Vorgehensweise: Erstellen einer benutzerdefinierten Webvorlage

Letzte Änderung: Mittwoch, 2. Februar 2011

Gilt für: SharePoint Foundation 2010

Dieses Thema enthält eine Kurzübersicht über das Erstellen einer benutzerdefinierten Webvorlage.

So erstellen Sie die Ausgangswebvorlage

  1. Benutzer erstellen eine Webvorlage, indem eine Website auf der Benutzeroberfläche "als Vorlage" gespeichert wird. Dies ist auch für Sie als Entwickler die einfachste Einstiegsmöglichkeit. Erstellen Sie auf der Benutzeroberfläche eine Website mit einem Typ, der dem gewünschten zu erstellenden benutzerdefinierten Websitetyp möglichst ähnlich ist.

  2. Sie können auf der Benutzeroberfläche von Microsoft SharePoint Foundation und mithilfe von Microsoft SharePoint Designer Listen, Webparts und andere Features den Anforderungen entsprechend hinzufügen oder löschen, bis die Website Ihren Vorstellungen eines benutzerdefinierten Websitetyps weitestgehend entspricht.

  3. Sobald der Prototyp der Website Ihrem benutzerdefinierten Websitetyp so weit wie möglich entspricht, speichern Sie ihn auf der Seite Websiteeinstellungen als Vorlage. Die Webvorlage wird im Lösungskatalog der Websitesammlung gespeichert. Fügen Sie dem Vorlagennamen keine Leerzeichen hinzu.

  4. Sollten weitere Anpassungen nötig sein, die nicht auf der Benutzeroberfläche erfolgen können, führen Sie die Schritte unter "So richten Sie ein Visual Studio-Projekt ein" aus.

So richten Sie ein Visual Studio-Projekt ein

  1. Deaktivieren Sie die Lösung im Lösungskatalog.

  2. Laden Sie die Lösungsdatei (.wsp) aus dem Lösungskatalog herunter.

  3. Löschen Sie die Lösung aus dem Lösungskatalog.

    HinweisHinweis

    Sie können auch Code zum Speichern einer Website als Vorlage schreiben und das Lösungspaket direkt in das lokale Dateisystem herunterladen, wobei der Lösungskatalog vollständig umgangen wird. Ein Beispiel finden Sie in den Erläuterungen zur SPSolutionExporter.ExportWeb-Methode.

  4. Erstellen Sie in Microsoft Visual Studio ein Projekt von Typ SharePoint-Lösungspaket importieren. Geben Sie an, dass das Projekt eine Sandkastenlösung und keine Farmlösung ist.

  5. Wenn Sie aufgefordert werden, die Projektquelle anzugeben, geben Sie den Pfad zu der Lösung an, die Sie heruntergeladen haben.

  6. Wenn Sie aufgefordert werden, die zu importierenden Elemente auszuwählen, wählen Sie alle Elemente oder nur diejenigen aus, die erforderlich sind, und klicken Sie auf Fertig stellen .

  7. Wenn Visual Studio mit dem Erstellen des Projekts fertig ist, markieren Sie im Projektmappen-Explorer den Projektnamen. Legen Sie im Fenster Eigenschaften die Eigenschaft Assembly in Paket einschließen auf Falsch fest.

  8. Bearbeiten Sie die extrahierten Dateien den Anforderungen entsprechend. Zumeist muss nur das WebTemplate-Element oder die Datei Onet.xml ggf. geändert werden. Weitere Informationen finden Sie in den nachfolgenden Verfahren.

So bearbeiten Sie das WebTemplate-Element

  1. Im Projektmappen-Explorer befindet sich unter dem Knoten Webvorlage ein Unterordner mit einer Datei vom Typ Elements.xml. Öffnen Sie diese Datei.

  2. Bearbeiten Sie bei Bedarf das untergeordnete WebTemplate-Element des Elements-Tags. Informationen über die Bedeutung der Attribute des WebTemplate-Elements finden Sie unter WebTemplate-Element (Webvorlage).

So bearbeiten Sie die Datei "Onet.xml"

  1. Die Datei Onet.xml für die Webvorlage befindet sich entweder im selben Unterordner wie die Datei Elements.xml, die das WebTemplate-Element enthält, oder in einem Unterordner eines Knotens im Projektmappen-Explorer, der Andere importierte Dateien heißt. Öffnen Sie die Datei Onet.xml.

  2. Bearbeiten Sie bei Bedarf die Datei Onet.xml. Dies entspricht im Wesentlichen der Bearbeitung einer Datei vom Typ Onet.xml, die Teil einer Websitedefinition ist. (Weitere Informationen finden Sie unter Gewusst wie: Erstellen einer benutzerdefinierten Websitedefinition und -konfiguration.) Doch beachten Sie diese Unterschiede:

    • Das Project-Element der Datei Onet.xml einer Webvorlage hat nur zwei untergeordnete Elemente: NavBars und Configurations. Die Attribute BaseTemplateID und BaseTemplateName des WebTemplate-Elements bestimmen die Websitedefinition, von der die Webvorlage letztlich abgeleitet ist. Die Datei Onet.xml der Webvorlage hängt von der Datei Onet.xml der jeweiligen Quellwebsitedefinition für alle anderen Elemente des Project-Elements ab: ListTemplates, DocumentTemplates, Modules, ServerEmailFooter und Components.

    • Das Configurations-Element hat nur ein untergeordnetes Configuration-Element.

    • Einige der Attribute des WebTemplate-Elements haben denselben Namen wie Attribute des Project-Elements. Verwenden Sie die Attribute im WebTemplate-Element.

    Weitere Informationen zu dieser Datei finden Sie unter Grundlegendes zu Onet.xml-Dateien.

So können Sie die benutzerdefinierte Webvorlage verpacken, hochladen und testen

  1. Klicken Sie im Visual Studio-Menü Erstellen auf Projektmappe bereitstellen. Wenn Ihre Entwicklungsfarm eine Farm mit einem einzelnen Server ist, wird die Lösung erstellt, neu verpackt, in den Katalog mit Sandkastenlösungen der Websitesammlung hochgeladen und aktiviert. Wenn Ihre Entwicklungsfarm mehrere Server aufweist, müssen Sie den Aktivierungsschritt auf der Benutzeroberfläche ausführen.

  2. Testen Sie die benutzerdefinierte Webvorlage, indem Sie mit ihrer Hilfe eine Website erstellen.

Siehe auch

Konzepte

Webvorlagen-XML