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Projekte und Referenzen

„Referenzen und Projektbeschreibungen aus dem Blickwinkel des Architekten: warum wurde welche Struktur gewählt ?“

Auf dieser Seite

  • Nokia Siemens Networks setzt auf SQL Server 2008 für Anwendungen im Personalwesen

  • risklab – der Experte für strategische Investment Lösungen modelliert mit .NET

  • Vodafone verwaltet geografische Informations mit SQL Server 2008

 

Nokia Siemens Networks setzt auf SQL Server 2008 für Anwendungen im Personalwesen

Businessanforderung

Nokia Siemens Networks ist ein weltweit operierendes Unternehmen. Ein kollaboratives Personalmanagement der verschiedensten HR-Abteilungen (Globale HR, regionale HR-Funktionen, HR-Abteilungen in den geschäftsführenden Einheiten) ist daher für eine effiziente Planung der Ressourcen unterlässlich.

Hierzu hat Nokia Siemens Networks in Zusammenarbeit mit der Firma Skytec eine Webapplikation entwickelt, welche es der Personalabteilung ermöglicht, ihre Daten über ein intuitives Frontend in einen zentralen Daten-Pool einzugeben. Alle User der Applikation müssen gemäß ihrer zugewiesenen Berechtigungen verschiedenste Berichte generieren. Die Anwendung deckt dabei den kompletten Workflow von der Eingabe über Genehmigung bis hin zum Reporting ab. Ebenso wird es durch die Anreicherung eines zentralen Datenpools mit aktuellen Ist-Zahlen jederzeit möglich, einen Plan-/Ist-Vergleich in Form von Berichten zu erstellen. Das Frontend besteht aus Eingabemasken, umfangreichen Suchmasken, Reporting-Funktionalitäten und Administrations-Seiten, wie einer rollenbasierten Benutzerverwaltung. Eine Besonderheit des Systems ist die zeitliche wie geografische Nachverfolgung von Veränderungen in der Organisationsstruktur. Die HR-Lösung adressiert eine breite Anwenderbasis mit ca. 250 Benutzern in den Personalabteilungen in 113 Ländern. Zur Benutzer-freundlichen und funktionalen Integration der Dienste wurden in die bestehenden Systeme Stammdaten im Excel Format und ASCII-Dateien jeweils aus SAP eingespeist. Zur Weiterverarbeitung werden die Daten in Excel Pivot-Tabellen exportiert.

Herausforderungen

Größte Herausforderung war die sehr knappe Zeit zur Realisierung. Sowohl der enge Zeitrahmen als auch die komplexe Businesslogik, das Design der Implementierung der Algorithmen zur Behandlung der Veränderungen in der Organisationsstruktur, und die Integration der Einzelkomponenten stellten den Hauptteil der Arbeit dar. Dazu gehören die Nachverfolgung und Benutzer-gerechte Visualisierung von Veränderungen in der Organisationsstruktur (Org-Chart), wie das Auslösen entsprechender Systemereignisse. Beispielsweise entsteht ein Konflikt, sobald eine beplante Organisationseinheit unter eine zweite beplante Organisationseinheit im Organisations-Baum verschoben wird. Dies muss vom System erkannt werden, da die Regel "nur ein Target pro Strang" gilt. Dabei bestand die Anforderung, eine intuitiv zu bedienende und schnell erlernbare Oberfläche für die SAP gewöhnte Anwendergruppe zur Verfügung zu stellen, um eine hohe Benutzerakzeptanz zu gewährleisten.

Lösungsansatz

Die weltweit eingesetzte ASP.NET Web-Anwendung im Intranet von Nokia Siemens Networks wurde auf dem ASP.NET Framework 3.0 entwickelt und setzt auf Multi-Select Filter in ASP.NET Teil für das Reporting. Die relationale Datenbank bildet der SQL Server 2005 – in Kürze auch die 2008er Version - bzw. die integrierten SQL Server Reporting Services für die Generierung von Excel-Reports. Die Datenintegration erfolgt über die in SQL Server 2005/2008 enthaltenen Integration Services. Das Duo SQL Server und ASP.NET kam bereits in früheren Projekten erfolgreich zum Einsatz. Es handelt sich um eine vollständige Individualentwicklung, für die keine Vorlage gegeben war.

