vermeidbar wäre.

  3. Verschieben Sie den Postfachclusterserver von dem aktiven auf den passiven Knoten, indem Sie das Cmdlet Move-ClusteredMailboxServer wie folgt ausführen:

    Move-ClusteredMailboxServer -Identity:<Name> -targetmachine:<TargetName> -movecomment:<Comment>
    

    Hinweis

    Weitere Informationen zum Cmdlet Move-ClusteredMailboxServer finden Sie unter Move-ClusteredMailboxServer.

    Wichtig

    Wenn Sie feststellen, dass die Protokolle nicht verfügbar sind, müssen Sie das Argument -ignoredismounted, wie im folgenden Beispielcode gezeigt, einfügen:

    Move-ClusteredMailboxServer -Identity:<Name> -targetmachine:<TargetName> -ignoredismounted -movecomment:<Comment>
    

    Hinweis

    Wenn in einem späten Stadium des Verschiebevorgangs ein Fehler auftritt, wird zwar die Besitzüberführung des Postfachclusterservers ausgeführt, aber alle betroffenen Datenbanken bleiben offline.

  4. Stellen Sie nach Abschluss des Verschiebevorgangs sicher, dass alle Volumes wieder bereitgestellt wurden. Wenn mindestens eine Datenbank nicht bereitgestellt wurde, müssen Sie mithilfe des Cmdlets Get-StorageGroupCopyStatus den Status der lokalen Kopie ermitteln. Sie müssen feststellen, ob die Quelle alle verfügbaren Protokolldateien bereitstellt, bevor Restore-StorageGroupCopy ausgeführt wird, bzw. ob Sie mit dem Zustand der Kopie zufrieden sind.

  5. Wenn nicht alle Protokolle verfügbar waren, sodass der Prozess nicht für alle Speichergruppen ohne Datenverlust ausgeführt werden konnte, muss das Cmdlet Restore-StorageGroupCopy wie folgt ausgeführt werden:

    Restore-StorageGroupCopy -Identity:"mbx01\SG1"
    

    Hinweis

    Wenn das Cmdlet Restore-StorageGroupCopy ausgeführt wird, zeigt es den Zustand der Speichergruppenkopie an und fordert zum Abschließen des Wiederherstellungsvorgangs auf. Wenn Sie den Wiederherstellungsvorgang abschließen möchten, geben Sie Ja ein.

    Wichtig

    Wenn der Wiederherstellungsvorgang nicht abgeschlossen werden soll, kann der Befehl zu einem späteren Zeitpunkt erneut ausgeführt werden.

    Hinweis

    Weitere Informationen zum Cmdlet Restore-StorageGroupCopy finden Sie unter Restore-StorageGroupCopy.

  6. Die Datenbank kann jetzt bereitgestellt werden. Sie können die Datenbank mithilfe der Exchange-Verwaltungsshell oder der Exchange-Verwaltungskonsole, wie unter Bereitstellen einer Datenbank in einer Umgebung mit fortlaufender Clusterreplikation ausführlich erläutertet, bereitstellen.

  7. Wenn Sie Ja gewählt haben, um den Wiederherstellungsvorgang abzuschließen, müssen Sie nach Abschluss der Wiederherstellung die Datenbank in der Speichergruppe manuell wieder bereitstellen, wie unter Bereitstellen einer Datenbank in einer Umgebung mit fortlaufender Clusterreplikation beschrieben. Wenn keine weiteren Fehler auftreten, wird die Kopie durch diese Schritte auf dem passiven Knoten wieder aktiviert.

    Wichtig

    Im Anschluss an die Aktivierung der Kopie muss die fehlerhafte Kopie in einen Zustand wiederhergestellt werden, in dem sie als Replikationsziel fungieren kann. Diese Aufgabe kann das Reparieren des Hardwareproblems, das den Fehler bzw. Ausfall verursacht hat, beinhalten.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zum Onlineschalten von Datenbanken finden Sie unter Bereitstellen einer Datenbank in einer Umgebung mit fortlaufender Clusterreplikation.

Weitere Informationen zum Cmdlet Get-ClusteredMailboxServerStatus finden Sie unter Get-ClusteredMailboxServerStatus.