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CPU-Auslastungsansicht

Diese Ansicht enthält die durchschnittliche Kernauslastung durch den analysierten Prozess, den Leerlaufprozess, den Systemprozess und andere Prozesse, die auf dem System im Zeitverlauf ausgeführt werden. Es ist nicht ersichtlich, welcher bestimmte Kern zu einem bestimmten Zeitpunkt aktiv ist. Werden in einem Zeitraum beispielsweise zwei Kerne mit jeweils halber Kapazität ausgeführt, wird in dieser Ansicht angezeigt, dass ein logischer Kern verwendet wird. Die Ansicht wird generiert, indem die Profilerstellungszeit in kurze Zeitsegmente unterteilt wird. Für jedes Segment wird im Diagramm die durchschnittliche Anzahl von Prozessthreads ausgegeben, die während des Intervalls auf logischen Kernen ausgeführt werden.

CPU-Auslastungsansicht

Das Diagramm zeigt die Zeit (auf der x-Achse) und die durchschnittliche Anzahl der logischen Kerne, die vom Zielprozess, vom Leerlaufprozess (Kerne im Leerlauf) sowie vom Systemprozess (einem besonderen Prozess in Windows, von dem Aufgaben für andere Prozesse ausgeführt werden können) verwendet werden. Die verbleibenden Prozesse, die unter dem Systemkonto zur Auslastung aller verbleibenden Kerne ausgeführt werden.

Die Anzahl der logischen Kerne wird auf der y-Achse angezeigt. Die Hardwareunterstützung von simultanem Multithreading (beispielsweise Hyper-Threading) wird vom Betriebssystem Windows als logische Kerne behandelt. Deshalb wird ein System mit einem Quad-Core-Prozessor, bei dem jeweils zwei Hardwarethreads pro Kern unterstützt werden, als System mit acht logischen Kernen angezeigt. Dies gilt auch für die Kernansicht. (Weitere Informationen finden Sie unter Kernansicht.)

Wenn für die Anwendung angezeigt wird, dass sie einen einzelnen Kern verwendet, bedeutet dies zudem nicht, dass die Anwendungsthreads auf Kern 1 ausgeführt wurden; es bedeutet, dass die Anwendungsthreads im Durchschnitt das effektive Äquivalent eines logischen Kerns verwendet haben. Mit der Kernansicht können Sie die Zuordnung von Threads zu logischen Kernen untersuchen.

Werden in der Anwendung Szenariomarkierungen genutzt, können in der CPU-Auslastungsansicht auch vertikale Markierungen angezeigt werden, die den Start/Stop-Paaren in der Anwendung entsprechen. Dadurch können Sie Regionen in der Ansicht mit den Phasen der Anwendung korrelieren, in denen das untersuchte Verhalten aufgetreten ist. Zum Anzeigen von Details zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf eine vertikale Markierung, um eine QuickInfo mit den Zeichenfolgen anzuzeigen, die Sie in den Markierungen in der Anwendung angegeben haben. Zwar handelt es sich um eine optionale Funktion, doch wird ihre Verwendung bei der Leistungsanalyse empfohlen. In der Parallelitätsschnellansicht werden bis zu 100 Markierungen für die CPU-Auslastungsansicht und bis zu 500 Markierungen für die Kern- und die Threadansicht unterstützt.

Zweck

Die CPU-Auslastungsansicht ist der empfohlene Ausgangspunkt für Leistungsuntersuchungen mit der Parallelitätsschnellansicht. Hier steht eine Übersicht über den Parallelitätsgrad der Anwendung im Zeitverlauf zur Verfügung, wodurch sich schnell relevante Bereiche ermitteln lassen. Die Parallelitätsschnellansicht wird vor allem zur Leistungsoptimierung oder zur Parallelisierung verwendet.

Wenn Sie sich für die Leistungsoptimierung interessieren, können Sie Verhaltensweisen ermitteln, die sich von Ihren Erwartungen unterscheiden. Auch können Sie nach Bereichen mit geringer Auslastung der logischen CPU-Kerne sowie nach der Ursache hierfür suchen.

Wenn Sie an der Parallelisierung einer Anwendung interessiert sind, suchen Sie in der Regel entweder nach CPU-gebundenen Ausführungsbereichen oder nach Bereichen, in denen die CPU nicht genutzt wird.

CPU-gebundene Bereiche werden grün dargestellt, und im Diagramm wird die Nutzung eines einzelnen Kerns angezeigt, wenn es sich um eine serielle Anwendung handelt.

Bereiche ohne CPU-Nutzung sind grau eingefärbt. Hierbei kann es sich um Punkte handeln, an denen sich die Anwendung im Leerlauf befindet oder eine blockierende E/A ausgeführt wird, durch die sich Möglichkeiten zur Parallelisierung aufgrund einer Überschneidung mit anderen CPU-gebundenen Aufgaben ergeben.

Wenn Sie ein relevantes Verhalten ermittelt haben, können Sie die Ansicht der entsprechenden Region vergrößern, indem Sie sie auswählen. Nach dem Vergrößern können Sie zur Threadansicht oder zur Kernansicht wechseln, um eine ausführlichere Analyse vorzunehmen.

Zoomen

Wählen Sie zum Vergrößern der Ansicht des CPU-Auslastungsdiagramms einen Abschnitt aus, indem Sie auf das Diagramm klicken und den Mauszeiger ziehen, oder verwenden Sie den Zoomschieberegler über dem Diagramm. Wenn Sie die Ansicht weiter vergrößern möchten, wiederholen Sie diese Aktion. Die Zoomeinstellung bleibt erhalten, wenn Sie zu anderen Ansichten wechseln. Wenn Sie die Ansicht wieder verkleinern möchten, verwenden Sie den Zoomschieberegler.

Siehe auch

Konzepte

Parallelitätsschnellansicht

Kernansicht