Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken

Aktualisiert: November 2007

Dieses Thema enthält eine Übersicht über die WPF-Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken, die WPF-Anwendungen beeinflussen.

Dieses Thema enthält folgende Abschnitte.

Verwendung von Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken

Diese Registrierungseinstellungen werden für die Problembehandlung, das Debuggen sowie für den Produktsupport bereitgestellt. Da Änderungen an der Registrierung sich auf alle WPF-Anwendungen auswirken, sollten diese Registrierungsschlüssel von Ihrer Anwendung nie automatisch geändert werden. Auch während der Installation sollten keine Änderungen vorgenommen werden.

Was sind XPDM und WDDM?

Einige der Registrierungseinstellungen für das Rendern von Grafiken besitzen unterschiedliche Standardwerte. Dies hängt davon ab, ob Ihre Videokarte einen XPDM-Treiber oder einen WDDM-Treiber verwendet. XPDM und WDDM sind von Microsoft Windows XP und Windows Vista verwendete Treibermodi.

  • XPDM: das Microsoft Windows XP-Anzeigetreibermodell.

  • WDDM: das Windows Vista-Anzeigetreibermodell.

Das WDDM-Videotreibermodell steht nur auf Computern zur Verfügung, auf denen Windows Vista ausgeführt wird. Das XPDM-Treibermodell steht für Windows Vista, Microsoft Windows XP und Microsoft Windows Server 2003 zur Verfügung.

Registrierungseinstellungen

WPF stellt vier Registrierungseinstellungen zum Steuern des WPF-Rendering bereit:

Einstellung

Beschreibung

Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung

Gibt an, ob die Hardwarebeschleunigung aktiviert werden soll.

Maximaler Wert für Multisampling

Gibt den Grad des Multisampling für das Antialiasing von 3D-Inhalten an.

Einstellung für das erforderliche Videotreiberdatum

Gibt an, ob das System die Hardwarebeschleunigung für Treiber deaktiviert, die vor November 2004 veröffentlicht wurden.

Option zum Verwenden der Referenz-Rasterisierungsfunktion

Gibt an, ob WPF die Referenz-Rasterisierungsfunktion verwenden soll.

Auf diese Einstellungen kann mit jedem externen Konfigurationsdienstprogramm zugegriffen werden, das auf die WPF-Registrierungseinstellungen verweisen kann. Diese Einstellungen lassen sich auch erstellen oder ändern, indem mithilfe des Windows-Registrierungs-Editors direkt auf die Werte zugegriffen wird.

Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung

Registrierungsschlüssel

Werttyp

HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\DisableHWAcceleration

DWORD

Die Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung ermöglicht Ihnen, die Hardwarebeschleunigung zum Debuggen und zu Testzwecken auszuschalten. Wenn Sie Renderingartefakte in einer Anwendung finden, versuchen Sie, die Hardwarebeschleunigung auszuschalten. Wenn das Artefakt verschwindet, könnte das Problem vom Videotreiber verursacht werden.

Die Option zum Deaktivieren der Hardwarebeschleunigung ist ein DWORD-Wert, der entweder 0 (null) oder 1 ist. Bei einem Wert von 1 ist die Hardwarebeschleunigung deaktiviert. Bei einem Wert von 0 (null) ist die Hardwarebeschleunigung aktiviert, vorausgesetzt, das System erfüllt die Anforderung für die Hardwarebeschleunigung. Weitere Informationen finden Sie unter Renderingebenen für Grafiken.

Maximaler Wert für Multisampling

Registrierungsschlüssel

Werttyp

HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\MaxMultisampleType

DWORD

Der maximale Wert für Multisampling ermöglicht es Ihnen, die maximale Menge für das Antialiasing von 3D-Inhalt anzupassen. Verwenden Sie diese Ebene, um 3D-Antialiasing in Windows Vista zu deaktivieren oder in Microsoft Windows XP zu aktivieren.

