SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 8 – Festlegen der Upsizing-Optionen

In diesem Schritt können Sie steuern, wie der SQL Server-Upsizing-Assistent Ihre Tabellen exportiert. Außerdem können Sie die Änderungen festlegen, die der SQL Server-Upsizing-Assistent an der lokalen Datenbank vornehmen soll. Sie können Upsizing-Berichte erstellen, Ansichten so umleiten, dass sie Remotedaten verwenden, neue Remoteansichten auf exportierte Tabellen erstellen und Kennwörter gemeinsam mit Ansichten speichern.

Festlegen der zu exportierenden Tabellenattribute

Standardmäßig exportiert der SQL Server-Upsizing-Assistent Struktur und Daten einer Tabelle. Gemeinsam mit den Feldnamen und Datentypen können Sie auch die folgenden Elemente exportieren:

  • Indizes
  • Standardwerte
  • Beziehungen (referenzielle Integritätsbeschränkungen)
  • Validierungsregeln

Der SQL Server-Upsizing-Assistent kann zusätzliche Tabelleneigenschaften exportieren und in bestimmten SQL Server-Tabellen Timestamp-Spalten erstellen. Außerdem kann der SQL Server-Upsizing-Assistent Ihre Visual FoxPro-Datenbank modifizieren, so dass Ihre Abfragen, Formulare und Berichte statt der Daten in der lokalen Visual FoxPro-Datenbank die Daten in Ihren neuen SQL Server-Tabellen verwenden.

Visual FoxPro-Indizes und -Standardwerte werden zu SQL Server-Indizes und -Standardwerten. Wenn Sie Validierungsregeln exportieren, versucht der SQL Server-Upsizing-Assistent, feld- und zeilenbasierte Validierungsregeln nach SQL Server zu exportieren, wo diese zu gespeicherten Prozeduren werden, die von SQL Server-Triggern aufgerufen werden. Exportierte Tabellenbeziehungen werden ebenfalls Bestandteil der Trigger.

Tipp   Wenn Sie Tabellenbeziehungen exportieren, so achten Sie darauf, dass Sie auch die Indizes exportieren; andernfalls kann es zu einer nur mittelmäßigen Leistungsfähigkeit kommen.

Zu exportierende Tabellenattribute

  • Indizes
    Wählen Sie diese Option aus, um Visual FoxPro-Indizes (CDX) zu exportieren.

  • Standardwerte
    Wählen Sie diese Option aus, um die Standardwerte für Tabellenfelder zu exportieren.

  • Beziehungen
    Wählen Sie diese Option aus, um die in der exportierten Datenbank vorhandenen Beziehungen zu exportieren.

  • Validierungsregeln
    Wählen Sie diese Option aus, um die Validierungsregeln für Felder und Tabellen zu exportieren.

  • Nur Struktur, keine Daten
    Wählen Sie diese Option aus, um die leere Tabellenstruktur zu kopieren, ohne dabei Tabellendaten in die SQL Server-Datenquelle zu übertragen.

  • Deklarative referenzielle Integrität verwenden
    Beim Export in eine SQL Server 6.x-Datenbank aktiviert. Wählen Sie diese Option aus, um die Beziehungen zur Durchsetzung der referenziellen Integrität zu erstellen.

  • Null-Zuordnung
    Wählen Sie die Felder aus, die .NULL akzeptieren können.

    Mit Hilfe dieser Option können Sie die erfolgreiche Ausführung von Einfüge- und Aktualisierungsbefehlen auf Remotedaten sicherstellen. Die Option ermöglicht es Ihnen, die vorhandenen Nulleinstellungen für Felder in den Visual FoxPro-Tabellen außer Kraft zu setzen, für die das Upsizing durchgeführt wird. Wenn Sie die Option für Objekt- und Memofelder wählen, wird durch das Upsizing für alle Objekt- und Memofelder in den ausgewählten Visual FoxPro-Tabellen eine Feldeinstellung verwendet, bei der Null zulässig ist.

