Konfigurieren von Netzwerkverbindungen für einen Einzelkopiecluster
Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-10-10
In diesem Thema wird das Konfigurieren der Netzwerkverbindungen für einen Microsoft Exchange Server 2007-Postfachclusterserver in einer Einzelkopiecluster-Umgebung erläutert. Die ordnungsgemäße Konfiguration der Netzwerkverbindungen ist erforderlich, um sicherzustellen, dass Clientverbindungen zum Clusterserver ohne Verzögerungen hergestellt werden können. Hier folgen drei Verfahren, die vor dem Erstellen des Clusters durchgeführt werden müssen:
Konfigurieren der Reihenfolge der Netzwerkverbindungen
Konfigurieren der öffentlichen Netzwerkverbindungen
Konfigurieren der privaten Netzwerkverbindungen
Wichtig
Wenn Sie über eine manuell konfigurierbare Netzwerkkarte verfügen, bei der Übertragungsgeschwindigkeit und Duplexmodus angegeben werden können, und Sie ein Crossover-Kabel verwenden, sollten Sie die Geschwindigkeit und den Duplexmodus manuell festlegen. Stellen Sie bei Netzwerkkarten, bei denen Übertragungsgeschwindigkeit und Duplexmodus manuell festgelegt werden können, sicher, dass sie mit der identischen Konfiguration auf allen Knoten dauerhaft festgelegt werden und dass dabei die Herstellerspezifikationen eingehalten werden. Halten Sie bei Netzwerkkarten, die nicht manuell einstellbar sind, die Herstellerspezifikationen der Karte ein. Die über das private Netzwerk übertragenen Datenmengen sind zwar gering, doch sind Wartezeiten ein kritischer Faktor für die Kommunikation. Durch identische Geschwindigkeits- und Duplexeinstellungen fördern Sie die Bereitstellung zuverlässiger Kommunikation. Wenn Sie sich bezüglich der von Ihrer Karte und den angeschlossenen Geräten unterstützten Geschwindigkeiten oder der vom Hersteller empfohlenen Einstellungen unsicher sind, wird empfohlen, alle in diesem Pfad enthaltenen Geräte auf "10 MB/s" und "Halbduplex" festzulegen. Diese Konfiguration bietet genügend Bandbreite und eine zuverlässige Kommunikation. Weitere Informationen zu den Auswirkungen der Verwendung der Einstellung Automatische Erkennung für Netzwerkkarten in Clusterbereitstellungen, finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 174812 zum Thema Auswirkungen der Verwendung der Einstellung für die automatischen Erkennung bei Netzwerkschnittstellenkarten in Clustern.
Bevor Sie beginnen
Damit Sie die folgenden Verfahren ausführen können, muss Folgendes an das verwendete Konto delegiert worden sein:
- Mitgliedschaft in der lokalen Gruppe Administratoren
Weitere Informationen zu Berechtigungen, zum Delegieren von Rollen und zu den Rechten, die für die Verwaltung von Exchange Server 2007 erforderlich sind, finden Sie unter Überlegungen zu Berechtigungen.
Verfahren
So konfigurieren Sie die Reihenfolge der Netzwerkverbindungen für einen Postfachclusterserver
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Netzwerkverbindungen.
Klicken Sie im Menü Erweitert auf Erweiterte Einstellungen.
Vergewissern Sie sich, dass in Erweiterte Einstellungen auf der Registerkarte Netzwerkkarten und Bindungen unter Verbindungen Ihre Verbindungen in der folgenden Reihenfolge angezeigt werden:
<Name des öffentlichen Netzwerks> (dabei ist Name des öffentlichen Netzwerks der Name der öffentlichen Netzwerkverbindung)
<Name des privaten Netzwerks> (dabei ist Name des privaten Netzwerks der Name der privaten Netzwerkverbindung)
Verbindungen für den Remotezugriff
Klicken Sie auf OK, um diese Änderungen zu speichern.
Hinweis
Wenn Ihr Postfachclusterserver über mehrere Netzwerke verfügt, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass alle öffentlichen Netzwerke in der Liste der Verbindungsreihenfolge ganz oben und alle privaten Netzwerke ganz unten stehen. Wenn Ihr Cluster eine Netzwerkschnittstelle für iSCSI-basierten Speicher umfasst, dann sollte die iSCSI-Netzwerkschnittstelle zwischen <Privater Netzwerkname> und den Verbindungen für den Remotezugriff aufgeführt werden.