Der maximale Wert für Multisampling ist ein DWORD-Wert, der zwischen 0 und 16 liegen kann. Bei einem Wert von 0 ist angegeben, dass Multisample-Antialiasing von 3-D-Inhalt deaktiviert werden soll, und bei einem Wert von 16 wird versucht, 16x-Multisample-Antialiasing zu verwenden, wenn dies von der Videokarte unterstützt wird. Wenn Sie diesen Registrierungsschlüssel auf Computern mit XPDM-Treibern festlegen, müssen Sie beachten, dass die Anwendungen wesentlich mehr Videospeicher benötigen, die Leistung des 3D-Rendering vermindert wird und dass unter Umständen Renderingfehler und Stabilitätsprobleme auftreten.

Wenn dieser Registrierungsschlüssel nicht festgelegt wird, ist der WPF-Standardwert für XPDM-Treiber 0 (null) und für WDDM-Treiber 4.

Einstellung für das erforderliche Videotreiberdatum

Registrierungsschlüssel

Werttyp

HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\RequiredVideoDriverDate

String

Im November 2004 wurde von Microsoft eine neue Version der Richtlinien zum Testen von Treibern herausgegeben. Die nach diesem Datum erstellten Treiber bieten mehr Stabilität. Standardmäßig verwendet WPF die Hardwarebeschleunigungspipeline für diese Treiber. Bei XPDM-Treibern, die vor diesem Datum erstellt wurden, wird auf Softwarerendering zurückgegriffen.

Die Einstellung für das erforderliche Videotreiberdatum ermöglicht es Ihnen, einen alternativen minimalen Datumswert für XPDM-Treiber anzugeben. Sie sollten nur dann ein Datum vor November 2004 angeben, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Videotreiber stabil genug ist, um WPF zu unterstützen.

Für die erforderliche Einstellung für den Videotreiber wird eine Zeichenfolge im folgenden Format verwendet:

YYYY/MM/DD

Hierbei steht YYYY für die vierstellige Jahreszahl, MM für die zweistellige Monatszahl und DD für die zweistellige Tageszahl. Wenn dieser Wert nicht festgelegt ist, verwendet WPF November 2004 als erforderliches Datum für den Videotreiber.

Option zum Verwenden der Referenz-Rasterisierungsfunktion

Registrierungsschlüssel

Werttyp

HKEY_CURRENT_USER\SOFTWARE\Microsoft\Avalon.Graphics\UseReferenceRasterizer

DWORD

Die Option zum Verwenden der Referenz-Rasterisierungsfunktion ermöglicht Ihnen, für WPF einen simulierten Hardwarerenderingmodus zum Debuggen zu erzwingen: WPF wechselt in den Hardwaremodus, verwendet jedoch statt eines tatsächlichen Hardwaregeräts die Referenz-Rasterisierungsfunktion d3dref9.dll der Microsoft Direct3D-Software.

Die Referenz-Rasterisierungsfunktion ist sehr langsam, umgeht jedoch den Videotreiber, um so mögliche vom Treiber verursachte Renderingprobleme zu vermeiden. Die Referenz-Rasterisierungsfunktion können Sie also verwenden, um festzustellen, ob Renderingprobleme vom Treiber verursacht werden. Die Datei d3dref9.dll muss sich an einem Speicherort befinden, an dem die Anwendung auf sie zugreifen kann, z. B. an einem beliebigen Speicherort im Systempfad oder im lokalen Verzeichnis der Anwendung.

Die Option zum Verwenden der Referenz-Rasterisierungsfunktion verwendet einen DWORD-Wert. Ein Wert von 0 (null) gibt an, dass die Referenz-Rasterisierungsfunktion nicht verwendet wird. Jeder andere Wert ungleich 0 (null) zwingt WPF, die Referenz-Rasterisierungsfunktion zu verwenden.

Siehe auch

Konzepte

Renderingebenen für Grafiken

Übersicht über das Grafikrendering in Windows Presentation Foundation