"Option Strict" als Standardeinstellung

Veröffentlicht: 04. Okt 2001 | Aktualisiert: 14. Jun 2004

Von Frank Prengel

Visual Basic .NET beinhaltet die neue Compilereinstellung "Option Strict" (unter "Projekt - Eigenschaften - Allgemeine Eigenschaften - Erstellen"), welche in der Stellung "Ein" die explizite Typkonvertierung bei einschränkenden Konvertierungen erzwingt und daher potenziell eine große Hilfe bei der Vermeidung von Programmierfehlern darstellt.

Leider ist die Standardeinstellung beim Anlegen eines neuen Projekts "Aus", so dass diese für jedes neue Projekt explizit geändert werden muss. Da man dies leicht übersehen kann, wäre es wünschenswert, die Standardeinstellung global auf "Ein" ändern zu können. Die Entwicklungsumgebung erlaubt dies jedoch nicht.

Es besteht aber die Möglichkeit, die den einzelnen Projekttypen zugrundeliegenden Vorlagen (Templates) entsprechend zu ändern. Hierzu müssen (in der deutschen Version von VS .NET) die Dateien mit der Endung .VBPROJ angepasst werden, welche sich unterhalb des Pfades "%program files%\Microsoft Visual Studio.NET\Vb7\VBWizards\" in Unterverzeichnissen "\Templates\1031\" der Ordner

\ClassLibrary
\ConsoleApplication
\ImportProjectFolder
\WebApplication
\WebControlLibrary
\WebServiceApplication
\WindowsApplication
\WindowsControl
\WindowsService

befinden. Für den Projekttyp "WindowsApplication" beispielsweise wäre die Datei "%program files%\Microsoft Visual Studio.NET\Vb7\VBWizards\WindowsApplication\Templates\1031\WindowsApplication.vbproj" folgendermaßen zu ergänzen:

<VisualStudioProject> 
    <VisualBasic> 
        <Build> 
            <Settings 
                OutputType = "WinExe" 
                OptionStrict = "On" 
                ...

Die Zeile

                OptionStrict = "On"

wird nun beim Anlegen einer neuen Windowsanwendung dahingehend interpretiert, dass die Typüberprüfung im Projekt automatisch eingeschaltet wird.