Share via


Datenbankleistung

Wenn Sie eine Datenbank entwerfen, müssen Sie sicherstellen, dass die Datenbank alle wichtigen Funktionen ordnungsgemäß und schnell ausführt. Einige Leistungsprobleme können behoben werden, nachdem die Datenbank in der Produktionsumgebung bereitgestellt wurde. Andere Leistungsprobleme können jedoch das Ergebnis eines schlecht geplanten Datenbankentwurfs sein und nur behoben werden, indem die Struktur und der Aufbau der Datenbank geändert wird.

Wenn Sie eine Datenbank entwerfen und implementieren, sollten Sie die großen Tabellen in der Datenbank und die komplexeren Prozesse, die die Datenbank ausführen wird, identifizieren. Beim Entwurf dieser Tabellen sollten Sie außerdem insbesondere den Leistungsaspekt berücksichtigen. Berücksichtigen Sie auch die Auswirkungen, die eine steigende Anzahl von Benutzern, die auf die Datenbank zugreifen können, auf die Leistung der Datenbank haben kann.

Die Leistung kann u. a. durch die folgenden Änderungen des Entwurfs verbessert werden:

  • Wenn eine Tabelle Hunderttausende von Zeilen enthält, die für einen Tagesbericht zusammengefasst werden müssen, können Sie der Tabelle eine Spalte oder mehrere Spalten mit zuvor aggregierten Daten hinzufügen, die nur für den Bericht verwendet werden.

  • Datenbanken können zu stark normalisiert werden. Dies bedeutet, dass für die Datenbank mehrere kleine, untereinander verbundene Tabellen definiert wurden. Wenn die Datenbank die Daten in diesen Tabellen verarbeitet, erfordert das Kombinieren der verbundenen Daten zusätzliche Verarbeitungsleistung in großem Umfang. Dieser zusätzliche Verarbeitungsaufwand kann die Leistung der Datenbank reduzieren. Unter diesen Umständen sollten Sie die Normalisierung der Datenbank leicht reduzieren, um komplexe Vorgänge zu vereinfachen und auf diese Weise die Leistung zu verbessern.

Überlegungen zur Hardware

Im Allgemeinen gilt: Je größer die Datenbank, desto höher sind auch die Hardwareanforderungen. Die Hardwareanforderungen werden z. B. auch von der Anzahl gleichzeitiger Benutzer/Sitzungen, dem Transaktionsdurchsatz und von den Operationstypen innerhalb der Datenbank bestimmt. Die Hardwareanforderungen für eine Datenbank, die unregelmäßig aktualisierte Daten für eine Schulbücherei enthält, wären z. B. niedriger als die Hardwareanforderungen für ein Data Warehouse mit einer Größe von einem Terabyte (TB), das regelmäßig analysierte Verkaufs-, Produkt- und Kundeninformationen eines großen Unternehmens enthält. Neben den Anforderungen an den Datenträgerspeicherplatz würden für das Data Warehouse mehr Arbeitsspeicher und schnellere Prozessoren benötigt, sodass eine größere Anzahl von Daten im Arbeitsspeicher zwischengespeichert und Abfragen, die auf große Datenmengen verweisen, schnell verarbeitet werden können.

Das E/A-Subsystem oder Speichermodul ist eine Schlüsselkomponente jeder relationalen Datenbank und erfordert die gründlichste Planung. Eine erfolgreiche Datenbankimplementierung bedarf in der Regel sorgfältiger Planung in den frühen Projektphasen. Bei der Planung sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  • Welcher Datenträgertyp soll verwendet werden, beispielsweise RAID-Medien (Redundant Array of Independent Disks)? Weitere Informationen finden Sie unter Informationen zu hardwarebasierten Lösungen.

  • Wie sollen die Daten auf den Datenträgern gespeichert werden? Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden von Dateien und Dateigruppen.

  • Welcher Indexentwurf soll verwendet werden, um die Abfrageleistung beim Datenzugriff zu steigern? Weitere Informationen finden Sie unter Entwerfen von Indizes.

  • Wie können die Konfigurationsparameter so festgelegt werden, dass die Datenbank möglichst leistungsfähig ist? Weitere Informationen finden Sie unter Optimieren der Serverleistung.