So konfigurieren Sie das öffentliche Netzwerk für einen Postfachclusterserver
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Netzwerkverbindungen.
Klicken Sie in Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste auf <Netzwerkverbindungsname> (wobei <Netzwerkverbindungsname> der Name der öffentlichen Netzwerkverbindung ist), und klicken Sie dann auf Umbenennen.
Geben Sie im Feld Name einen sprechenden Namen ein, z. B. Öffentlich.
Klicken Sie in Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste auf <Netzwerkverbindungsname> (wobei <Netzwerkverbindungsname> der Name der öffentlichen Netzwerkverbindung ist), und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Stellen Sie in <Netzwerkverbindungsname> Eigenschaften, auf der Registerkarte Allgemein unter Diese Verbindung verwendet folgende Elemente sicher, dass die Kontrollkästchen Client für Microsoft-Netzwerke, Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke und Internetprotokoll (TCP/IP) aktiviert sind.
Wählen Sie Internetprotokoll (TCP/IP), und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
Wählen Sie Eigenschaften von Internetprotokoll (TCP/IP), und klicken Sie auf Erweitert.
Überprüfen Sie im Dialogfeld Erweiterte TCP/IP-Einstellungen auf der Registerkarte DNS die folgenden Informationen:
Stellen Sie sicher, dass unter DNS-Serveradressen in Verwendungsreihenfolge alle erforderlichen Adressen angegeben sind.
Stellen Sie im Bereich für die Auflösung nicht qualifizierter Namen sichern, dass das DNS-Suffixverhalten (Domain Name System) für die Auflösung von Hostnamen für Ihre Umgebung korrekt konfiguriert ist.
Stellen Sie auf der Registerkarte WINS sicher, dass NetBIOS über TCP/IP deaktivieren nicht aktiviert ist.
Klicken Sie zweimal auf OK, um die Änderungen zu übernehmen, und klicken Sie dann auf Schließen, um das Dialogfeld Eingenschaften zu verlassen.
So konfigurieren Sie das private Netzwerk für einen Postfachclusterserver
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf Netzwerkverbindungen.
Klicken Sie in Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste auf <Netzwerkverbindungsname> (wobei <Netzwerkverbindungsname> der Name der privaten Netzwerkverbindung ist), und klicken Sie dann auf Umbenennen.
Geben Sie im Feld Name einen sprechenden Namen ein, z. B. Privat.
Klicken Sie in Netzwerkverbindungen mit der rechten Maustaste auf <Netzwerkverbindungsname> (wobei <Netzwerkverbindungsname> der Name der privaten Netzwerkverbindung ist), und klicken Sie dann auf Eigenschaften.
Wählen Sie auf der Registerkarte Allgemein der privaten Netzwerkverbindung die Option Internetprotokoll (TCP/IP) aus.
Wählen Sie Internetprotokoll (TCP/IP), und klicken Sie anschließend auf Eigenschaften.
Wählen Sie auf der Seite Internetprotokoll (TCP/IP) Eigenschaften auf der Registerkarte Allgemein die Option Folgende IP-Adresse verwenden, und konfigurieren Sie dann eine statische IP-Adresse und Subnetmask für die Verbindung. Wählen Sie außerdem Folgende DNS-Serveradressen verwenden, und lassen Sie die IP-Adressfelder für Bevorzugter DNS-Server und Alternativer DNS-Server leer, und klicken Sie anschließend auf Erweitert.
Hinweis
Die Einträge für den Standardgateway und DNS (Domain Name System) werden leer gelassen. Es ist nicht notwendig, die Standardgateway- oder DNS-Einstellungen zu konfigurieren, weil private Clusternetzwerke nur für die interne Clusterkommunikation verwendet werden.
Überprüfen Sie im Dialogfeld Erweiterte TCP/IP-Einstellungen auf der Registerkarte DNS die folgenden Informationen:
Stellen Sie sicher, dass unter DNS-Serveradressen in Verwendungsreihenfolge keine Adressen angegeben sind.
Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Adressen dieser Verbindung in DNS registrieren deaktiviert ist.
Stellen Sie auf der Registerkarte WINS sicher, dass NetBIOS über TCP/IP deaktivieren aktiviert ist.
Klicken Sie zweimal auf OK, um die Änderungen zu übernehmen, und klicken Sie dann auf Schließen, um das Dialogfeld Eingenschaften zu verlassen.