    Welche Auswirkungen Visual FoxPro-SQL-Befehle, wie z. B. INSERT und UPDATE, auf lokale Daten und Remotedaten haben, variiert in Abhängigkeit von den Nulleinstellungen für Felder. Wird z. B. ein INSERT-Befehl verwendet, der nicht alle Felder in einer Tabelle einschließt, fügt Visual FoxPro bei lokalen Daten Leerzeichen in die nicht näher bezeichneten Felder ein. Wenn der INSERT-Befehl für eine Remoteansicht (SQL Server-Daten) ausgegeben wird, werden Nullwerte in die Felder eingefügt, die nicht in den Befehl eingeschlossen wurden. Falls eines dieser Felder keine Unterstützung für Nullwerte bietet, schlägt der Befehl fehl. Das Schreiben eines INSERT-Befehls, der alle Felder und die einzufügenden Werte einschließt, ist relativ einfach. Beachten Sie jedoch, dass das Einfügen von Inhalt in ein Objektfeld etwas aufwändiger ist.

Lokal vorzunehmende Änderungen

  • Upsizing-Bericht erstellen
    Wählen Sie diese Option, um eine Folge von Berichten zu erstellen, die die Ergebnisse des Upsizing-Prozesses dokumentieren.

  • Ansichten zu Remote-Daten umleiten
    Wählen Sie diese Option, um die Definition von Ansichten in der exportierten Datenbank in Remoteansichten zu ändern, die die exportierten Servertabellen als Basistabellen verwenden. Ihre Abfragen, Formulare und Berichte verwenden dann Ansichten der Daten in der neuen SQL Server-Datenquelle anstelle der ursprünglichen Visual FoxPro-Daten.

  • Remote-Ansichten auf Tabellen erstellen
    Wenn Sie eine lokale Tabelle exportieren, benötigen Sie eine Remoteansicht, um auf die exportierte Tabelle auf dem Remoteserver zugreifen zu können. Der SQL Server-Upsizing-Assistent kann während des Upsizing neue Remoteansichten erstellen. Während des Erstellens von Remoteansichten benennt der SQL Server-Upsizing-Assistent alle lokalen Versionen von Tabellen um, indem er an den Tabellennamen das Suffix "_local" anhängt.

    Anmerkung   Die Erstellung von Remoteansichten auf Tabellen während des Upsizing wird nicht empfohlen, da diese nicht optimierten Ansichten alle Daten in der Tabelle auswählen, anstatt nur die von Ihrer Anwendung benötigten Informationen zu selektieren. Die bevorzugte Vorgehensweise besteht in der Erstellung von parametrisierten Ansichten. Sie können entweder eine lokale parametrisierte Ansicht erstellen, die Sie dann durch Auswahl der Option Ansichten zu Remote-Daten umleiten exportieren, oder Sie können nach Abschluss des Upsizing-Prozesses eine neue parametrisierte Remoteansicht auf die Tabelle erstellen. Informationen zum Erstellen von parametrisierten Ansichten finden Sie unter Erstellen von Abfragen und Ansichten.

  • Kennwort mit Ansichten speichern
    Standardmäßig müssen Sie beim Öffnen einer Remoteansicht in einer neuen Sitzung mit Visual FoxPro Ihr Kennwort und Ihren Benutzernamen eingeben. Wählen Sie diese Option, damit Ihr Kennwort lokal mit der Definition der Remoteansicht in Ihrer Datenbank gespeichert wird.

    Anmerkung   Wenn Sie unter SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 2 - Auswählen der Datenquelle eine benannte Verbindung für den Zugriff auf die Datenquelle verwendet haben und diese Verbindung ein Kennwort einschließt, wird dieses Kontrollkästchen automatisch aktiviert und abgeblendet. Dadurch wird verhindert, dass das Kennwort aus der Verbindungsdefinition entfernt wird.

Erstellen von Upsizing-Berichten

Wenn Sie die Option Upsizing-Bericht erstellen auswählen, erzeugt Visual FoxPro Upsizing-Berichte, welche die vom SQL Server-Upsizing-Assistenten unter SQL Server erstellten Tabellen, Ansichten, Felder, Indizes und referenziellen Integritätsbeschränkungen dokumentiert. Der SQL Server-Upsizing-Assistent legt die Berichte in einem neuen Projekt ab; dabei verwendet er die folgenden Berichtsnamen:

  • RptErrors
  • RptField
  • RptIndex
  • RptRels
  • RptTable
  • RptViews

Die Upsizing-Berichte enthalten Informationen zu allen erstellten Medien und Datenbanken sowie zu sämtlichen im Laufe des Upsizing aufgetretenen Fehler, außerdem eine vollständige Erläuterung der Art und Weise, in der jedes Visual FoxPro-Objekt einem SQL Server-Objekt zugeordnet ist. Nach Abschluss des Upsizing können Sie diese Berichte einsehen oder drucken.