"Der SQL Server bot sich", laut Nokia Siemens Networks, "als Plattform für die Realsierung an, da eine Vielzahl von Projektanforderungen (Relationale Datenbank, Reporting, ETL) von einem Produkt und in einer Lizenz abgedeckt werden konnten. ASP.NET versetzte uns zudem in die Lage, ein ansprechendes und intuitiv zu bedienendes Benutzer-Frontend in kurzer Zeit zu realisieren. In der Vergangenheit wurden in diesem Umfeld unter anderem Lösungen auf Excel- und Access-Basis konzipiert. Eine Access Lösung war hier nicht akzeptabel, da diese die Anforderungen einerseits hinsichtlich Performance und Sicherheit, andererseits bzgl. der notwendigen Programmierkomplexität nicht abdecken konnte."

Welche architektonischen Merkmale charakterisieren die implementierte Lösung?

  • Drei Schichten Architektur

    • Datenhaltung: SQL Server 2005/2008

    • Business Logik: Stored Procedures, teilweise im ASP.NET Code Behind – insbesondere der Seitenfluss, Eingabevalidierung und Fehlerausgabe

    • Präsentationsschicht: ASP.NET Seiten

  • Plattform: .NET Framework 3.0

Wie wird die Lösungswahl im Rückblick bewertet?

"Positiv, alle Komponenten sind seit dem GoLive der Anwendung erfolgreich im Einsatz. Die gewählten Komponenten wurden den Anforderungen in vollem Umfang gerecht. Die User-Akzeptanz ist gegeben."

Wie wird die Implementierung der Lösung im Rückblick bewertet?

"Positiv, mit den gewählten Komponenten konnte in kurzer Zeit eine professionelle Lösung entwickelt werden. Besonders die komplexen Anforderungen an die ETL- und Datenaufbereitungs-Komponenten, beides abgebildet in Integration Services und Stored Procedures, konnten in der gegebenen Projektlaufzeit abgedeckt werden."

Wie ist die Gesamteinschätzung des Projektes im Rückblick? Woran wird der Erfolg gemessen?

Die Lösung zeichnet sich aktuell durch eine hohe Benutzer-Akzeptanz aus. Eine Gesamteinschätzung ist in der frühen Anfangsphase noch nicht möglich.

Wie geht es weiter / next steps?

In der nächsten Stufe, die momentan geplant und voraussichtlich bis Mitte 2009 umgesetzt wird, werden die Server auf SQL Server 2008 migriert werden, basierend auf dem ebenfalls neuen Windows Server 2008 Darüber hinaus gilt es die Anwendung weiter zu verfeinern und aus den Erfahrungen gewonnene Detailverbesserungen einfließen zu lassen.

Folgende neue Features werden in der Anwendung zum Einsatz kommen:

Feature

Kommentar

HierarchyID

Optimierung der Performance bei Baum-Operationen im Organisationsbaum. Kürzere Antwortzeit der Anwendung.

Neue Datums- und Zeit-Datentypen

Korrekte Darstellung der Zeitstempel im jeweiligen Zeitschema des Benutzers. Darstellung nicht mehr fest normiert auf Server-Zeit bzw. UTC.

Change Data Capture

Nachverfolgung von Datenänderungen ohne Overhead durch Trigger. Performance-Verbesserung für Anwender durch kürzere Antwortzeiten der Anwendung.

Backup Komprimierung

Backup Komprimierung

risklab – der Experte für strategische Investment Lösungen modelliert mit .NET

Die erhöhten Kursschwankungen an den Aktien- und Kreditmärkten, steigende Öl- und Rohstoffpreise sowie die US Sub-Prime Krise durchdringen mittlerweile die Nachrichten bis in den letzten Haushalt.

Das herausfordernde Kapitalmarktumfeld treibt auch so manchem professionellem Anleger den Schweiss auf die Stirn.

Hier kommt risklab ins Spiel, das globale Kompetenzzentrum für strategische Investment Lösungen der Vermögensverwaltungssparte der Allianz. Das internationale, erfahrene Expertenteam entwickelt nachhaltige Lösungen für die optimale Kapitalanlage sowie innovative Investmentstrategie. Dabei wird das ganze Spektrum moderner Finanzinstrumente, traditioneller und alternativer Anlageklassen eingesetzt [www.risklab.de].

Unter Einsatz modernster, erfolgsbewährter Methoden erstellt risklab strategische Investment Lösungen für seine Kunden. Hierfür benötigt risklab eine leistungsstarke, state-of-the-art IT-Plattform und hat sich für Microsoft .NET entschieden.

Microsoft Deutschland führte ein Interview mit Christoph Hänle, der innerhalb von risklab für die Architektur der Produktions- und Entwicklungsplattform verantwortlich ist.

Microsoft: Welche Businessanforderungen werden von risklab addressiert ?

