VB6 IDE Extended-Support endete im April 2008 - die VB Laufzeitumgebung wird aber weiter unterstützt

Der Extended Support für die Visual Basic 6.0 Entwicklungsumgebung (IDE) endete am 08.04.2008. Seit diesem Zeitpunkt können Kunden Probleme mit der Entwicklungsumgebung von Visual Basic 6.0 nicht mehr über unsere üblichen Support-Kanäle adressieren. Für weiteren Support können Kunden die Microsoft Premiert Support Services nutzen. Die Visual Basic 6.0 Entwicklungsumgebung wurde über die Dauer von zehn Jahren unterstützt und es wurden sechs Service Packs geliefert. Microsoft geht inzwischen davon aus, dass die meisten Probleme unter den Betriebsystemen, unter denen Visual Basic 6.0 unterstützt ist, bekannt sind und entsprechend in unserer Support-Datenbank dokumentiert bzw. gelöst sind. Entwickler sollten neue oder geänderte Funktionalität in Visual Basic 2008 realisieren und in Ihre Anwendungen integrieren. Mehr dazu weiter unten.

Support für Visual Basic 6.0 basierte Anwendungen

Die Visual Basic Laufzeitumgebung, die zum Betreiben von Visual Basic 6.0 basierten Programmen notwendig ist, wurde in großen Teilen in die aktuellen Betriebssystems Windows 2008 und Windows Vista 2008 integriert. Dadurch sind die meisten Visual Basic 6.0 basierten Programme auch in Zukunft lauffähig. Details hierzu finden Sie im nächsten Abschnitt.

Kompatibilität von „Visual Basic 6.0“-Anwendungen mit Windows Vista und Windows Server 2008

Microsoft strebt an, dass „Visual Basic 6.0“-Anwendungen unter Windows Vista und Windows Server 2008 weiter betrieben werden können. Um dies zu gewährleisten, wurden Teile der „Visual Basic 6.0“-Laufzeitumgebung in Windows Vista und Windows Server 2008 integriert und auch für deren Lebensdauer mit unterstützt. Mehr Informationen zum Support und den Spezifika der „Visual Basic 6.0“-Laufzeitumgebung unter Windows Server 2008 und Windows Vista finden Sie in der Erklärung zum Support von Visual Basic 6.0 unter Windows® Vista™ und Windows® Server 2008™.

Bei der Migration Ihrer Anwendung ist es allerdings notwendig, einen Anwendungstest nach der Installation durchzuführen, da Vista insbesondere ein geändertes Security Modell implementiert. Gegebenenfalls ist es notwendig, Änderungen am Code vorzunehmen oder mittels des Application Compatibility Toolkits eine sogenannte Shim zu erstellen, die Ihrer Anwendung vorgaukelt, sie laufe unter XP. Das ACT kann übrigens für jegliche Anwendungen (nicht nur VB6.0) verwendet werden und ist ein hilfreiches Werkzeug, wenn der Quellcode nicht mehr zur Verfügung steht oder nicht zeitnah geändert werden kann. Das ACT kann Ihnen auch helfen ein Kompatibilitätsproblem zu lokalisieren, dass Sie anschließend im Code beheben.

Wie kann ich „Visual Basic 6.0“-Anwendungen weiterentwickeln und pflegen?

Die „Visual Basic 6“-Entwicklungsumgebung ist zwar unter Vista lauffähig, aber nicht vom Microsoft Support unterstützt. Entwicklern wird empfohlen, neue oder geänderte Funktionalitäten in Visual Basic 2008 (also .NET) zu entwickeln und in die bestehende VB6 Anwendung zu integrieren. Wichtige Anwendungen sollten auf diese Art und Weise in den nächsten 5-10 Jahren vollständig - aber Stück für Stück - auf die .NET-Technologie migriert werden. Zu diesem Vorgehen haben wir eine Reihe von Webcasts und technischer Dokumentationen verfasst.

Visual Basic 2008 Professional ist das ideale Werkzeug, um Visual Basic 6.0 Anwendungen weiter zu pflegen und zu verteilen. Für Inhaber der Visual Basic 6.0 Software als Box-Produkt ist diese als kostengünstiges Upgrade beziehbar. Die Visual Studio 2008 Professional Edition bietet Ihnen komfortable Setup-Projekte, Code-Generatoren, Crystal Reports sowie Mobile Entwicklung und die Entwicklung für Office. Das Interop-Forms-Toolkit für die Integration von VB2008 Code mit „VB6.0“-Anwendungen ist speziell auf dieses Produkt zugeschnitten.

Für Hobbyprogrammierer gibt es auch die Möglichkeit, mit der kostenlosen Visual Basic 2008 Express Edition zu arbeiten. Hier ist allerdings die Installation des Interop-Form-Tookits nicht so komfortabel möglich. Ein Blog Eintrag von Klaus Löffelmann zeigt, wie man das Toolkit dennoch mit VBExpress nutzen kann.