Exportieren aller Tabellen einer lokalen Ansicht

Wenn Sie alle Tabellen einer lokalen Ansicht exportieren, wird die lokale Ansicht umbenannt, indem ihrem Namen das Suffix "_local" angefügt wird. Der SQL Server-Upsizing-Assistent erstellt basierend auf der SQL-Anweisung der lokalen Ansicht eine neue Ansicht und ersetzt dabei die Namen der lokalen Tabellen durch die der Remotetabellen. Das Schlüsselfeld sowie andere Aktualisierungseigenschaften der Ansicht bleiben erhalten.

Exportieren einiger Tabellen einer lokalen Ansicht

Wenn Sie nur einige Tabellen einer lokalen Ansicht exportieren, benennt der SQL Server-Upsizing-Assistent die lokalen Ansichten nicht um. Stattdessen nimmt er durch Anhängen des Suffixes "_local" eine Umbenennung der exportierten Visual FoxPro-Tabellen vor. Wenn Sie beispielsweise eine Tabelle namens "Angestellte" exportieren, wird diese Tabelle in Ihrer Datenbank in "Angestellte_local" umbenannt. Anschließend erstellt der SQL Server-Upsizing-Assistent eine Remoteansicht für jede Tabelle, die Sie exportiert haben. Für jede Ansicht werden alle Felder und Datensätze aus der Remotetabelle ausgewählt.

Anmerkung   Visual FoxPro handhabt lokale Daten und Remotedaten auf unterschiedliche Weise. Die für eine Anwendung mit lokalen Daten entworfene Methode des Datenzugriffs kann sich als sehr ineffizient erweisen, wenn sie unverändert auf Remotedaten angewandt wird.

Dialogfeld "Erweitert"

  • Primärschlüssel zu einem gruppierten Index konvertieren
    Standardmäßig wird für Tabellen, die über einen Primärschlüssel verfügen, automatisch ein gruppierter Index in SQL Server durch den Upsizing-Assistenten erstellt. Der Grund hierfür besteht darin, dass es sich um eine SQL Server-Standardeinstellung handelt, wenn die [CLUSTERED | NONCLUSTERED]-Klausel in der ALTER TABLE-Anweisung, die der Assistent verwendet, nicht angegeben ist. Da die Primärschlüssel sich oft bereits in einer Reihenfolge befinden, ist ein gruppierter Index unter Umständen nicht erforderlich. Mit Hilfe dieser Option können Sie steuern, ob ein gruppierter Index erstellt wird.
  • Lokale Tabellen löschen
    Wenn Sie Remoteansichten für Tabellen erstellen, erstellt der Upsizing-Assistent mit Hilfe der Namen der entsprechenden Tabellen eine neue Gruppe von Remoteansichten (und benennt die ursprünglichen Tabellen um). Möglicherweise müssen Sie die lokalen Tabellen nicht mehr verwenden. Mit Hilfe dieser Option können Sie die lokalen Tabellen aus der Datenbank löschen.
  • Standardname für Remoteview
    Wenn Sie Remoteansichten erstellen, möchten Sie möglicherweise die Benennung dieser Tabellen steuern. Standardmäßig wird der Name der ursprünglichen Tabelle verwenden (und die ursprüngliche Tabelle wird umbenannt). Mit Hilfe der folgenden Optionen können Sie die Benennung von Remoteansichten steuern.
    • Präfix    Gibt eine Zeichenfolge an, die allen Namen für neu erstellte Remoteansichten vorangestellt wird.
    • Suffix    Gibt eine Zeichenfolge an, die am Ende aller Namen für neu erstellte Remoteansichten angehängt wird.
    • Nichts   (identisch mit dem Namen der lokalen Tabelle)   Verwendet standardmäßig den Tabellennamen und benennt die ursprüngliche Tabelle um.

Siehe auch

SQL Server-Upsizing-Assistent | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 1 - Auswählen der lokalen Datenbank | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 2 - Auswählen der Datenquelle | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 3 - Auswählen von Tabellen | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 4 - Zuordnen der Felddatentypen | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 5 - Auswählen der Zieldatenbank | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 6 - Festlegen der Datenbankeigenschaften | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 7 - Angeben der Protokolleigenschaften | SQL Server-Upsizing-Assistent: Schritt 9 - Fertigstellen | Assistenten