Mit Hilfe von ASP.NET und XML-Webdienstclients erstellte XML-Webdienste

In den letzten Jahren hat eine Entwicklung mehr als jede andere das Design von Anwendungen drastisch verändert – das Internet. Organisationen hängen zunehmend von digitalen Ressourcen und Kommunikationskanälen ab, die über das Internet bzw. verwandte Technologien bereitgestellt werden. In der Folge werden heute bei Design und Entwicklung fast jeder Anwendung auch Überlegungen einbezogen, wie Internettechnologien am besten integriert und ausgenutzt werden können, um so von den Vorteilen vernetzter Computersysteme profitieren zu können.

Wenn nicht die komplette Neuentwicklung einer Anwendung beabsichtigt ist, wird meist versucht, mehrere traditionelle, aufgabenorientierte Anwendungen in einer einzigen zusammenzuführen. Dazu müssen zuweilen Anwendungen integriert werden, die nur innerhalb eines gesonderten Bereichs zur Verfügung stehen, z. B. bei einem anderen Unternehmen oder Dienstprovider. Weit größere Probleme entstehen jedoch bei dem Versuch, Anwendungen zu integrieren, die mit Hilfe unterschiedlichster Technologien, Objektmodelle, Betriebssysteme und Programmiersprachen erstellt wurden. Wie können all diese Komponenten zusammenarbeiten? Die Antwort – das programmierbare Internet.

XML (Extensible Markup Language) hat als offenes Datenformat großen Anteil an der Entwicklung des programmierbaren Internets. TCP/IP diente als Grundlage für eine universelle Vernetzung für das Internet, und mit HTML stand eine standardisierte Sprache für die plattformübergreifende, manuell abrufbare Darstellung von Informationen bereit. Von ähnlich grundlegender Bedeutung ist XML als standardisierte Sprache für den automatischen Datenaustausch zwischen Computern. Daten können damit in einem vielfach unterstützten Format dargestellt und Computer somit in die Lage versetzt werden, Daten auf zuverlässige Weise zu senden und zu empfangen. Dadurch wird Programmierbarkeit jenseits der Grenzen geschlossener, gesteuerter Systeme möglich. Die Sprache XML ist auf Grund ihrer Einfachheit und Erweiterbarkeit sehr universell. Sie können darin alles definieren und haben dennoch genug Spielraum für Erweiterungen. Die elementaren Bausteine des programmierbaren Internets sind XML-Webdienste.

Microsoft unterstützt den Aufbau von XML-Webdiensten und verwendet dafür Technologien, die den Bedürfnissen unterschiedlichster Benutzergruppen entgegenkommen. Microsoft bietet speziell Entwicklern die Möglichkeit, XML-Webdienste mit Hilfe von ASP.NET, ATL Server, .NET Remoting und SOAP Toolkit 2.0 zu erstellen. ASP.NET, ATL Server und .NET Remoting erleichtern das Erstellen von XML-Webdiensten, da sie auf .NET Framework aufbauen. SOAP Toolkit 2.0 stellt kompatible XML-Webdienste für Microsoft Visual Studio 6.0 und ältere Anwendungen zur Verfügung. Dadurch können diese Programme mit den auf .NET Framework aufbauenden XML-Webdiensten interagieren.

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