Christoph Hänle: risklab liefert seinen Kunden nachhaltige, strategische Investment Lösungen. Zu unseren Kunden zählen Institutionelle Anleger, wie z.B DAX Unternehemen, Stiftungen sowie Pension- und Versorgungskassen. Wir bieten aber auch Lösungenfür Retail-Kunden.

Microsoft: Welcher IT-technische Lösungsansatz wurde bei diesem Projekt gewählt ?

Christoph Hänle: risklab baut auf eine eigene, .NET 3.5 basierte Produktions- und Entwicklungsplattform. Anstatt auf ein bestehendes kommerzielles Finanzsoftwareprodukt zurückzugreifen haben wir uns für die Variante der Eigenentwicklung entschieden. Dies geschah vor dem Anspruch, dass individuellen Lösungen, die wir für unsere Kunden erarbeiten, größtmögliche Flexibilität und Tiefe erfordern. Somit werden unsere Investment-Kompetenzen optimal unterstützt.

Microsoft: Wie unterstützt die Software konkret ?

Christoph Hänle: Unsere Software dient beispielsweise als Framework zur Simulation von risklab’s innovativen Investmentstrategien wie z.B. Hedge Fund Replication, Commodity und Volatility Strategien. Für Pensionskassen modelliert risklab die Zahlungsverpflichtungen sowie Geldanlageergebnisse unter Einbezug von Finanzmarktszenarien über einen längeren Zeithorizont, etwa 20 Jahre. Ein sehr rechenintensiver Vorgang der eine leistungsstarke IT wie Microsoft .NET erfordert. Je nach Projektumfang ergibt sich ein Datenvolumen von 10-30 GB !

Microsoft: Mit welchen Werkzeugen wird bei risklab gearbeitet ?

Christoph Hänle: Nach langem Screening des Marktes, Studium vieler Berichte und Forenartikelsowie intensiven eigenen Tests haben wir uns für C# als Programiiersprache und Visual Studio 2005/2008 als Entwicklungsumgebung entschieden.Damit heben wir uns bewusst vom übrigen Markt ab, der vorwiegend C++ im quantitativen Bereich einsetzt und plattform-unabhängige Lösungen anstrebt. C# Code ist jedoch syntaktisch und strukturell gut lesbar, ist typsicher, kann ausgezeichnet im Debugger analysiert werden und bietet Multi-Threading-Support direkt im Sprachkern. Darüber hinaus lässt sich C# gut in Excel einbinden. Schließlich hat uns die Verwandtheit und sehr gute Integration mit bestehendem C++ Code sowie die Einschätzung, dass C# die .NET-Sprache der Wahl ist, zu dieser Entscheidung veranlasst.

Microsoft: Welche übrigen Bibliotheken setzen Sie ein?

Christoph Hänle: Die Softwareplattform bei risklab arbeitet mit einer kommerziellen High-Performance C# Lineare Algebra-Bibliothek unter wahlweiser Nutzung der CPU- oder GPU-Rechenkerne zusammen. Dabei sorgt C# für klaren, eleganten und nachvollziehbaren Quellcode, während sich der Geschwindigkeitsvorteil maßgeblich aus der High Performance Bibliothek ableitet. Unser Programmcode ist vollständig „vektorisiert“, d.h. wir rechnen intern mit großen Vektoren und Matrizen, anstatt mittels Schleifen über Skalare, so dass die High Performance Bibliothek voll zur Geltung kommen kann.

Besonders die Nutzung von GPU-Rechenkernen durch Verwendung der CUDA-Programmierschnittstelle ermöglicht eine um ein Vielfaches beschleunigte Ausführung gegenüber herkömmlichen CPU-basierten Techniken. Zum Rapid-Prototyping verwenden wir überwiegend Matlab und R.

Microsoft: was sind die nächsten Schritte ?

Christoph Hänle: Wir möchten für unsere Produktionsplattform eine graphische Oberfläche zum Aufsetzen von Kundenstudien sowie zum Auswerten, Blättern und Durchstöbern von Simulationsergebnissen erstellen.

Dabei soll die Oberfläche zwei Varianten unterstützen: Zum einen wollen wir eine WPF-basierte Applikation erstellen, welche die volle Funktionalität unserer Plattform bereitstellt. Zum anderen sollen sich ausgewählte Tätigkeiten über eine Web-basierte Lösung direkt im Browser ausführen lassen. Aufgrund der guten .NET-Unterstützung wollen wir hierzu die Silverlight-Technologie – zusammen mit Controls von Drittanbietern – einsetzen.

Wir möchten in naher Zukunft von ADO.NET auf LinQ als Datenbank-Anfragesprache umsteigen und versprechen uns von diesem Schritt eine bessere Aufteilung in Datenbankschicht und Programmlogik. Das objektorientierte Navigieren durch die Tabellen unserer Datenbank und die Unterstützung komplexer Datenbank-Anfragen direkt von C# heraus empfinden wir als äußerst vorteilhaft und elegant.

Microsoft: Haben Sie auch alternative Lösungen betrachtet?

Christoph Hänle: Wir hatten in den Anfängen mit einer Excel/VBA/C++ Hybridlösung experimentiert, die sich jedoch nicht bewährt hat und mangels Stabilität und Wiederverwendbarkeit wieder verworfen wurde.

Microsoft: Was sind die größten Herausforderungen?

Christoph Hänle: Bedingt durch unseren Monte-Carlo Bewertungsansatz haben wir einen riesigen Bedarf an Speicherplatz und Rechenleistung. Das stellt High Performance Herausforderungen. Nur mit einer von Grund auf durchdachten und technologisch fortschrittlichen Plattform können wir diesen Ansprüchen gerecht werden.

Microsoft: Herr Hänle, wir danken Ihnen für das Gespräch !

Vodafone verwaltet geografische Informations mit SQL Server 2008

Vodafone Deutschland ist mit 34 Millionen Kunden, über zehn Milliarden Euro Umsatz und 15.000 Mitarbeitern einer der größten und modernsten Telekommunikationsanbieter in Europa. Als innovatives Technologie- und Dienstleistungsunternehmen steht Vodafone Deutschland für mobile Kommunikation aus einer Hand: Mobilfunk und Festnetztelefonie so-wie schnelle Datendienste für Geschäfts- und Privatkunden. Kontinuierliche Entwicklungen, zahlreiche Patente sowie Investitionen in neue Produkte, Services und das moderne Netz haben Vodafone zum Innovationsführer im deutschen Telekommunikationsmarkt werden lassen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Düsseldorf. Mit acht Niederlassungen und mehr als 1600 eigenen Shops und Partneragenturen ist Vodafone in ganz Deutschland nah am Kunden.

Vodafone Deutschland gehört zur Vodafone-Gruppe und damit zum weltweit größten Mobilfunk-Unternehmen mit 252,3 Millionen Kunden.

Welche Businessanforderung war der Ausgangspunkt?

Während des dynamischen Wachstums im Mobilfunk entstanden im Unternehmen eine Vielzahl von datenbankgestützten Anwendungen in allen Fachbereichen des Netzausbaus. Die Herausforderung besteht heute nun darin, die Daten aus den unterschiedlichen Datenbanken zusammenzubringen, um so operative und strategische Fragestellungen beantworten zu können. Bei diesen Fragestellungen ist es für die Darstellung der Analyseergebnisse wichtig, eine geografische Visualisierung in einm Geo-Informationssystem (GIS) vorzunehmen.

Die Datenanalysen und –visualisierungen werden im Fachbereich des Netzausbaus durchgeführt. Die Fachbereiche sollen mit der angestrebten Lösung in die Lage versetzt werden, diese Analysen ad hoc ohne Kenntnis von Tabellenstrukturen und Beauftragungen der IT durchzuführen.

Wie sieht die Lösung aus?

Auf Basis der firmeninternen Namenkonventionen werden die Daten zu den Hauptobjekten in einer Microsoft SQL Server Datenbank zusammengeführt. Die Installation wird auf einem Windows Server 2008 Betriebssystem durchgeführt. In der ersten Phase werden den Anwendern Performance Daten über die Lösung bereitgestellt. In den nächsten Schritten werden Post Processing-, Planungs- und Konfigurationsdaten in die Datenbank integriert. Damit steht den Anwendern dann eine aussagekräftige Analyseplattform für operative und strategische Fragestellungen zur Verfügung.

Auswahlfaktoren und Vorteile

Wegen der Anforderung die Daten über ein GIS – System der Firma ESRI weiterzubearbeiten, wurde der Microsoft SQL Server 2008 gewählt. In dieser Version wird ein spatial Datentyp unterstützt, der für die Übernahme in das GIS System Voraussetzung ist. Als weiteres Argument für die Nutzung des Microsoft SQL Server 2008 sprach das Bundling der Business Intelligence (BI) Komponenten und die Microsoft Office Integration. Da die heutigen Analyse in der Regel in Excel erstellt werden, liegt beim Anwender eine niedrige Hemmschwelle bei der Nutzung des neuen Systems vor. Für das Unternehmen fallen weniger Schulungskosten an als bei alternativen Lösungen.